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»Schlaf­wa­gen 2. Klasse der DSG

In den Zug­bil­dungs­plä­nen der Deut­schen Bun­des­bahn wer­den auch die Wagen der Deut­sche Schlaf­wa­gen- und Spei­se­wa­gen­ge­sell­schaft (DSG) mit Klas­sen­an­ga­ben genannt: WLA, WLAs, WLAB und WLB. Fra­gen wer­fen dabei immer wie­der die WLB, also die Schlaf­wa­gen nur mit Abtei­len der 2. Klasse, auf: Wel­che Typen könn­ten das gewe­sen sein?

In der Wagen­liste der DSG vom Som­mer 1957 – die Liste vom Som­mer 1958 unter­schei­det sich kaum – wer­den 4 bzw. 5 Typen­grup­pen unterschieden:

  • zu preu­ßi­schen Zei­ten beschaffte Wagen mit drei­ach­si­gen Schwa­nen­hals-Dreh­ge­stel­len und 30 Bet­ten – worin sich der Wagen 30081* von den ande­ren Wagen unter­schei­det, ist uns bis­her nicht bekannt.
  • RIC-fähige „Hecht­wa­gen“ mit 33 Betten
  • Wagen der Bau­art WLB4ü-37 mit 39 Betten
  • Umge­baute Eil­zug­wa­gen mit Rol­len­la­gern und „Pullman“-Abteilen (19 Betten/Liegen)

*Die DSG baute bei älte­ren Schlaf­wa­gen auch die Innen­ein­rich­tung um und ver­rin­gerte oder ver­grö­ßerte dabei die Bet­ten­zahl. Das führte dann zu einer Umnum­me­rie­rung. Ein Bei­spiel: Vor dem Umbau besaß der Wagen 22 Bet­ten, also gehörte der Wagen in den Num­mern­kreis 22000. Nach dem Umbau stan­den 33 Bet­ten zur Ver­fü­gung, nun musste eine Num­mer im 33000er Num­mern­kreis zuge­wie­sen werden.

2te-Klasse-WLB-1958

2te-Klasse-WLB-1958-2

Was passt auf db58 zumThema?

Quel­len

»4-ach­sige Spei­se­wa­gen WR4ü-28/51 – DSG 1230 und 1231

Achtung: aktualisierter Skizze! Die Deutsche Reichsbahn (unter Mitwirkung der Mitropa) baute für den Rheingold in den Jahren 1928 und 1929 insgesamt 26 (einige Quellen sprechen auch von 27) Reisezugwagen mit unterschiedlicher Inneneinrichtung. Für die DSG bedeutete dies: – aus ehemals SA4ük-28 10501 und 10507 wurden DSG 1230 und 1231 – aus ehemals SA4ü-28 10508 wurde DSG 1232 – aus ehemals SB4ük-28 10701, 10705 und 10709 wurden DSG 1234, 1237 und 1238 – aus ehemals ...

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»Skizze der Spei­se­wa­gen WR4ü-29 der DSG

Mit den Speisewagen der Serie 1041 bis 1060 (siehe auch unseren 1. Artikel über die Wegmann-Speisewagen) war die Entwicklung der Speisewagen in den 30er und 40er Jahren abgeschlossen: Bis zum 2. Weltkrieg wurde die Inneneinteilung der Speisewagen nicht mehr wesentlich verändert: * ca. 1700 mm pro Abteil (hier 3 zu 5120 – 4 zu 6840) * ca 1650 mm für Personalraum * ca 3200 mm für die Anrichte * ca 2900 mm für die Küche

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»4-ach­sige Spei­se­wa­gen WR4ü der DSG von Wegmann

dsg_1044_521b

In den Jah­ren zwi­schen den bei­den Welt­krie­gen beschaffte die Mitropa angeb­lich 187 Spei­se­wa­gen. Das erste Los wurde 1927/1928 mit den Num­mern 1001 bis 1015 und das zweite Los 1928 mit den Wagen­num­mern 1016 bis 1025 von van der Zypen in Köln-Deutz gelie­fert. Das dritte Los mit den Num­mern 1026 bis 1040 lie­ferte die Wumag in Görlitz.

Das vierte Los kam von Weg­mann in Kas­sel im Jahr 1929. Diese Type wird hier aus­führ­li­cher vor­ge­stellt. Die Skizze zum Wagen fin­den Sie >> hier.

Bei der DSG waren 1958 noch Wagen zwi­schen den Num­mern 1041 bis 1059 aus die­ser Serie vor­han­den. In dem Aus­schnitts­foto ist sehr schön die Trenn­wand zwi­schen Rau­cher- und Nicht­rau­cher­ab­teil zu erken­nen: gar­niert mit Werbung.

DSG 1044 AusschnittDas Foto ist am 20. Mai 1959 von Joa­chim Claus in Mün­chen Ost auf­ge­nom­men wor­den – unter Fahr­lei­tung. Zu die­sem Zeit­punkt ist das Vor­han­den­sein von Dach­lauf­bret­tern schon äußerst selten.

Fra­gen und Spezialitäten

Was ich auch auf wei­te­ren Fotos die­ser Zeit  ver­misse, sind die typi­schen DSG-Lam­pen auf den Tischen. Auch auf einem Wer­be­foto der DSG fehlt die­ses Detail. Ob es wohl eine Regel gab, wann/wo mit Tisch­lampe – und wann/wo ohne Tischlampe?
Der kleine sicht­bare Bügel am Fens­ter sind klapp­bare Flaschenhalter.
Ein wei­te­res Detail scheint mir ver­än­dert: Ist die Front des Fal­ten­bal­ges für das Ver­bin­den an Gum­mi­wülste opti­miert worden?

Alle Wagen die­ser Serie ver­füg­ten über:

  • Dreh­ge­stelle Gör­litz II schwer
  • 44 Sitz­plätze
  • 23,5 m Länge
  • Kks-Dir-Bremse
  • 2×Dp1-Lichtmaschinen (je eine pro Drehgestell)
  • 24 Volt Gleichspannungsnetz
  • 1,5 KV Heizleitung

Unter­schei­dungs­merk­male der Wagen waren:

Wagen­num­merGewicht in tLaut­spre­cherRIC-fähig
104153,5
104254,5
104354,7
104454,7
104855,0LRIC
105054,8
105255,7LRIC
105455,0
105657,0LRIC
105955,0

Wei­tere Wagen

Quel­len

  • Wagen-Ver­zeich­nis der DSG; Auf­ge­stellt: Mai 1958
  • Fotos von Joa­chim Claus
  • „Kom­fort auf Schie­nen“ von Dr. Fritz Stöckl und Claude Jean­maire (Ver­lag Eisen­bahn Basel 1970)
  • „Vom Fern­schnell­zug zum Inter­city“ von Hans-Wolf­gang Scharf und Fried­helm Ernst (EK-Ver­lag 1983)
  • „Rei­se­zug­wa­gen deut­scher Eisen­bah­nen – Spei­se­wa­gen, Schlaf­wa­gen und Salon­wa­gen“ von Wolf­gang Theu­rich und Joa­chim Depp­meyer (Alba 1985)
  • „Rei­se­zug­wa­gen-Archiv“ von Peter Wag­ner, Klaus-D. Kro­sch­wald und Sig­rid Wag­ner (Alba 1973)
  • eigene Skiz­z­en­samm­lung