
»D/E 707 und D 708 Oberstdorf—Dortmund Hbf
Der dritte Eilzug des Tages von Köln nach Dortmund über die von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) gebaute Stammstrecke von Köln-Deutz nach Dortmund war der E 707, der als Schnellzug D 707 in Oberstdorf am Abend vorher startete. Bei seiner Fahrt gen Norden wurde der Zug in Niederlahnstein zum zuschlagfreien Eilzug E 707 degradiert, was er dann bis Dortmund blieb.
D/E 707 | Som 58 an | Som 58 ab | Bahnhof | Som 58 an | Som 58 ab | D 708 |
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1 | 20:43 | Oberstdorf | 08:30 | 28 | ||
2 | 20:50 | Langenwang (Schw) | — | |||
3 | 20:55 | Fischen | 08:21 | 27 | ||
4 | 21:02 | Altstätten (Allgäu) | — | |||
5 | 21:06 | 21:08 | Sonthofen | 08:08 | 08:10 | 26 |
6 | 21:15 | Blaichach | — | |||
7 | 21:21 | 21:28 | Immenstadt | 07:48 | 07:56 | 25 |
8 | 21:52 | 22:06 | Kempten (Allgäu) Hbf | 07:19 | 07:26 | 24 |
9 | 22:37 | 22:39 | Memmingen | 06:46 | 06:47 | 23 |
— | Illertissen | 06:21 | 22 | |||
— | Neu Ulm | 06:01 | 06:02 | 21 | ||
10 | 23:25 | 23:57 | Ulm Hbf | 05:26 | 05:56 | 20 |
— | Geislingen (Steige) | 04:57 | 04:59 | 19 | ||
11 | 00:39 | 00:41 | Göppingen | 04:38 | 04:40 | 18 |
— | Eßlingen (Neckar) | 04:15 | 04:16 | 17 | ||
12 | 01:14 | 01:34 | Stuttgart Hbf | 03:55 | 04:05 | 16 |
13 | 03:05 | 03:14 | Heidelberg Hbf | 02:05 | 02:18 | 15 |
14 | 04:01 | 04:02 | Darmstadt Hbf | 01:15 | 01:17 | 14 |
15 | 04:45 | 04:53 | Wiesbaden Hbf | 00:20 | 00:30 | 13 |
16 | 06:12 | 06:14 | Niederlahnstein | 23:01 | 23:03 | 12 |
17 | 06:23 | 06:45 | Koblenz Hbf | — | ||
— | Neuwied | 22:40 | 22:41 | 11 | ||
— | Beuel | 22:02 | 10 | |||
18 | 07:01 | Weißenthurm | — | |||
19 | 07:08 | 07:10 | Andernach | — | ||
20 | 07:20 | Brohl | — | |||
21 | 07:31 | Sinzig (Rhein) | — | |||
22 | 07:38 | 07:39 | Remagen | — | ||
23 | 07:55 | Bad Godesberg | — | |||
24 | 08:04 | 08:06 | Bonn | — | ||
25 | 08:31 | Köln Süd | — | |||
26 | 08:40 | 08:51 | Köln Hbf | 21:29 | 21:36 | 9 |
— | Neuß | 20:58 | 20:59 | 8 | ||
27 | 09:31 | 09:34 | Düsseldorf Hbf | 20:40 | 20:43 | 7 |
28 | 09:55 | 09:57 | Duisburg Hbf | 20:16 | 20:19 | 6 |
29 | 10:07 | 10:09 | Oberhausen Hbf | 20:03 | 20:05 | 5 |
30 | 10:22 | 10:23 | Essen-Altenessen | 19:48 | 19:49 | 4 |
31 | 10:31 | 10:33 | Gelsenkirchen Hbf | 19:38 | 19:40 | 3 |
32 | 10:43 | 10:45 | Wanne-Eickel Hbf | 19:29 | 19:30 | 2 |
33 | 10:51 | 10:52 | Herne | — | ||
34 | 11:14 | Dortmund Hbf | 19:06 | 1 |
Von Niederlahnstein bis Köln diente der E 707 dem Berufsverkehr. Es trafen in den Abteilen noch müde oder auch schon manche putzmuntere Frühaufsteher aus dem Rheinland auf Nachtreisende, die schlecht geschlafen haben – das sorgte für „Stimmung“ im Zug. Bei der Weiterfahrt – nach Vereinigung der Zuggarnitur in Koblenz mit dem D 215 von Paris – wurde nun linksrheinisch bis nach Köln gefahren. Die Wagen vom Pariser Schnellzug wurden in Köln wieder vom Zug getrennt. Die rechtsrheinische Non-Stop-Fahrt weiter nach Düsseldorf ohne Halt z.B. in Leverkusen ist eher typisch für D-Züge, nicht hingegen für Eilzüge.
Auf der Fahrt nach Süden nutzte der D 708 zwischen Düsseldorf und Niederlahnstein die jeweils gegenüberliegende Rheinseite. Ab Stuttgart bis Kempten wurden nun im Gegensatz zum D 707 deutlich mehr Zwischenhalte eingelegt.
Zugbildung
Die Zugbildung vom Sommer 1958 sah folgendermaßen aus:
Die Zugstamm wurde vom Dortmunder Hauptbahnhof (Umlauf 176) gestellt – die Gruppe 23 enthält Hechtwagen deutscher oder polnischer Bauart. Ohne hier vertieft ins Liegewagen-Thema einzusteigen: Bcüm der DB waren grün oder blau lackiert und besaßen meist keine Schürze.
Ein Wagen der Bauart 1935/1936 vom Dortmunder Hbf war zwischen Dortmund und Ulm im Zug:
Der Schlafwagen nur zweite Klasse wurde von der DSG (Außenstelle Dortmund der Bezirksleitung West in Köln) gestellt:
Hinzu kommen beim E 707 zwischen Koblenz und Köln die Deutzerfelder Wagen vom D 215:
Über die CIWL-Wagen ist bis jetzt nur folgendes bekannt:
Die Bespannungsübersicht nennt folgende Daten:
Die Angaben beim D 708 für die Fahrt von Wiesbaden nach Heidelberg mit einer Wiesbadener 03 ist kritisch zu betrachten. Wiesbaden hatte ab Sommerfahrplan eigentlich keine 03 mehr, sondern Loks der Baureihe 01. Einige Wiesbadener Leistungen sind zum Fahrplanwechsel auch nach Darmstadt und somit an dortige 03 abgegeben worden.
Skizze D/E 707
Skizze D 708
Das passt zum Thema:
- Eilzug E 221 von Mehlem nach Dortmund über Oberhausen
- Eilzug E 223 von Köln nach Dortmund über Oberhausen
- D/E 707 und D 708 Oberstdorf—Dortmund Hbf
- Eilzug E 225 von Köln nach Dortmund über Oberhausen
- Eilzug E 705 und E 706 Frankfurt—Dortmund Hbf
- Eilzug E 545 und E 546 Köln-Deutz—Hannover Hbf
Quellen
- Kursbuch des Sommers 1958
- Zp AU Sommer 1958
- Zp AR I und Zp AR II West des Sommers 1958
- Bespannungsübersicht Sommer 1958
- CIWL-Guide Sommer 1958
Baureihe 03, Baureihe 39.0-2, Baureihe 64, Baureihe E 10.1, Baureihe E 17, Bw Frankfurt (Main) 1, Bw Köln-Deutzerfeld, Bw Neu-Ulm, D 707 Oberstdorf—Dortmund Hbf, D 708 Dortmund Hbf—Oberstdorf, Dortmund Hbf, E 707 Oberstdorf—Dortmund Hbf, Kbs 227, Kbs 242, Kbs 249, Kbs 250, Kbs 315, Kbs 317, Kbs 320, Kbs 406, Kbs 406g, Kbs 407, Oberstdorf
Karl-Bernhard Silber
Zug auf der Modellbahn nachgestellt. Vielen Dank für die Bereitstellung der Informationen!
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10153746814623851&set=a.10150648144588851.411295.672633850&type=3&theater
Will Berghoff
Erledigt. 19 103 war C41 74 342. Danke
Will Berghoff
Im Nachtrag zur Diskussion suche ich Unterstützung: Welche DB-Nummer hatte der WLC4y(e) 19 103?
Ein älteres DSG-Wagenverzeichnis könnte helfen.
Will Berghoff
Die „WLB“ waren „WLC“, also Schlafwagen nur der 3. Klasse. Ab Sommerfahrplan 1956 wurde die 3. zur 2. Klasse und die Wagen erst dadurch zu „WLB“.
Die 1947 aus „Stehwagen“ (leere Eilzugwagen der Kriegsbauart, die als Lazarettwagen für Liegendtransporte genutzt wurden) umgebauten WLC4y mit „Pullmannbetten und Damenabteil“ habe ich auf http://www.schlafwagen.net/wly47.htm kurz mit Zeichnungen beschrieben.
Die 6-Achser waren alte Schlafwagen in schlechtem Zustand http://www.schlafwagen.net/wl6upr11.htm und häufig als stationäres Messehotel eingesetzt.
Die Hechtbauart 1920 (10+12=22 Exemplare) war bereits als Liegewagen 3. Klasse ohne jeden Komfort konzipiert und als DRG-Eigentum nur Mietwagen bei MITROPA und DSG http://www.schlafwagen.net/wlc23.htm
Erst die WLC4üe-37 (12 Exemplare, 3 davon durch die DSG in „Universal“ WLABC4üe umgebaut) der MITROPA mit 39 Betten waren echte Schlafwagen der 3. Klasse für den Korridorverkehr mit Ostpreußen.
Detlev Hagemann
WLB-Wagen der DSG waren entweder
Karl-Bernhard Silber
Mich interessiert der Schlafwagen WLB – war das …
… ein Schürzenwagen (Gruppe 39),
… ein Hechtwagen (Gruppe 23) oder
… ein Behelfsschlafwagen ex C4i-34?
Oder ist das aus den Angaben so gar nicht herauszulesen?
Ich wäre sehr dankbar für einen Rat.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Karl-Bernhard Silber