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Schlagwort: Kbs 417

»Lauf­plan für Bau­reihe 18.6 des Bw Regensburg

Mit der fer­tig­ge­stell­ten Elek­tri­fi­zie­rung zum Som­mer 1959 der Stre­cke Passau—Regensburg war Schluss: Die letz­ten „Star­leis­tun­gen“ vor F-Zügen von Loko­mo­ti­ven der Bau­reihe 18.6 an der Donau wur­den ab dann von Elloks erbracht. Im Hoch­som­mer 1958 gab es letzt­mals einen Plan­be­darf für 7 Lokomotiven:

18-6-BwRegensburg-Lp42-02-58So2
18-6-BwRegensburg-strecken-58So2Am = Amberg, Ho = Hof Hbf, Pa = Pas­sau Hbf, Pl = Platt­ling, Ulm = Ulm Hbf

Die Leis­tun­gen wur­den nach Hof, Amberg, Platt­ling und Pas­sau sowie nach Ulm erbracht: zwei F-Züge, sech­zehn D-Züge, fünf Eil­züge, fünf Per­so­nen­züge und ein Leer­rei­se­zug gehör­ten zu den Aufgaben.

Der Umlauf­plan ergibt fol­gende Stre­cken­be­le­gung mit plan­mä­ßi­gen Reisezügen:

18-6-BwRegensburg-mp-rgb58So2

Das passt auf db58 zum Thema:

Quel­len:

  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Umlauf­plan 42-02 und 42-52 für Bau­reihe 18.6 des Bw Regensburg

»Noch ging’s nach Pas­sau: BR 38.10 des Bw Regensburg

Zum Som­mer­fahr­plan 1959 wurde die elek­tri­sche Lücke zwi­schen Regens­burg und Pas­sau geschlos­sen. Neben der bekann­ten Star­rolle der 18.6 vor hoch­wer­ti­gen F- und D-Zügen endete am 31. Mai 1959 auch die Neben­rolle der preu­ßi­schen P 8, die etli­che Per­so­nen­züge auf die­ser Stre­cke zog. Wir zei­gen hier den Lauf­plan der Regens­bur­ger Loks der Bau­reihe 38.10 – letzt­mals mit vie­len Leis­tun­gen auf der Ost-West-Magis­trale Wien—Frankfurt.

38-BwRegensburg-Lp42-06-58Witrack-38-regens-58-win
Ih =Ingol­stadt Hbf, Pa = Pas­sau Hbf, Pl = Platt­ling, Sch = Schwan­dorf, We = Wei­den (Ober­pfalz)

38-BwRegensburg-mp-Lp42-06-58Wi-rgb
Anzahl plan­mä­ßi­ger Leis­tung an Werk­ta­gen ab 28. Sep­tem­ber 1958

Anbei noch zwei Lauf­pläne aus vori­gen Saisonabschnitten:

38-10-BwRegensburg-1956-06-02 38-10-BwRegensburg-1955-10-02

Was passt auf db58 zum Thema?

Quel­len

  • Kurs­buch Win­ter 1958/59
  • Lauf­plan 42.06 des Bw Regens­burg vom Sep­tem­ber 1958
  • „Die preu­ßi­sche P 8 – die Bau­reihe 38.10“ von Hans­jür­gen Wen­zel; EK-Ver­lag, meh­rere Ausgaben

»P 1464 Plattling—Passau Hbf

Die Ver­län­ge­rung des E 4066 von Platt­ling nach Pas­sau wurde als P 1464 gefahren.

P 1464Bahn­hofHerbst 1957 anHerbst 1957 abSom­mer 1958 anSom­mer 1958 ab
01Platt­ling22:1122:10
03Oster­ho­fen (Nie­derb)22:2022:20
06Vils­ho­fen (Nie­derb)22:4822:4922:4822:49
10Hei­ning23:1223:12
11Pas­sau Hbf23:1923:18

P1464-Plattling-Passau-mp-58Sommer

P1464-ZpBa-Regensburg-052

Den sechs­tä­gi­gen Frank­fur­ter Umlauf­plan 460 haben wir schon beim E 860 Flensburg—Hamburg Hbf und beim E 4066 vorgestellt.

Der Umlauf­plan für BR 38.10 des Bw Regens­burg vom Som­mer 1958 ent­hält diese Per­so­nen­zug­leis­tun­geis­tung nach Pas­sau. Danach sollte die Zug­bil­dungs­skizze fol­gen­der­ma­ßen aus­ge­se­hen haben:

P1464-Plattling

Was bleibt noch offen?

  • Die Zug­rei­hung im Win­ter 1957/1958

Was passt auf db58 zum Thema?

Quelle:

  • Kurs­buch Som­mer 1957 bis Win­ter 1958
  • Zp Ba der BD Regens­burg vom Som­mer 1958
  • Zp AU vom Win­ter 1957 bis Win­ter 1958
  • Zp AR II vom Herbst 1958

»E 4066 Regens­burg Hbf—Plattling

Mit der Bahn abends von Regens­burg nach Strau­bing, Platt­ling oder Pas­sau mit der Bahn zu fah­ren, das war nicht ganz ein­fach: Nach 18 Uhr ver­lie­ßen in den Fahr­plan­jah­ren 1957 und 1958 nur noch drei Züge die alte Reichs­stadt gen Süd­os­ten: P 1432 um 19:05/19:10, E 4066 um 20:44 und P 1438 um 23:30 – alle­samt mit Fahrt­ziel nur nach Platt­ling. Um wei­ter nach Pas­sau zu gelan­gen, musste man in Platt­ling in den E 1641 umstei­gen oder 25 Minu­ten im ehe­ma­li­gen Eil­zug 4066 sit­zen blei­ben, bis die Gar­ni­tur als Per­so­nen­zug 1464 wei­ter nach Pas­sau fuhr.

DB-Kursbuch-Sommer-1958-Teil-4-BaWueBay-Seite-283
Kurs­buch­aus­schnitt Som­mer 1958

E 4066Bahn­hofHerbst 1957 anHerbst 1957 abSom­mer 1958 anSom­mer 1958 ab
1Regens­burg Hbf20:4420:44
2Ober­traub­ling20:5420:54
3Strau­bing21:2221:2521:2121:22
4Platt­ling21:4721:45

E4066-Regensburg-Plattling-mp-So58

Ab Som­mer 1959 gibt es die­sen kur­zen Eil­zug nicht mehr – die durch­ge­hende Elek­tri­fi­zie­rung nach Pas­sau führte zum neuen Eil­zug E 502 Nürn­berg Hbf—Plattling in etwas spä­te­rer Zeitlage.

Zug­bil­dung

Die Wagen­gar­ni­tur des E 4066 bot aller­dings viel Kom­fort – es waren ab Som­mer 1958 hoch­wer­tige D-Zugwagen:

E4066-Regensburg-Plattling-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-214-215

Den sechs­tä­gi­gen Frank­fur­ter Umlauf­plan haben wir schon beim E 860 Flensburg—Hamburg Hbf vor­ge­stellt. Die Gar­ni­tur bestand aus frisch ange­schaff­ten MPw4yg-57, einem blauen A4ümg-54 und B4ümg-54. Der „geballte“ Bedarf an rei­nen 1.-Klasse-26,4-m-Wagen ist bemer­kens­wert, denn fast alle blauen A4ümg-54 wur­den 1958 noch in F-Zügen ein­ge­setzt. Die Grup­pen­an­gabe lau­tet „52“ – es müsste „53“ hei­ßen. Denn in allen Rei­hungs­plä­nen, in denen Wagen des Umlaufs 460 ein­ge­setzt wur­den, wur­den nur Büm- und keine 26,4-m-Eilzugwagen-Wagen ver­merkt (im Fahr­plan­jahr 1957 wurde der E 4066 aller­dings noch mit dem Umlauf 470 gefah­ren, und der bestand aus 26,4-m-Eilzugwagen-Wagen).

E860-ZpAU-So58-031

Es besteht bei der Anzahl der Wagen ein Wider­spruch zwi­schen Umlauf­plan und Rei­hungs­plan – die Lösung fin­det sich im hand­schrift­lich ergänz­ten Umlauf­plan 454 für einen B4ümg des Frank­fur­ter Hbf:

D 127  Sbr
E 504  Ffm
E 683  Reg
E 682  Ffm
E 4066 Reg
P 1464 Pla
D 709  Passau

Der Umlauf­plan für BR 38.10 des Bw Regens­burg vom Som­mer 1958 ent­hält diese Leis­tung nach Platt­ling. Danach sollte die Zug­bil­dungs­skizze fol­gen­der­ma­ßen aus­ge­se­hen haben:

E4066-Skizze-58Sommer

Was bleibt noch offen?

  • Die Zug­rei­hung im Win­ter 1957/1958

Was passt auf db58 zum Thema?

Quelle:

  • Kurs­buch Som­mer 1957 bis Win­ter 1958
  • Zp AU vom Win­ter 1957 bis Win­ter 1958
  • Zp AR II vom Herbst 1958

»Der Kurs­wa­gen­zug: D 287 / D 288 Wien Westbf—Würzburg Hbf

Im Hoch­som­mer „füt­terte“ der D 287 vom Wie­ner West­bahn­hof kom­mend in Würz­burg drei Nacht­ver­bin­dun­gen in den Nor­den mit Kurs­wa­gen. Wei­ter­hin diente der Zug als wich­tige und schnelle Ver­bin­dung für Post­sen­dun­gen aus dem Süd­os­ten Bay­erns. Auf dem Stre­cken­teil zwi­schen Pas­sau und Regens­burg wur­den die typi­schen D-Zug­halte bedient, ansons­ten wurde nur in Nürn­berg ein aus­gie­bi­ger Zwi­schen­stopp vor der Ankunft oder nach der Abfahrt in Würz­burg ein­ge­legt. Der Würz­bur­ger Haupt­bahn­hof wurde nun zum gro­ßen Ver­schie­be­bahn­hof – aber das wird ein ande­res Thema auf db58 werden.

D 287Som 58
an
Som 58
ab
Bahn­hofSom 58
an
Som 58
ab
D 288
117:20Wien Westbf12:3016
218:0718:09St. Pöl­ten11:3511:3615
318:5618:58Amstet­ten10:4710:5014
St. Valen­tin10:1210:1513
419:4819:52Linz Hbf09:4009:5012
520:1320:16Wels09:1909:2111
20:29Bad Schal­ler­bach-W09:0810
20.38Gries­kir­chen-Gall­s­pach09:019
20:4820:50Neu­markt-Kal­ham08:5008:518
21:1821:20Schär­ding08:2108:237
621:3421:54Pas­sau Hbf07:4808:086
722:1522:17Vils­ho­fen (Nie­der­bay)
822:4622:49Platt­ling06:5707:035
923:0923:11Strau­bing06:3006:334
1023:4823:58Regens­burg Hbf05:4805:583
1101:1901:34Nürn­berg Hbf04:1404:292
1202:46Würz­burg Hbf03:001

D287-Wien-Wuerzburg-RGB

Zug­bil­dung D 287

D287-D47-ZpAR-I-So58-243
gelb hin­ter­legt: Wagen für D 288; grün hin­ter­legt: Wagen für D 47; aqua­ma­rin hin­ter­legt: Wagen für D 381

Wei­tere Anga­ben zu den bei­den ers­ten ÖBB-Wagen (Pw und Halb­spei­se­wa­gen) im D 287 bis nach Pas­sau haben wir bis jetzt in kei­nem deut­schen Rei­hungs­plan fin­den können.

OBB-8870-ZpAU-So58-266
Dem drit­ten Wagen der ÖBB nach Gro­ßen­brode Kai waren wir schon beim Mün­chen-Express begeg­net. Er kam erst­mals am 14. Juni 1958 nach Pas­sau und ver­ließ die Drei­flüs­se­stadt letzt­mals am 15. September.

Umlauf-938-Gro-Bro-ZpAU-So58-188
Im sel­ben Zeit­raum wurde der AB4üwe-35 oder -36 des Bahn­hofs Gro­ßen­brode Kai eingesetzt.

CIWL-9754-ZpAU-So58-322

Den Schlaf­wa­gen YT der CIWL stell­ten wir beim F 211 vor und beglei­te­ten ihn von Han­no­ver bis Kopen­ha­gen im Ita­lien-Skan­di­na­vien-Express. Von Würz­burg nach Han­no­ver gelangte der Wagen mit dem D 87.

DSB-8031-ZpAU-So58-281
Eben­falls im I.S.E ver­kehrte der AB4ü der DSB aus dem Umlauf 8031.

Altona-958-ZpAU-So58-057
Noch nicht auf db58 begeg­net sind wir dem B4ümg-54 vom Bahn­hof Altona, der in Han­no­ver jedoch nicht in den I.S.E. ein­ge­reiht wurde, wie die bei­den vor­aus­fah­ren­den Wagen, son­dern nach Ham­burg gelangte.

Wuerzburg-4610-ZpAU-So58-214
Der Würz­bur­ger B4üw-35 oder -36 pen­delte zwi­schen Wien und Würz­burg. Würz­burg besaß im Som­mer 1957 fol­gende B4üwe-Wagen für den inter­na­tio­na­len Ver­kehr: 16 669 Nür, 16 671 Nür, 16 672 Nür und 17 395 Nür.

8851-OeBB-ZpAU-So58-308
Der ÖBB-Wagen ging in Würz­burg Hbf über in den kürz­lich vor­ge­stell­ten D 47, genau wie …

Umlauf-4190-Muenster-ZpAU-So58-195
… die bei­den Schür­zen­wa­gen nach Nord­deich Mole, außer­halb der Hoch­sai­son nur bis Müns­ter Hbf. Die geringe täg­li­che Lauf­leis­tung von 285 km/h kön­nen wir uns momen­tan noch nicht erklären.

Wuerzburg-4611-ZpAU-So58-214
Beim Würz­bur­ger Pack­wa­gen wurde sogar eine Grup­pen­num­mer ange­ge­ben, somit han­delte es sich um Pw4ü der Jahre 1928 bis 1934. Würz­burg besaß im Som­mer 1957 fol­gende Pack­wa­gen für den inter­na­tio­na­len Ver­kehr: 105 114 Nür und 105 264 Nür.

Am Zug­schluss folg­ten je nach Wochen­tag noch maxi­mal 2 Postwagen.

D287-Sommer58

Zug­bil­dung D 288

Der D 288 ent­stand nachts in Würz­burg aus ver­schie­de­nen Nacht­zü­gen. Er war für Post­dienste weni­ger bedeu­tend, da er erst nach der früh­mor­gend­li­chen Post­ver­teil­zeit Pas­sau erreichte.

D288-D48-ZpAR-I-So58-244
gelb hin­ter­legt: Wagen aus D 287; grün hin­ter­legt: Wagen aus D 48; aqua­ma­rin hin­ter­legt: Wagen aus D 382

Wuerzburg-4615-ZpAU-So58-214
Sams­tags und Sonn­tags wurde der Zug durch einen B4üw-35 oder -36 verstärkt.

OeBB-8823-ZpAU-So58-306
Zusätz­lich fan­den wir ab Nürn­berg einen ÖBB-Kurs­wa­gen von Ber­lin am Zugende, der mit dem F 51 „Wien-Oos­tende-Express“ wie­der nach Deutsch­land zurückkehrte.

D288-Sommer58

Was passt auf db58 zum Thema?

Quel­len:

  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp AR I und Zp AU Som­mer 1958
  • Bespan­nungs­ver­zeichnis Som­mer 1958

»P 1000 Straubing—München Starn­ber­ger Bf

Der P 1000 von Strau­bing nach Mün­chen Starn­ber­ger Bf ist ein typi­scher Wochen­end-Pend­ler­zug. Zu nacht­schla­fe­ner Zeit um kurz vor 3 Uhr ver­las­sen vier drei­ach­ser Umbau­wa­gen den Strau­bin­ger Bahn­hof gen Wes­ten. Nach knapp 10 Kilo­me­tern wech­selt der Zug in Radl­dorf auf die Kurs­buch­stre­cke 424d nach Nie­der­fahrn. Für die ca. 35 Kilo­me­ter benö­tigt der Zug fast 1 Stunde. Schie­nen­busse sind mit mehr Zwi­schen­hal­ten auf der Stre­cke schnel­ler unterwegs.

P 1000 Som­mer 1958Bahn­hofanab
01Strau­bing2:57
02Radl­dorf (Nie­der­bay)3:133:13
03Gei­sel­hö­ring3:27
04Laber­wein­ting3:37
05Mal­lers­dorf3:46
06Nie­der­lind­hart3:49
07Neu­fahrn (Nie­der­bay)3:584:08
08Ergolds­bach4:14
09Kläham4:18
10Mir­s­kofen4:25
11Lands­hut (Bay) Hbf4:354:45
12Moos­burg5:02
13Lan­gen­bach (Ober­bay)5:10
14Marz­ling5:16
15Frei­sing5:205:21
16Mün­chen-Moos­ach5:47
17Mün­chen Starn­ber­ger Bf5:57

In Neu­fahrn wurde die zwei­glei­sige elek­tri­fi­zierte Haupt­stre­cke Regensburg—München erreicht. Bei 10 Minu­ten Auf­ent­halt könnte eine Ellok vor­ge­spannt wor­den sein. In Lands­hut wur­den dann die Wagen des eben­falls nur mon­tags ver­keh­ren­den P 1942 Plattling—Landshut (Bay) Hbf an den Zug gehängt – auch hier wäre Zeit für einen Bespannungswechsel.

Ab hier nahm der Zug Fahrt auf, nur zwi­schen Moos­burg und Frei­sing wur­den noch­mals alle Sta­tio­nen bedient.

P1000-Straubing-Muenchen

Die Zug­bil­dung

P1000-ZpBa-Reihung-BdMuenchen-58-Sommer-004

Die Stamm­gar­ni­tur des Zuges bestand aus einem B3yg-Pär­chen und einem AB3y­g/BPw3yg-Pär­chen. Behei­ma­tet waren diese Wagen in Platt­ling und wur­den Sonn­tag abends mit dem P 1419 nach Strau­bing gebracht.

Umlauf-26130-Plattling-ZpBa-Regensburg

Die Stamm­gruppe des P 1942 glich dem Umlauf 26130, diese Wagen waren in Lands­hut beheimat:
26066-Landshut-ZpBa-Regensburg-1128

Die drei Ver­stär­kungs­wa­gen waren in Platt­ling behei­ma­tete baye­ri­sche Dreiachser:
Umlauf-26140-Plattling-ZpBa-Regensburg-1140

Zug­loks sind lei­der bis jetzt nicht bekannt.

Was passt auf db58 zum Thema?

Was könnte das Thema ergänzen?

  • wei­tere Per­so­nen­züge auf der Stre­cke München—Landshut
  • Zug­bil­dung des P 1942 Plattling—Landshut

Quel­len

  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp B der BD Mün­chen und der BD Regens­burg vom Som­mer 1958

»Ihr Zug-Beglei­ter für den Dom­spatz F 53/ F 54

Ende der 50er-, Anfang der 60er-Jahre „durfte“ ich meine Frau Mama jedes Jahr zur Kur nach Bad Kis­sin­gen beglei­ten. Und jedes Jahr wohn­ten dann auch einige Regens­bur­ger Dom­spat­zen wäh­rend ihrer Kon­zert­reise in unse­rer Pen­sion. Mich haben die Jungs – trotz ihres „komi­schen“ Dia­lekts, aber immer­hin kei­nen Matro­sen­an­zü­gen wie bei den Wie­ner Sän­ger­kna­ben – tief beein­druckt, weil nach ihnen sogar angeb­lich ein Zug benannt wurde. Geglaubt habe ich ihnen das natür­lich nicht! Bis mir einer „sei­nen Zug-Beglei­ter“ geschickt hat:

F53-Domspatz-1

Dass ich 30 Jahre spä­ter fast täg­lich an der Diet­ler-Pas­sage in Frei­burg vor­bei­kom­men würde, daran war damals nicht zu den­ken … Warum die Firma im fer­nen Frei­burg wohl im Zug­be­glei­ter Regensburg—Hamburg gewor­ben hat?
Ich hatte mich sofort mit mei­nem Zug­be­glei­ter an den „Diercke“ gemacht und geschaut, wo man denn mit dem Zug über­all hin­fah­ren konnte.

Mit dem damals geweck­ten Inter­esse an den Ver­bin­dun­gen der Bahn und den erst in den letz­ten Jah­ren gesam­mel­ten Zug­un­ter­la­gen möchte ich hier dem Regens­bur­ger Dom­spat­zen von damals noch­mals herz­lich danken.

F53-Domspatz-

Ab Nürn­berg konnte man 1957/58 dann mit dem E 551 (von Mün­chen) auf der Kbs 414 nach Nor­den nach Lich­ten­fels fah­ren. Etwas spä­ter fuhr nach Süd­wes­ten der D 248 (von Hof) nach Stuttgart.

In Würz­burg bestand auf dem glei­chen Bahn­steig Umstei­ge­mög­lich­keit auf den F 33 München—Würzburg—Frankfurt—Köln—Kiel „Gam­bri­nus“, der aber nur bis Müns­ter eine echte Alter­na­tive zu Fahr­ten über die Nord-Süd-Stre­cke war. Nach Süd­wes­ten fuhr fast zeit­gleich der E 862 nach Stutt­gart über Lauda und Heil­bronn nach Stutt­gart. In Heil­bronn bestand güns­tige Umstei­ge­mög­lich­keit auf den Per­so­nen­zug 4574 nach Karls­ruhe. Dem Dom­spatz hin­ter­her nach Nord­wes­ten fuhr der D 383 Mün­chen Hbf—Hamburg-Altona mit Halt in Gemün­den und Fulda. Nach Nord­os­ten gen Schwein­furt kam man mit dem P 1804 von Würz­burg Hbf nach Schwein­furt Hbf.

Nächs­ter Halt war Bebra. Mit dem E 374 (Osna­brück Hbf—Fulda) konnte man zürück nach Hers­feld. Nach Osten in die Sowjet­zone ging es mit dem D 199 (Frank­furt (Main) Hbf—Leipzig Hbf). Nach Kas­sel war die Umstei­ge­mög­lich­keit mit einer Über­gangs­zeit von über 1 Stunde nicht opti­mal: Es ging auch nur mit dem Per­so­nen­zug P 1616 (Bebra—Kassel Hbf) wei­ter. Die Orte auf der Kbs 202 nach Göt­tin­gen wur­den erst mit dem P 1889    (Bebra—Göttingen) erreicht. Sams­tags bestand um 13:51 mit dem P 1421 eine Ver­bin­dung nach Obersuhl, an den ande­ren Tagen erst um 14:25 mit dem P 1425.

Von Göt­tin­gen aus bestand ein sehr knap­per Anschluss in Göt­tin­gen Süd zum P 6 auf der Gar­te­tal­bahn nach Ritt­mar­shau­sen. Auch der zurück­fah­rende P 2708 (Göttingen—Eichenberg—Kassel Hbf) bot keine sichere Umstei­ge­mög­lich­keit. Han­no­versch Mün­den konnte auch mit dem Pt 2756 Göttingen—Dransfeld—Hann Mün­den erreicht wer­den. Die­rekt nach Kas­sel bot sich auch der D 284 (Bremerhaven—Karlsruhe) an. Der P 2783 Göttingen—Hannover Hbf bot in Nort­heim, Kre­i­en­sen und Elze Umstei­ge­mög­lich­kei­ten ins Weser­berg­land und in den Harz.

Im Bahn­kno­ten Han­no­ver stand in Rich­tung Osten der D 109 (Paris—Berlin Ost­bahn­hof­ahn) bereit. In West­rich­tung war­tete nor­ma­ler­weise auch der F 16 Sach­sen­roß nach Köln über Wup­per­tal auf Anschluss. Nach Süd­os­ten galt das glei­che wohl auch für den E 291 (Osna­brück Hbf—Bad Harz­burg). Dem Dom­spatz folgte auf der Kbs 211 der D167 Riviera-Express nach – der hielt in Celle, Uel­zen und Lüne­burg. Bre­men, Olden­burg und Emden wur­den mit dem E 653 (Bad Harzburg—Emden Süd) erreicht. Dem Sach­sen­roß folgte der E 542 (Han­no­ver Hbf—Köln Hbf). Das nahe­ge­le­gene Lehrte ließ sich mit dem P 2385 (Han­no­ver Hbf—Lehrte) errei­chen. Nach Bad Pyr­mont kam man mit dem E 804 (Han­no­ver Hbf—Bad Pyrmont).

Da der Dom­spatz nicht in Ham­burg-Har­burg hielt, erreichte man die Nord­heide mit dem E 756 (Hamburg-Altona—Bremen Hbf) ab Haupt­bahn­hof. Rich­tung Osten fuhr der P 2931 (Ham­burg Hbf—Büchen). Nach Elms­horn, Tor­nesch und Itze­hoe bot sich werk­tags schon ab Haupt­bahn­hof der schnelle P 2917 an, der Altona links lie­gen ließ. Die Unter­elbe wurde mon­tags bis frei­tags mit dem E 2492 (Ham­burg Hbf—Stade) bedient. Ansons­ten musste man mit dem P 3466 (Ham­burg Hbf—Cuxhaven) vor­lieb neh­men. Nach Lübeck kam man mit dem E 2093 (Ham­burg Hbf—Lübeck Hbf). Dem Eil­zug folgte der P 1067 Ham­burg Hbf—Bargteheide.

Von Ham­burg-Altona star­te­ten die Eil­züge in den Nor­den Schles­wig-Hol­steins. Die Mar­schen­bahn wurde mit dem E 897 Hamburg-Altona—Husum bedient. Im Block­ab­stand folgte auf den ers­ten Kilo­me­tern der E 977 Hamburg-Altona—Kiel Hbf.

F53-Domspatz-3

Die Karte zeigt die Stre­cken­füh­rung der im Zug­be­glei­ter bei der Nord­fahrt erwähn­ten Züge:

f53-zugbegleiter-rgb

Die Ver­bin­dun­gen der Fahrt nach Süden wer­den spä­ter mal ergänzt.

F53-Domspatz-4

Was passt auf db58 zum Thema?

Quelle:

  • Ihr Zug-Beglei­ter Dom­spatz F 53 / F 54 Februar 1958
  • Kurs­buch vom Win­ter 1957/1958

»Ein fei­ner Zug für die Vor­se­rien-E 10.0: P 1510

Der P 1510 von Nürn­berg Hbf nach Regens­burg Hbf ver­ließ als ers­ter „Nach-dem-Berufs­ver­kehr-Per­so­nen­zug“ die frän­ki­sche Metro­pole in Rich­tung Süd­os­ten. Das bedeu­tet für Werk­tage: Der Zug benö­tigt nur wenige Wagen, um das all­ge­meine Rei­se­be­dürf­nis befrie­di­gen zu können.

Und für Sonn­tage konnte es bedeu­ten: Wenn wich­tige Aus­flugs­ziele an der Stre­cke lagen, musste der Zug ver­stärkt wer­den. Und genau mit die­ser Situa­tion hat­ten wir es beim P 1510 zu tun.

„Typisch Nürn­berg“ könnte man sagen, denn wir haben bis jetzt bei unse­ren Recher­chen keine Stadt mit so star­kem Aus­flugs­ver­kehr gefun­den wie Nürnberg.

Der fol­gende Aus­schnitt für den Gesamt­ver­kehr Nürn­berg Hbf—Neumarkt (Ober­pfalz) zeigt sogar einen wei­te­ren zusätz­li­chen Sonn­tags­zug nach Neu­markt, der 6 Minu­ten vor­her abfährt.

Der Zug­stamm des P 1510 wurde von Pas­sau Hbf gestellt. Alle Wagen muss­ten über Dampf- und Elek­tro­hei­zung ver­fü­gen, da der Abschnitt Regensburg—Passau noch nicht elek­tri­fi­ziert war.

Biw-Wagen sind – nach unse­rem momen­ta­nen Kennt­nis­stand – Don­ner­büch­sen, die ent­we­der von der 1. Klasse her­ab­ge­stuft waren oder nach dem Krieg (mit ähn­li­cher Bestuh­lung wie in Umbau­wa­gen) mit neuen gepols­ter­ten Sit­zen aus­ge­rüs­tet wur­den. By-Wagen sind B3yg-Wagen und B-Wagen sind Abteilwagen.

Der zwei­tä­gige Pas­sauer Umlauf­plan 26100 zeigt auf, dass Pas­sauer Per­so­nen­wa­gen sogar Sonn­tag abends bis Ans­bach kamen. Die Regens­bur­ger Zug­bil­dungs­pläne mit ihren vie­len hand­schrift­li­chen Bemer­kun­gen sind ein her­vor­ra­gen­des Zeit­do­ku­ment, in denen die Aus­wir­kun­gen der Anlie­fe­rung von drei- und vier­ach­si­gen Umbau­wa­gen nach­voll­zo­gen wer­den können.

Die sonn­täg­li­chen Ver­stär­ker wur­den wahr­schein­lich von Nürn­berg Hbf gestellt: zwei B3yg-Pär­chen bei Bedarf …

… vier zwei­ach­sige Abteil­wa­gen (wahr­schein­lich Bau­jahr 1921 bis 1927)

Als Zug­lok ist für den Herbst 1958 durch einen Lok­um­lauf­plan die Vor­se­rien-E 10.0 des Bw Nürn­berg bekannt:

Was passt zu die­sem Arti­kel auf db58?

Quel­len

  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp Ba der BD Regens­burg Som­mer 1958

»Vor­se­rien-E 10 im Herbst 1958

Die Vor­se­rien-E 10 waren Mei­len­steine für die Ellok-Ent­wick­lung der jun­gen DB. Ein­schrän­kend muss aber auch erwähnt wer­den, dass die Loko­mo­ti­ven hohe Still­stands­zei­ten hat­ten. Für die fünf Loko­mo­ti­ven gab es im Herbst 1958 nur noch einen drei­tä­gi­gen Umlauf (und einen wei­te­ren Misch­plan mit E 18). Nach der Bespan­nungs­über­sicht für den Som­mer 1958 erreich­ten die Nürn­ber­ger Vor­se­rien-E 10 noch zwei­mal München.

Nach die­sem Plan für den Herbst 1958 wur­den die Vor­se­rien-E 10 nur zwi­schen Regens­burg Hbf und Frank­furt (Main) Hbf ein­ge­setzt – mit zusätz­li­chen Wen­de­hal­ten in Würz­burg Hbf und Nürn­berg Hbf. Ein­satz­feld waren über­wie­gend D-Züge plus ein F-Zug. Ein Eil­zug­pär­chen und ein ein­zel­ner Per­so­nen­zug ver­wäs­ser­ten nur wenig die hoch­wer­ti­gen Leistungen.

Diese Aus­wer­tung führte zu fol­gen­der Stre­cken­be­le­gung von Mon­tag bis Freitag:

Was bleibt offen?

  • Rekon­struk­tion des Sommer-Umlaufplans
  • AW-Auf­ent­hal­te/­Ab­stell­zei­ten von E 10 001 bis E 10 005
  • Gezo­ge­nes Wagenmaterial

Was passt zu auf db58 zu die­sem Artikel?

Quel­len

  • Lauf­plan 12 des Bw Nürn­berg, gül­tig ab 28. Sep­tem­ber 1958
  • Kurs­buch vom Herbst 1958

»Umlauf­plan der Vor­se­rien-VT 98.9 des Bw Passau

Lands­hut – Sitz der Bezirks­re­gie­rung von Nie­der­bay­ern und frü­her sogar Haupt­stadt von Bay­ern – haben wir auf db58 schon auf ver­schie­dene Art und Weise erreicht: mit VT 98.95 des Bw Lands­hut aus Salz­burg rück­keh­rend sowie mit ET 85 und E 18 vom Bw Regens­burg. Nun steu­ern wir Lands­hut mit den Vor­se­rien-VT 98.9 von Pas­sau her an.

In die­sem Lauf­plan waren die Eto 1647 und  Eto 1648 nach Lands­hut die Star­leis­tung der Pas­sauer VT 98.9, die ja eigent­lich für den Betrieb auf der Stre­cke Passau—Wegscheid beschafft wor­den waren. Die­sen Betrieb auf der Kbs 417n haben wir schon in einem eige­nen Arti­kel aud db58 abge­han­delt. Für die drei zwei­mo­to­ri­gen Trieb­wa­gen bestand ein zwei­tä­gi­ger Umlauf­plan, der Lücken für Ergän­zungs­leis­tun­gen bot. Nach dem Aus­flug nach Lands­hut fuh­ren die Trieb­wa­gen auch noch ein­mal nach Pocking und retour, um dann den Bei­wa­gen im Abend­ver­kehr in drei­tei­li­ger Gar­ni­tur wie­der nach Weg­scheid zu bringen.

Für den Som­mer 1956 ist ein Umlauf­plan überliefert:

Ein Ver­gleich mit der Rekon­struk­tion für 1958 lässt erken­nen, dass es nur kleine Ver­än­de­run­gen gab. So hat z.B. der Eil­zug nach Lands­hut seine Num­mer geändert.

Auf­grund der vor­lie­gen­den Zug­bil­dungs­pläne der BD Regens­burg lässt sich eben­falls der Umlauf eines Pas­sauer VB 142 rekon­stru­ie­ren. Ob der skiz­zierte Umlauf des ein­ach­si­gen VB 141 auch zu Fahr­ten mit den VT 95 des Bw Pas­sau führte, ist noch nicht abschlie­ßend recher­chiert. Grund­lage für obi­gen Plan war der fol­gende Zugbildungsplan:

Der Umlauf­plan führte zu fol­gen­der Streckenbelegung:

Beson­dere Beach­tung ver­dient noch das kurze Stück von Pas­sau Hbf nach Pas­sau-Voglau. Hier wur­den die Bei­wa­gen gescho­ben, denn kurz vor der Grenze am Inn zu Öster­reich, musste Kopf gemacht werden.

Wie könnte es auf db58 weitergehen?

  • VT 95 und Serien-VT 98 des Bw Passau
  • wei­tere Eto in Ostbayern

Quel­len

  • Umlauf­plan VT 98.9 des Bw Pas­sau Som­mer 1956 (Danke CCP)
  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • ZpBc der BD Regens­burg Som­mer 1958
  • „Das Hau­zen­berger Bockerl“; Her­aus­geber: Ver­ein für Tou­ristik e. V., Hau­zen­berg; EK-Ver­lag, EK-Reihe: Regio­nale Ver­kehrs­ge­schichte Band 35, Frei­burg 2002
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