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Schlagwort: Heidenheim

»E 4660 Aalen—Ulm Hbf

Die Zug­bil­dung der Eil­züge zwi­schen Aalen und Ulm war um 1958 ins­ge­samt äußerst abwechs­lungs­reich: Den Eto 4662 haben wir schon vor­ge­stellt. Andert­halb Stun­den frü­her war der E 4660 unterwegs:

Bahn­hofanab
Aalen06:31
Ober­ko­chen06:41
Hei­den­heim06:5406:56
Her­brech­tin­gen07:05
Gien­gen (Brenz)07:12
Sont­heim-Brenz07:20
Lan­ge­nau (Württ)07:34
Ulm07:48

E4662-Aalen-Ulm-Karte-So58Die Zug­lok wurde mit hoher Wahr­schein­lich­keit vom Bw Ulm gestellt. Bekannte Lauf­pläne ande­rer Jahre nen­nen Ulmer 18.1, 18.6, 03 und V 160 als Zug­lok. Im Jahr 1958 hatte Ulm jedoch auch baye­ri­sche S 3/6 im Ein­satz – als Ersatz für die würt­tem­ber­gi­sche C.

Die Grund­gar­ni­tur des Eil­zugs stellte über Jahre der Bahn­hof Tübin­gen mit Eil­zug­wa­gen. In der Fahr­plan­pe­ri­ode 1958 wurde der Zug zwi­schen Aalen und Hei­den­heim von Mon­tag bis Frei­tag mit drei Aale­ner Wagen verstärkt:

E4660-Aalen-Ulm-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-240-241

Laut drei­tä­gi­gem Umlauf­plan wur­den sechs Wagen der 2. Klasse und drei 1./2. Klas­se­wa­gen sowie drei Pack­wa­gen mit 40 qm Lade­flä­che benötigt:

Umlauf-5360-Tuebingen-ZpAU-So58-243

Pas­sende Tübin­ger Wagen fin­den sich in der Stutt­gar­ter Bestands­liste vom Som­mer 1958: fünf gemischt­klas­sige Eil­zug­wa­gen (aber nicht in der Aus­füh­rung mit Schürze), zehn Schür­zen­wa­gen-Eil­zug­wa­gen und drei Pack­wa­gen (aber nur zwei 40-qm-Wagen) und ein Pack­wa­gen baye­ri­scher Bauart.

Tuebingen-Stuttgart-Wagen-126

Der gesamte Tübin­ger Bedarf an die­sen Wagen sah so aus (hier ist über­all keine Erwäh­nung mehr von AB4yslw wie im Rei­hungs­plan zu finden):

Tuebingen-Stuttgart-Wagen-166

Für die Aale­ner Wagen sah die Situa­tion fol­gen­der­ma­ßen aus:

29004-Aalen

Aalen-Stuttgart-Wagen-004

Der Plan­be­darf sah so aus:

Aalen-Stuttgart-Wagen-155

Bei den plan­mä­ßi­gen Ver­stär­kungs­wa­gen fin­den wir unsere drei B4i-Wagen. Die Wagen keh­ren am Abend – wie­der als Ver­stär­kungs­wa­gen – mit dem P 1549 Ulm Hbf—Aalen von Hei­den­heim zurück. Es bleibt wegen des nun vor­lie­gen­den Umlauf­plans 29004 eine hohe Wahr­schein­lich­keit, dass auch Abteil­wa­gen im Zug gewe­sen sind.

29904-Umlauf-Aalen-ZpBU-BD-Stuttgart-1958-Sommer-S-004-005

Das passt auf db58 zum Beitrag

Quel­len

  • Kurs­bü­cher 1957 bis 1959
  • Zp AR II Süd und Zp AU Som­mer 1957 bis 1959
  • Bun­des­bahn­di­rek­tion Stutt­gart: Über­sicht über Bestand und Bedarf an Rei­se­zug­wagen – Trieb-, Steuer- und Bei­wagen – Gül­tig vom 1. Juni 1958

»Dienst­plan für Aale­ner VT 95

Das Bw Aalen behei­ma­tete schon früh­zei­tig beide Schie­nen­bus­bau­ar­ten: den ein­mo­to­ri­gen VT 95 und die zwei­mo­to­ri­gen VT 98 (in der „Berg­aus­füh­rung“). Ein­satz­schwer­punkt waren die nicht-elek­tri­fi­zier­ten Stre­cken um Göp­pin­gen und mit Abstri­chen Fahr­ten um die „Aale­ner Kirchtürme“.

VT95-BwAalen-Dienstplan-Karte-58So-rgb
Die Zah­len­an­ga­ben auf der Karte geben werk­täg­li­che Fahr­ten laut Kurs­buch an.

Aus­ge­wer­tet wurde für den Kar­ten­a­sus­schnitt der Dienst­plan 61.16 vom Som­mer 1958:
VT95-BwAalen-Dienstplan-58So

farbe-vt-95-aalen-aBy = Boll, Cr = Crails­heim, Dx = Don­z­dorf, Eh = Ehin­gen (Donau), Gm = Schwä­bisch Gemünd, Gö = Göp­pin­gen, Hm = Hei­den­heim, Ja = Jagst­zell, Lm = Lauch­heim, Lp = Laup­heim, Lw = Laup­heim West,  Mu= Mun­der­kin­gen, Ni = Nie­ders­tot­zin­gen, Nö = Nörd­lin­gen, Schw = Schwendi, Sd = Süßen, So = Sont­heim-Brenz, Ub = Ulm Hbf, UK = Unter­ko­chen , Wä = Wäschen­beu­ren, Wss = Wei­ßen­stein; Fg = Fahr­gast­fahrt für Personal
Die ein­zel­nen Stre­cken­seg­mente sind im Bild rechts erklärt.

Lauf­plan­hö­he­punkt war der mor­gend­li­che E 4662 von Aalen nach Ulm Hbf. Die mor­gend­li­che Fahrt des P 1518 nach Unter­ko­chen am drit­ten Umlauftag taucht in vie­len Aale­ner Lauf­plä­nen auf, jedoch nicht in den Kürs­bü­chern. Züge mit 25xx und 49xx sind Leer­fahr­ten. Die abend­li­chen Pen­del­ein­sätze um Laup­heim hät­ten wir ohne diese Unter­la­gen nicht dem Bw Aalen zugeschrieben.

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Was könnte die­ses Thema ergänzen

  • Die VT 95 des Bw Aalen und die zuge­hö­ri­gen Beiwagen

Quel­len

  • Kurs­bü­cher der Jahre 1957 bis 1959
  • Dienst­plan 61/16 des Bw Aalen (Danke CCP)

»Die Num­mer 1 im Bw Aalen: Bau­reihe 38.10

Das Bw Aalen war ein typi­sches Per­so­nen­zug-Bahn­be­triebs­werk: Mit der preu­ßi­schen P 8 und der würt­tem­ber­gi­schen T 5 (Bau­reihe 75.0) sowie VT 95 und VT 98 wurde die Haupt­last des Per­so­nen­ver­kehrs auf den Bahn­stre­cken Waiblingen—Aalen—Nördlingen und (Crailsheim—)Aalen—Ulm und den abzwei­gen­den Neben­stre­cken von Aale­ner Per­so­nal und Maschi­nen gefah­ren. Nur zwi­schen Crails­heim und Aalen wur­den mehr Leis­tun­gen von einem ande­ren Bw gefah­ren, näm­lich von Crailsheim.

Der hoch­wer­tigste Lauf­plan des Bw Aalen war an die Bau­reihe 38.10 ver­ge­ben wor­den, mit Wende- oder Umspann­punk­ten in Stutt­gart, Schorn­dorf, Schwäb­sich Gmünd, Ulm, Nörd­lin­gen und Donau­wörth sowie Ell­wan­gen, Crails­heim und Lauda. Wir konn­ten auf­grund des Dienst­plans vom Win­ter 1959 die­sen Lauf­plan rekon­stru­ie­ren. Selbst wenn der 58er-Lauf­plan nicht iden­tisch aus­ge­se­hen haben sollte: Er wird dem hier abge­bil­de­ten sehr stark geäh­nelt haben, da (angeb­lich?) keine gro­ßen Ver­än­de­run­gen im Bestand im öst­li­chen Würt­tem­berg in den Jah­ren zu ver­zeich­nen waren:

Wenn man die­sen Lauf­plan in die ein­zel­nen Stre­cken­seg­mente zer­legt, ergibt sich diese far­bige Darstellung:

Die Über­tra­gung auf die Karte ergibt dann fol­gen­des Bild:

Grund­lage sind die abge­bil­de­ten zehn Stre­cken­seg­mente, die mit 8 Eil­zü­gen und 14 Per­so­nen­zü­gen plan­mä­ßig befah­ren wur­den. Dazu kom­men noch zwei kurze Leerfahrten.

Mit hoher Wahr­schein­lich­keit hat es in Aalen einen zwei­ten Lauf­plan für die P 8 gege­ben, der aber nur noch wenige höher­wer­tige Dienste ent­hal­ten haben dürfte. Die­ser Lauf­plan soll für 4 Lok mit 1 Eil­zug- und 15 Per­so­nen­zug-Leis­tun­gen exis­tiert haben. Als Wen­de­ort soll Hei­den­heim noch dazu kom­men. Ver­fügt jemand über die­sen Plan, von dem bis jetzt nur Noti­zen auf­ge­taucht sind?

Wei­tere Per­so­nen­zug­leis­tun­gen wur­den von der würt­tem­ber­gi­schen T 5 (BR 75.0) und der BR 50 gefah­ren. Dazu dem­nächst mehr.

Was passt bis jetzt auf db58 zum Thema?

Wie könnte es weitergehen?

  • Wei­tere Aale­ner Lauf- und/oder Dienstpläne
  • Behei­ma­tung von Rei­se­zug­wa­gen in Aalen

Quel­len

  • Kurs­bü­cher der Jahre 1957 bis 1959
  • Dienst­pläne des Bw Aalen

»VT 98-Betrieb um Aalen

Das Bw Aalen war Stützpunkt für VT 95 und VT 98: Sechs VT 95 standen vier VT 98 gegenüber. Die VT 98 besaßen alle Steilstrecken-Ausrüstung. Ergänzt wurden diese Triebwagen durch sechs Beiwagen. Somit standen für die drei VT 98-Diensttage sechs Beiwagen zur Verfügung. In Aalen gab es 1958 noch keine Steuerwagen für den VT 98. Betrieblich mussten die Triebwagen beim Kopfmachen also immer um den oder die Beiwagen herumfahren. Aufgrund der Steilstreckenausrüstung war ein Einsatzschwerpunkt Schorndorf—Welzheim (Kbs 324e). Zu diesem Dienst kamen noch ...

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»Eil­züge aus Heilbronn

Auf db58 verlinken sich viele Beiträge ineinander: Mit dem Artikel über die Eilzüge aus Freiburg haben wir Stuttgart erreicht. Etwas nördlicher nehmen wir die Betrachtung in Heilbronn wieder auf. Durch Heilbronn führt die Kbs 322 von Stuttgart nach Würzburg und in Heilbronn beginnen die Kursbuchstrecken nach Karlsruhe (319a) und Crailsheim (323c). Wenige Kilometer nördlich von Heilbronn in Bad Friedrichshall-Jagstfeld zweigen von der Kbs 322 die Strecken ...

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