Schlagwort: Kbs 324a
»Laudaer Wagenumläufe und Wagen
Der Wagenbestand des Laudaer Bahnhofs unterscheidet sich deutlich von den südlichen Bahnhöfen Crailsheim und Aalen. Der Wagenbestand war insgesamt neuer, es dominierten Wagen der Einheitsbauart. Badische Zweiachser und keine württembergischen ergänzten den Donnerbüchsenbestand. Aber auch hier gab es noch württembergische Vierachser. Die neuesten Wagen im Bestand waren zwei geschweißte gemischtklassige Wagen der Nebenbahnbauart.
Die Umläufe
Die Garnitur aus dem Umlauf 29190 mit offenen Plattformwagen verkehrte zwischen Wertheim im Norden, Würzburg im Nordosten und Ulm im Süden in einem zweitägigen Umlauf.
Eine gleichartige Garnitur wurde im Umlauf 29192 für Fahrten in der näheren Umgebung eingesetzt, dabei wurde auch Hasloch am Main in Unterfranken erreicht.
Die vierachsigen Plattformwagen württembergischer Bauart im Umlauf 29195 wurde als Verstärker zwischen Niederstetten und Würzburg eingesetzt, Samstags sogar als Stammgarnitur.
Mit den Wagen des Umlaufs 29196 verstärkte die BD Stuttgart den Verkehr zwischen Niederstetten und Wertheim.
Der Umlaufs 29197 wurde ebenfalls für Verstärkerdienste eingerichtet. Hier ist die einzige Fahrt von Laudaer Wagen nach Osterburken im Südwesten zu finden.
Ein einzelner Plattformwagen gehörte zum Umlauf 29198 – der Wagen wurde als Verstärker zwischen Crailsheim und Wertheim eingesetzt..
Einsatzstrecken
Planbedarf
Der Planbedarf für Lauda laut Wagenliste sah so aus:
Vergleicht man die Wagenanzahl des Planbedarfs mit der in den Umläufen, könnte folgende Unterteilung gegolten haben: Die Einheitswagen der DRG wurden als Stammwagen eingesetzt, die Länderbahnwagen dienten als Verstärker.
Quellen
- Kursbücher Sommer 1958
- Zp BU der BD Stuttgart vom Sommer 1958
- Bundesbahndirektion Stuttgart: Übersicht über Bestand und Bedarf an Reisezugwagen – Trieb-, Steuer- und Beiwagen – gültig vom 1. Juni 1958
-
Die Reisezugwagen und Triebwagen der Deutschen Reichsbahn 1930, Wolfgang Diener; 1999
»Crailsheimer Wagenumläufe und Wagen
In Crailsheim – genau wie in Aalen – waren zum Sommerfahrplan 1958 noch sehr viele alte und uralte Wagen beheimatet. Die Außerdienststellung der „Methusalems“ erfolgte überwiegend bis zum Jahresende 1959. Komfortabelste Wagen in Crailsheim waren 1958 zwei gemischtklassige Donnerbüchsen.
Aber entgegen der Situation in Aalen besaß Crailsheim keine preußischen Abteilwagen.
Die Umläufe
Die Garnitur aus dem Umlauf 29070 mit offenen Plattformwagen verkehrte zwischen Lauda im Norden und Ulm im Süden in einem dreitägigen Umlauf.
Die um einen Wagen kürzere und nicht so komfortable Garnitur (Bid statt Bi) des eintägigen Umlaufs 29072 bediente Bahnhöfe zwischen Schwäbisch Hall im Westen und Ulm im Süden.
Der vierachsige Plattformwagen württembergischer Bauart im Umlauf 29073 wurde als Verstärker von Schwäbisch Hall nach Crailsheim und zurück eingesetzt.
Mit den Wagen des Umlaufs 29075 fuhr die BD Stuttgart den Verkehr um Blaufelden. Mit den Gmp zwischen Blaufelden und Langenburg wurden die einzigen Leistungen im Personenverkehr auf der Stichstrecke Kbs 324g von Blaufelden nach Langenburg und zurück erbracht. Der P 2571 sowie der Ng oder Gmp 8582 von Crailsheim nach Blaufelden findet keine Entsprechung im Kursbuch. Der Zug 2628 war im Kursbuch als 8628 vermerkt.
Der Umlauf 29080 wurde für den Verkehr nach Bayern eingerichtet. In den Zügen gab es keine 1. Wagenklasse.
Die kurze Garnitur des Umlaufs bot ebenfalls nur geringen Komfort, sie wurde mehrfach durch Wagen aus dem Umlauf 29081 ergänzt.
Der Umlauf 29081 bot einerseits Verstärkunsdienste, aber auch die Bildung einer Stammgarnitur nach Stimpfach:
Einsatzstrecken
Planbedarf
Der Planbedarf für Crailsheim laut Wagenliste sah so aus:
Vergleicht man die Wagenanzahl des Planbedarfs mit der in den Umläufen, erscheint es als wahrscheinlich, dass B4i als Bid eingesetzt wurden.
Quellen
- Kursbücher Sommer 1958
- Zp BU der BD Stuttgart vom Sommer 1958
- Bundesbahndirektion Stuttgart: Übersicht über Bestand und Bedarf an Reisezugwagen – Trieb-, Steuer- und Beiwagen – gültig vom 1. Juni 1958
-
Die Reisezugwagen und Triebwagen der Deutschen Reichsbahn 1930, Wolfgang Diener; 1999
»E 4722 / E 4733 Crailsheim—Stuttgart Hbf – Teil 2
Das Zugpärchen E 4722 / E 4633 haben wir schon für den Sommer 1958 vorgestellt. Die Fahrzeiten sind für die beiden Fahplanperioden auf der Fahrt nach Stuttgart fast identisch, die Rückfahrt ist schneller – hatten wir eine stärkere Lok vorm Zug als im folgenden Sommer 1958?
P/E 4722 | Som 58 an | Som 58 ab | Bahnhof | Som 58 an | Som 58 ab | E/P 4733 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 04:44 | Crailsheim | 19:58 | 21 | ||
2 | 04:50 | Jagstheim | 19:51 | 20 | ||
- | - | Steinbach (Jagst) | 19:43 | 19 | ||
3 | 04:55 | Stimpfach | 19:39 | 18 | ||
4 | 05:00 | Jagstzell | 19:34 | 17 | ||
5 | 05:03 | Schweighausen (Württemberg) | 19:30 | 16 | ||
6 | 05:08 | Schönau | - | - | ||
7 | 05:14 | Ellwangen | 19:22 | 15 | ||
8 | 05:17 | Schrezheim | 19:17 | 14 | ||
9 | 05:23 | Schwabsberg | 19:13 | 13 | ||
10 | 05:29 | Goldshöfe | 19:06 | 19:07 | 12 | |
11 | 05:34 | Hofen (bei Aalen) | 19:02 | 11 | ||
12 | 05:37 | Wasseralfingen | 18:59 | 10 | ||
13 | 05:41 | 05:58 | Aalen | 18:44 | 18:55 | 9 |
14 | 06:07 | Essingen (bei Aalen) | - | - | ||
15 | 06:14 | Mögglingen (bei Gmünd) | - | - | ||
16 | 06:19 | Unterböbingen | 18:23 | 8 | ||
17 | 06:28 | 06:30 | Schwäbisch Gmünd | 18:06 | 18:09 | 7 |
18 | 06:38 | Lorch (Württemberg) | 17:57 | 6 | ||
19 | 06:47 | Plüderhausen | 17:48 | 5 | ||
20 | 06:53 | 06:56 | Schorndorf | 17:39 | 17:41 | 4 |
21 | 07:11 | 07:13 | Waiblingen | 17:22 | 17:23 | 3 |
22 | 07:24 | 07:25 | Stuttgart-Bad Cannstatt | 17:07 | 17:09 | 2 |
23 | 07:32 | Stuttgart Hbf | 17:02 | 1 |
Die Zugbildung im Winter 1957/1958:
In den Winterfahrplan 1957/58 ging man noch mit vierachsigen Plattformwagen statt der vierachsigen Umbauwagen. Hier in Stuttgart ist das gleiche zu beobachten wie später in Aulendorf: Vierachsige Umbauwagen ersetzen die vierachsigen Plattformwagen. Die Umlaufplannummern bleiben dabei meist gleich.
Die Stammgarnitur stellte der Stuttgarter Hbf in zwei Umläufen – genau wie im Sommer 1958:
Im E 4722 kam ab Aalen aus dem Stuttgarter Umlaufplan 5247 ein weiterer Eilzugwagen der 1. Klasse hinzu (auf einen Seitengang – also A4ys – wird nicht hingewiesen) – minimal geändert im Sommer 1958:
Im E 4733 kam bis Aalen aus dem Stuttgarter Umlaufplan 5331 ebenfalls ein Eilzugwagen der 1. Klasse hinzu (auf einen Seitengang – also A4ys – wird hier ebenfalls nicht hingewiesen) – im Sommer 1958 lautet die Nummer 5329 ohne inhaltliche Änderung:
Der E 4733 wurde am Sonntag und am Samstag mit je einem D-Zugwagen der hölzernen Bauart verstärkt – die Umläufe entsprechen ungefähr den Umläufen von 1958:
Für den Winter 1957/1958 liegen uns bis jetzt keine Umlaufpläne für Nahverkehrswagen der BD Stuttgart vor.
Der Zugstamm des E 4722 wurde am Montag durch zwei vierachsige Plattformwagen württembergischer oder badischer Bauart aus dem Stuttgarter Umlauf 29451 ab Aalen verstärkt – der E 4733 benötigte montags bis donnerstags 7 Wagen und freitags sogar 8 Wagen.
Die Hauptverstärkung beim E 4722 wurde durch ebenfalls vierachsige Plattformwagen aus dem Umlauf 29450 gestellt.
Zu Beginn des Sommerfahrplan 1958 waren keine B4i-Wagen mehr in Stuttgart Hbf beheimatet.
Zugbildungsskizze Winter 1957/58:
Quellen
- Kursbuch Sommer 1958
- Zp AR II Süd, Zp AU Winter 1957/58
- Bundesbahndirektion Stuttgart: Übersicht über Bestand und Bedarf an Reisezugwagen – Trieb-, Steuer- und Beiwagen – Gültig vom 1. Juni 1958
»E 4722 / E 4733 Crailsheim—Stuttgart Hbf – Teil 1
Im morgendlichen und abendlichen Bezirkseilzugdienst der Ballungsräume wurden oftmals nicht nur Eilzugwagen, sondern auch Personenwagen und alte D-Zugwagen eingesetzt. Das galt besonders auch für die nicht elektrifizierten Strecken um Stuttgart. Ein attraktives Beispiel wurde mit dem Zugpaar E 4722 / E 4733 zwischen Crailsheim und Stuttgart Hbf gefahren.
P/E 4722 | Som 58 an | Som 58 ab | Bahnhof | Som 58 an | Som 58 ab | E/P 4733 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 04:44 | Crailsheim | 20:02 | 21 | ||
2 | 04:50 | Jagstheim | 19:54 | 20 | ||
- | - | Steinbach (Jagst) | 19:45 | 19 | ||
3 | 04:55 | Stimpfach | 19:41 | 18 | ||
4 | 05:00 | Jagstzell | 19:36 | 17 | ||
5 | 05:03 | Schweighausen (Württemberg) | 19:32 | 16 | ||
6 | 05:08 | Schönau | - | - | ||
7 | 05:14 | Ellwangen | 19:25 | 15 | ||
8 | 05:17 | Schrezheim | 19:18 | 14 | ||
9 | 05:23 | Schwabsberg | 19:14 | 13 | ||
10 | 05:29 | Goldshöfe | 19:08 | 12 | ||
11 | 05:34 | Hofen (bei Aalen) | 19:03 | 11 | ||
12 | 05:37 | Wasseralfingen | 19:00 | 10 | ||
13 | 05:41 | 05:58 | Aalen | 18:48 | 18:56 | 9 |
14 | 06:06 | Essingen (bei Aalen) | - | - | ||
15 | 06:13 | Mögglingen (bei Gmünd) | - | - | ||
16 | 06:18 | Unterböbingen | 18:26 | 8 | ||
17 | 06:27 | 06:29 | Schwäbisch Gmünd | 18:09 | 18:12 | 7 |
18 | 06:37 | Lorch (Württemberg) | 17:59 | 6 | ||
19 | 06:46 | Plüderhausen | 17:49 | 5 | ||
20 | 06:52 | 06:54 | Schorndorf | 17:39 | 17:41 | 4 |
21 | 07:11 | 07:13 | Waiblingen | 17:23 | 17:24 | 3 |
22 | 07:24 | 07:25 | Stuttgart-Bad Cannstatt | 17:07 | 17:09 | 2 |
23 | 07:32 | Stuttgart Hbf | 17:02 | 1 |

Die Zugbildung im Sommer 1958:
Die Stammgarnitur stellte der Stuttgarter Hbf in zwei Umläufen:
Im E 4722 kam ab Aalen aus dem Stuttgarter Umlaufplan 5247 ein weiterer Eilzugwagen der 1. Klasse hinzu (auf einen Seitengang – also A4ys – wird nicht hingewiesen):
Im E 4733 kam bis Aalen aus dem Stuttgarter Umlaufplan 5329 ebenfalls ein Eilzugwagen der 1. Klasse hinzu (auf einen Seitengang – also A4ys – wird hier ebenfalls nicht hingewiesen):
Stuttgart besaß im übrigen nur zwei A4y: den international einsetzbaren A4yse 25160 mit 48 Sitzplätzen und den A4y 25 145 mit 64 Sitzplatzen.
Der E 4733 wurde am Sonntag und am Samstag mit je einem D-Zugwagen der hölzernen Bauart verstärkt:
Stuttgart Hbf besaß zum Sommerfahrplan 1958 folgende D-Zugwagen der Verwendungsgruppe 05 und 15 mit unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten (Hg):
Die Messesonderzug-Wagen wurden nicht im Regelverkehr genutzt. So wurden wahrscheinlich die B4ü 019 507, 19 939 und 019 637 in den Eilzügen eingesetzt.
»» Übersicht über die Stuttgarter D-Zugwagen der Länderbahnbauarten
Der Zugstamm des E 4722 wurde am Montag durch zwei vierachsige Umbauwagen aus dem Stuttgarter Umlauf 29451 ab Aalen verstärkt – der E 4733 benötigte montags bis donnerstags 6 Wagen und freitags sogar 7 Wagen:
Die Hauptverstärkung beim E 4722 wurde ebenfalls durch vierachsige Umbauwagen und eine (wahrscheinliche) Donnerbüchse der 1. Wagenklasse gestellt:
Über die Zugloks ist bisher noch nichts bekannt. Eine Lok der Baureihe 38.10 von Crailsheim oder Stuttgart Hbf ist wahrscheinlich – ein Lokwechsel in Aalen kann nicht ausgeschlossen werden. Immerhin ist bekannt, dass der abendliche E 4733 Schubhilfe aus dem Stuttgarter Talkessel von einer E 91 erhielt.
Zugbildungsskizze Sommer 1958
Quellen
- Kursbuch Sommer 1958
- Zp AR II Süd, Zp AU, Zp BU Bd Stuttgart
- Bundesbahndirektion Stuttgart: Übersicht über Bestand und Bedarf an Reisezugwagen – Trieb-, Steuer- und Beiwagen – Gültig vom 1. Juni 1958
»Aalener Wagenumläufe und Wagen
In Aalen waren zum Sommerfahrplan noch sehr viele alte und uralte Wagen beheimatet. Die Außerdienststellung der „Methusalems“ erfolgte überwiegend bis zum Jahresende 1959. Neu angeliefert wurden zum Ersatz der Vierachser überwiegend 4yg-Umbauwagen. Komfortabelste Wagen in Aalen waren 1958 zwei Donnerbüchsen.
Hinter den vielen C4u Pr 04/30 steckten ehemals 4.-Klasse-Wagen der Bauarten C3tr Pr 04, 09 und 13, die von der Reichsbahn in einer Zeichnung zusammengefasst wurden.
Die Umläufe
Von Montag bis Donnerstag verkehrte die Garnitur aus dem Umlauf 29001 nur zwischen Wasseralfingen im Norden und Giengen im Süden, zum Wochenende wurde auch Crailsheim, Nördlingen und Ulm erreicht.
Als Leerwagen wurde die erstklassige Donnerbüchse aus dem Umlauf 29002 nachmittags nach Stuttgart gebracht, um abends jetzt mit Personenbeförderung im E 4737 wieder nach Aalen zurückzukehren.
Den Einsatz der überwiegend württembergischen Vierachser mit Plattform haben wir beim Beitrag über den E 4660 Aalen—Ulm Hbf schon beschrieben.
Der Umlauf 29006 diente den Ein- und Auspendlern nach Aalen von der bayerischen Seite. Der Packwagen wurde nur am Wochenende benötigt – am Sonntagmorgen wurde auch Heidenheim erreicht.
Die beiden vierachsigen Plattformwagen des Umlaufs 29008 wurden von Dienstag bis Freitag nur für Pendler von Schorndorf nach Aalen benötigt – nach Sonn- und Feiertagen kam noch ein planmäßiger Einsatz nach Unterkochen hinzu. Die restlichen Fahrten dienten der Zuführung für den nächsten Einsatz.
Auf der Kbs 324a nach Norden und Süden wurden von Aalen aus überwiegend preußische Dreiachser meist als Verstärker eingesetzt. Die Anzahl der jeweils eingesetzten Wagen (4 / 2 oder 7 / 2 / 6) ist rechts vermerkt.
Der Pwi wurde von Schwäbisch Gmünd aus nach Heubach eingesetzt – Heubach war Endpunkt der Kbs 324f, die in Unterböbingen von der Kbs 324 abzweigt. Bei mehreren Fahrten nach Heubach wurde der Packwagen wahrscheinlich zusammen mit einer VT 98-Garnitur eingesetzt.
Die Anmerkung „Ano“ könnte für Anordnung gestanden haben. Wahrscheinlich sind die Wagen als Beiwagen zu VT 98 eingesetzt worden. Das würde auch erklären, warum oftmals Packwagen im Zugverband waren.
Der Planbedarf für Aalen laut Wagenliste sah so aus:
Quellen
- Kursbücher 1957 bis 1959
- Zp AR II Süd und Zp AU Sommer 1957 bis 1959
- Zp BU der BD Stuttgart vom Sommer 1958
- Bundesbahndirektion Stuttgart: Übersicht über Bestand und Bedarf an Reisezugwagen – Trieb-, Steuer- und Beiwagen – gültig vom 1. Juni 1958
»E 537 / E 538 Ludwigshafen (Rh) Hbf—Ulm Hbf
Der erste Eilzug des Tages von Ludwigshafen nach Heidelberg war der E 537 mit Fahrtziel Ulm – der letzte Eilzug, der abends von Osten her Ludwigshafen erreichte, war der E 538 von Ulm. Diese Eilzüge waren übrigens die einzige Reisezugverbindungen, die in Crailsheim kopfmachten.
E 537 | Som. ’58 an | Som. ’58 ab | Ort | Som. ’58 an | Som. ’58 ab | E 538 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 06:16 | Ludwigshafen (Rh) Hbf | 23:38 | 23 | ||
2 | 06:22 | 06:26 | Mannheim Hbf | 23:25 | 23:31 | 22 |
3 | 06:41 | 06:45 | Heidelberg Hbf | 23:03 | 23:09 | 21 |
4 | 06:51 | Heidelberg Karlstor | 22.57 | 20 | ||
5 | 06:59 | 07:00 | Neckargemünd | 22:49 | 19 | |
6 | 07:08 | Neckarsteinach | — | |||
7 | 07:23 | 07:25 | Eberbach | 22:26 | 22.27 | 18 |
8 | 07:43 | 07:49 | Neckarelz | 22:02 | 22:08 | 17 |
9 | 08:00 | Gundelsheim (Neckar) | 21:51 | 16 | ||
10 | 08:09 | 08:10 | Bad Friedrichshall-Jagstfeld | 21:41 | 21:42 | 15 |
11 | 08:16 | Neckarsulm | — | |||
12 | 08:23 | 08:34 | Heilbronn Hbf | 21:17 | 21:29 | 14 |
13 | 08:57 | Öhringen | 20:54 | 13 | ||
14 | 09:12 | 09:14 | Waldenburg (Württ) | 20:39 | 20:42 | 12 |
15 | 09:26 | 09:27 | Schwäbisch Hall | 20:25 | 20:26 | 11 |
16 | 09:40 | 09:41 | Schwäbisch Hall-Hessental | 20:14 | 20:15 | 10 |
17 | 10:06 | 10:26 | Crailsheim | 19:26 | 19:49 | 9 |
18 | 10:49 | Ellwangen | 19:07 | 8 | ||
19 | 11:01 | 11:04 | Aalen | 18:47 | 18:52 | 7 |
20 | 11:15 | Oberkochen | 18:37 | 6 | ||
21 | 11:29 | 11:31 | Heidenheim | 18:17 | 18:22 | 5 |
22 | 11:43 | Giengen (Brenz) | 17:58 | 4 | ||
23 | 11:52 | Sontheim (Brenz) | 17:48 | 3 | ||
24 | 12:06 | Langenau (Württ) | 17:32 | 2 | ||
25 | 12:22 | Ulm Hbf | 17:17 | 1 |
Die Zugbildung:
Die Stammgarnitur gehörte zum Ostbahnhofahnhof in Friedrichshafen:
Der Verstärkungswagen übers Wochenende wurde vom Ulmer Hbf beigesteuert.
Aus Ulm liegen uns vom Sommer 1957 ergänzend die Umläufe der Züge im Bahnhof vor:
Die Bespannungsübersicht vom Sommer 1958 nennt nur Loks der Baureihe 38.10 vor dem Zug:
Das passt auf db58 zum Thema:
Quellen
- Kursbuch sowie Zp AR II Süd sowie Zp AU vom Sommer 1958
- Bespannungsübersicht Sommer 1958
- Umlaufplan 38.10 des Bw Heilbronn
- Umlaufplan der Reiszüge in Ulm Hbf vom Sommer 1957
»Von der Brenzbahn: Ankunft zwischen 20 und 24 Uhr in Ulm
Die Umlaufpläne vieler Züge haben wir auf unserer Webseite ja schon vorgestellt. Diese Darstellungen sind Wagen- und Umlauf-orientiert.
Für wichtige Bahnhöfe gab es aber auch Umlaufpläne, in denen festgehalten wurde, welche Züge mit welchen Wagen kommen und wie die Zuggarnituren den Bahnhof wieder verlassen.
Im Buch des Bahnhofs Ulm Hbf werden die einzelnen Strecken zeitlich sortiert nach Zugang und Abgang genannt.
Die letzten Züge, die über die Brenzbahn Ulm noch vor 24 Uhr erreichten, waren der P 1558 von Aalen, der Pt (nicht Pto) 1572 von Langenau (Württemberg) und der E 762 von Frankfurt (Main) Hbf.
Der P 1558 wurde mit Wagen des Bahnhofs Crailsheim gefahren, beim Pt 1572 handelt es sich um einen VT 60.5 und VS 145 vom Bahnhof Friedrichshafen Stadt. Den E 762 mit den Offenburger Wagen hatten wir auf db58 schon vorgestellt. In Klammern stand das Ankuftsgleis.
In der zweiten Spalte wurden bei Ankünften die Züge genannt, mit der die Zuggarnitur den Bahnhof wieder verlässt. In der dritten Spalte waren die Umlaufplannummer und der Heimatbahnhof aufgeführt, bei fremden Direktionen meist nur die Direktion. In der vierten Spalte finden wir die Zugreihung. In den Folgespalten werden Verstärkungswagen und Besonderheiten der Zugbildung genannt.
Was passt zum Thema:
Quellen
- Kursbuch Sommer und Winter 1957
- Zp AR II Süd Sommer und Winter 1957
- Umlaufplan Ulm Hbf vom Sommer 1957
»E 763 / E 764 von Ulm Hbf nach Frankfurt (Main) Hbf über Wertheim
Zwei Eilzugpaare verbanden Frankfurt und Ulm über Wertheim entlang von Main, Tauber, Jagst, Kocher und Brenz: das schon vorgestellte Pärchen E 761/762 und die nun hier abgehandelten E 763 und E 764. Nur der E 763 von Ulm nach Frankfurt benutzte dabei zwischen Hanau und Frankfurt die nördliche Strecke über Frankfurt Ost und nicht die südliche Variante über Offenbach.
E 763 | Som 58 an | Som 58 ab | Bahnhof | Som 58 an | Som 58 ab | E 764 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 14:38 | Ulm Hbf | 13:08 | 22 | ||
2 | 15:11 | Giengen (Brenz) | 12:34 | 21 | ||
3 | 15:23 | 15:24 | Heidenheim | 12:21 | 12:22 | 20 |
4 | 15:46 | 15:49 | Aalen | 11:57 | 12:00 | 19 |
5 | 16:04 | Ellwangen | 11:42 | 18 | ||
6 | 16:24 | 16:41 | Crailsheim | 11:12 | 11:25 | 17 |
7 | 17:03 | Blaufelden | — | |||
8 | 17:31 | Weikersheim | 10:21 | 16 | ||
9 | 17:41 | 17:43 | Bad Mergentheim | 10:09 | 10:10 | 15 |
10 | 17:53 | 18:01 | Lauda | 09:42 | 09:59 | 14 |
11 | 18:08 | 18:09 | Tauberbischofsheim | 09:32 | 09:33 | 13 |
12 | 18:35 | 18:37 | Wertheim | 09:02 | 09:06 | 12 |
13 | 18:54 | Stadtprozelten | 08:42 | 11 | ||
— | Reistenhausen-Fechenbach | 08:31 | 10 | |||
14 | 19:22 | 19:27 | Miltenberg | 08:08 | 08:10 | 9 |
15 | 19:38 | Klingenberg (Main) | 07:57 | 8 | ||
16 | 19:49 | 19:50 | Obernburg-Eisenfeld | 07:45 | 07:48 | 7 |
17 | 20:10 | 20:18 | Aschaffenburg Hbf | 07:16 | 07:27 | 6 |
18 | 20:30 | 20:30 | Kahl (Main) | 06:59 | 07:01 | 5 |
19 | 20:37 | 20:38 | Hanau Hbf | 06:50 | 06:52 | 4 |
20 | 20:52 | 20:53 | Frankfurt/M Ost | — | — | |
— | — | Offenbach/M Hbf | 06:38 | 06:39 | 3 | |
21 | 20:56 | 20:57 | Frankfurt/M Süd | 06:32 | 06:33 | 2 |
22 | 21:04 | Frankfurt/M Hbf | 06:27 | 1 |

Von Frankfurt bis Aschaffenburg zog eine Lok der Baureihe E 40 den E 764. Von Aschaffenburg bis Lauda war – wie beim E 762 – eine Lok der Baureihe 50 (hier vom Bw Aschaffenburg) Zuglok. Von Lauda bis Ulm übernahm eine Lok der Baureihe 38.10 vom Bw Crailsheim die Aufgabe.
Auf dem Weg zurück übernahmen wieder die gleichen Dampflokomotiven den Dienst. In Aschaffenburg war dann aber eine Lok der Baureihe E 41 für die Rückleistung verantwortlich.
Laut Zp AR II Süd sah die Wagenreihung folgendermaßen aus:
Der E 764 verließ vereinigt mit dem E 556 (Frankfurt—Stuttgart) den Frankfurter Hauptbahnhof. In Hanau wurde der hintere Zugteil abgetrennt und erhielt eine Stuttgarter 38.10 als Zuglok.
Die Eilzugwagen gehörten nach Zugbildungsplan zur Gruppe 30 und waren in Frankfurt (Main) Hbf beheimatet. Die Mitteleinstiegswagen wurden vom Stuttgarter Hbf unterhalten.
Was passt zum Thema?
Was könnte dieses Thema ergänzen?
- Fahrplan und Zugbildung im Winterfahrplan 1957/1958
- Passende Raumbegrenzungstafeln
- Das Eilzugpaar E 555 und E 556 Frankfurt—Stuttgart über den Odenwald
Quellen:
- Kursbuch Sommer 1958
- Zp AR II und Zp AU vom Sommer 1958
- Bestandsliste der BD Frankfurt von Sommer 1958
»E 761 / E 762 von Ulm Hbf nach Frankfurt (Main) Hbf über Wertheim
Auf vielen Wegen konnte man von Ulm nach Frankfurt gelangen – die östlichste Direktverbindung führte über Aalen, Lauda, Wertheim, Miltenberg und Offenbach. Dabei wurden von Süden her die Kursbuchstrecken 324a, b und c benutzt. Von Wertheim bis Frankfurt die Kbs 416h, 416d und unter Fahrdraht die Kursbuchstrecke 416. Der Nahverkehr zwischen Hanau und Frankfurt (Main) Hbf wurde in der Kbs 192a zusammengefasst.
E 761 | Som 58 an | Som 58 ab | Bahnhof | Som 58 an | Som 58 ab | E 762 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 06:36 | Ulm Hbf | 22:39 | 26 | ||
2 | 06:50 | Langenau (Württ) | 22:14 | 25 | ||
3 | 07:03 | Sontheim-Brenz | — | |||
4 | 07:13 | Giengen (Brenz) | 21:53 | 24 | ||
5 | 07:25 | 07:27 | Heidenheim | 21:39 | 21:41 | 23 |
6 | 07:41 | Oberkochen | — | |||
7 | 07:50 | 07:53 | Aalen | 21:13 | 21:17 | 22 |
8 | 08:09 | Ellwangen | 20:58 | 21 | ||
9 | 08:29 | 08:32 | Crailsheim | 20:37 | 20:40 | 20 |
10 | 08:47 | Rot am See | 20:21 | 19 | ||
11 | 08:56 | Blaufelden | 20:11 | 18 | ||
12 | 09:04 | Schrozberg | 20:02 | 17 | ||
— | Niederstetten | 19:46 | 16 | |||
13 | 09:26 | Weikersheim | 19:33 | 15 | ||
14 | 09:36 | 09:38 | Bad Mergentheim | 19:20 | 19:22 | 14 |
15 | 09:49 | 10:02 | Lauda | 18:54 | 19:10 | 13 |
16 | 10:09 | 10:10 | Tauberbischofsheim | 18:44 | 18:45 | 12 |
17 | 10:35 | 10:36 | Wertheim | 18:09 | 18:15 | 11 |
18 | 10:55 | Stadtprozelten | 17:53 | 10 | ||
19 | 11:08 | Reistenhausen-Fechenbach | 17:36 (nur Sa) | 9 | ||
20 | 11:31 | 11:33 | Miltenberg | 17:17 | 17:22 | 8 |
21 | 11:45 | Klingenberg (Main) | 17:06 | 7 | ||
22 | 11:53 | 11:54 | Obernburg-Eisenfeld | 16:56 | 16:57 | 6 |
23 | 12:12 | 12:23 | Aschaffenburg Hbf | 16:30 | 16:39 | 5 |
24 | 12:35 | 12:36 | Kahl (Main) | — | — | |
25 | 12:43 | 12:44 | Hanau Hbf | 16:10 | 16:11 | 4 |
26 | 12:55 | 12:57 | Offenbach/M Hbf | 15:57 | 15:58 | 3 |
27 | 13:03 | 13:04 | Frankfurt/M Süd | 15:51 | 15:52 | 2 |
28 | 13:11 | Frankfurt/M Hbf | 15:46 | 1 |

Bei der Fahrt von Ulm her wurde in Lauda von der Baureihe 38.10 auf die Baureihe 50 umgespannt. Zwischen Aschaffenburg und Frankfurt zog eine Frankfurter Ellok der Reihe E 40. Zurück nach Aschaffenburg ging es laut Bespannungsverzeichnis mit einer E 41, und dann wieder BR 50 und BR 38.10. Auch die Dienstpläne der Laudaer Maschinen vom Herbst 1958 bestätigen diese Dampflokbespannung.
Laut Zp AR II Süd sah die Wagenreihung folgendermaßen aus:
Im Kursbuch findet sich keinerlei Hinweis (Kbs 192a/416), dass der E 761 zwischen Hanau und Frankfurt über Frankfurt Ost gefahren sein soll.
Die Wagen wurden vom Offenbacher Hbf aus den Umläufen 850 und 851 gestellt:
Für diese beiden Umläufe musste Offenbach mindestens 4 Packwagen, 8 gemischtklassige Eilzugwagen und 16 Eilzugwagen der 2. Wagenklasse vorhalten. Für die anderen Offenbacher Stammgarnituren wurden noch 12 Wagen der 2. Klasse und 4 Wagen der 1. Klasse benötigt.
Der Unterbestand an B4yw/e wurde durch 22 avisierte neue vierachsige Umbauwagen gedeckt, deren Nummern noch nicht in den Listen auftauchen. Bei den Packwagen erlebten wir eine Überraschung: Statt der Eilzug-Packwagen fanden wir nur D-Zug-Packwagen (darunter „Polen“).
Beim Wagen 73 523 handelt es sich um einen der wenigen zur DB gelangten Heidenau-Altenberger-Wagen.
Was passt zum Thema?
Was könnte dieses Thema ergänzen?
- Fahrplan und Zugbildung im Winterfahrplan 1957/1958
- Passende Raumbegrenzungstafeln
Quellen:
- Kursbuch Sommer 1958
- Zp AR II und Zp AU vom Sommer 1958
- Bestandsliste der BD Frankfurt von Sommer 1958