Schlagwort: Kbs 303
Immer wieder verblüfft uns noch die Anzahl der Eilzugpaare, die täglich das Höllental befuhren und in Donaueschingen nach Norden oder Süden weiterfuhren – verglichen mit den Zahlen vor dem Krieg (2 Paare) oder den 90er Jahren (1 Paar). Eines dieser Paare – E 4613 / E 4614 – hatte Rottweil im Schwäbischen als Ziel oder Ausgangspunkt.
»Rekonstruierter Bahnverkehr in Donaueschingen
Donaueschingen wurde im Zuge des Baus der Schwarzwaldbahn mit dem deutschen Schienennetz verbunden. Mit dem Bau der hinteren Höllentalbahn von Neustadt her wurde der Bregtalbahn-Abschnitt Hüfingen—Donaueschingen von der Staatsbahn übernommen und Donaueschingen zum Endpunkt der Höllentalbahn. Wurden vor dem II. Weltkrieg außer Eilzügen in Richtung Ulm keine weiteren Personenzüge von der Höllentalbahn in die Schwarzwaldbahn verlängert, ergab sich nach dem II. Weltkrieg ein komplett anderes Bild. Personenzüge wurden meist bis Villingen durchgebunden …
»Höllentalbahn: rekonstruierter Bahnverkehr in Neustadt (Schwarzwald)
Neustadt (Schwarzwald) war der Betriebsmittelpunkt der vorderen und hinteren Höllentalbahn. Von hier aus verkehrten Züge nach Bonndorf, Seebrugg (mit Kopfmachen in Titisee), Hinterzarten, Freiburg, Donaueschingen und darüber hinaus. Neustadt besaß zwar kein Bw, war aber über die Jahrzehnte mehrmals wechselnd Außenstelle von Villingen oder Freiburg. Mit Lokschuppen und Drehscheibe konnten Loks hier übernachten und natürlich auch restauriert werden.
Folgende planmäßige Fahrten gab es werktags in Neustadt (Schwarzwald):
»E 585 / E 586 Freiburg Hbf—Stuttgart Hbf
Eine erste Annäherung an das Zugpaar E 585 / E 586 Freiburg Hbf—Stuttgart Hbf haben wir vor fast 10 Jahren in unserem 1958-Projekt durchgeführt. Zeit für eine Auffrischung: Der Zug überquert auf seinem Weg zweimal die europäische Hauptwasserscheide: einmal bei Döggingen vom Rheinsystem mit seinen Wutach-Zuflüssen hinüber zur Donau mit den Breg-Zuflüssen und bei Schwenningen wieder vom Donausystem mit Bregach-Zuflüssen direkt zur Neckarquelle (und damit wieder zum Rhein). Dabei sollte nicht vergessen werden, dass viele weitere Höhenmeter...
»E 591 / E 592 Konstanz—Stuttgart Hbf
Der erste Zug des Tages, der die Gäubahn Stuttgart—Hattingen über Böblingen in voller Länge befuhr, war der E 591 von Konstanz nach Stuttgart. Der Gegenzug E 592 war der letzte Eilzug des Tages – es folgte als hochwertiger Zug noch der D 10 Stuttgart—Zürich und der E 4680 bis nach Rottweil.
E 591anabBahnhofanabE 592
105:10Konstanz21:4214
205:14Konstanz-Petershausen-
305:23Allensbach-
405:3205:35Radolfzell21:2121:2413
505:4505:49Singen (Hohentwiel)21:1021:1212
606:03Engen20:5711
706:2706:33Tuttlingen20:3220:3710
806:46Spaichingen20:199
906:5807:06Rottweil19:5820:048
1007:22Oberndorf...
»E 733 und E 732 Lindau–Basel
Der E 732, der zweite Eilzug des Tages von Basel an den Bodensee, verließ genau 2 Stunden nach dem E 827 den Badischen Bahnhof und erreichte zum Mittagessen die Insel Lindau. Nach etwas über 1 Stunde Aufenthalt begann die Rückfahrt der Garnitur als E 733 zurück an das Rheinknie in Basel.
E 733Som 58 anSom 58 abBahnhofSom 58 anSom 58 abE 732
114:12Lindau Hbf12:4914
214:20Wasserburg (Bodensee)12:4013
314:25Kressbronn
414:31Langenargen12:3112
514:4214:47Friedrichshafen Stadt12:1812:2111
614:58Markdorf...
»Rekonstruktion des Laufplans für VT 38.0 des Bw Konstanz
Zum Sommerfahrplan 1958 wurden die beiden VT 38.0 des Bw Karlsruhe nach Konstanz umbeheimatet – die weitgehende Elektrifizierung um Karlsruhe machte die Triebwagen dort entbehrlich. Wie auf db58 schon häufig beschrieben: Im Zuge der Elektrifizierung wurden viele Leistungen im Badischen zum 1. Juni neu organisiert – und so auch am Hochrhein und am Bodensee. Das Bw Konstanz wurde dampffrei, dafür wurden Dieselfahrzeuge hier beheimatet.
Im Vergleich der Fahrpläne vom Winter 1957 (noch ohne hochwertigere Triebwagen in Konstanz) sowie Sommer 1958...
»E 675 / E 676 Konstanz—Wiesbaden Hbf
Das Zugpaar E 675 / E 675 verband die hessische Landeshauptstadt mit dem Bodensee. Mit seiner bemerkenswerten Bepsannung mit 03.10, E 10 und V 200 und dem häufig wechselnden Zugbild, zeigt er den ganz typisch abwechslungsreichen Betrieb Ende der fünfziger Jahre.
Im Sommer 1957 (und auch noch im Winter 1957/58?) brachte eine Mainzer 23 den Zug nach Ludwigshafen, von dort übernahm die V 200 den Zug bis nach Konstanz und retour. Der letzte Abschnitt nach Wiesbaden gehörte dann zu den Wiesbadener 01-Leistungen.
E 675Som. ’58 anSom....
»E 765 / E 766 Freiburg Hbf—Saulgau—München Hbf
Mit die bekanntesten Eilzüge in Deutschland waren die in späteren Jahren als „Kleber-Express“ bekannten E 765 und E 766 zwischen Freiburg und München über Aulendorf und Memmingen durch landschaftlich äußerst attraktive Gegenden. In den Fahrplanjahren 1957 und 1958 verkehrte der Zug nur in den vier Monaten der Sommerfahrpläne – im Winter wurde der Zuglauf auf die Strecke zwischen Sigmaringen und München in fast identischer Fahrplanlage begrenzt.
Auf der 379 Kilometer langen Strecke wurden keine 20 Prozent (69 Kilometer) auf zweigleisiger...
»D 356 / D 359 Frankfurt (Main) Hbf—Konstanz und retour
Durch das Nagoldtal fuhr Ende der fünfziger Jahre ein einziges D-Zugpärchen: Im Fahrplanjahr 1958 verkehrte hier der D 356 / D 359 zwischen Frankfurt und Konstanz. Noch im Sommer 1957 ging der Zuglauf sogar über Gießen, Siegen und Hagen nach Dortmund. Dabei kam die Zuggarnitur wie beim D-Zugpärchen D 234 / D 235 auf siebenmaliges Kopfmachen in Deutschland. Auf dem Weg zum Ostufer des Bodensees kehrte sich beim D 234 die Zugrichtung in Stuttgart, Friedrichshafen und Lindau – auf dem Weg zum westlichen Ufer für den D 356 in...