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»Hin­ter Pwif von Mün­chen nach Dei­sen­ho­fen: P 3601

Schon lange schmorte bei uns das Thema: „Neue Steu­er­wa­gen für den Ver­kehr nach Dei­sen­ho­fen“. Laut den Zug­bil­dungs­plä­nen Zp Bb für den Groß­raum Mün­chen vom Som­mer und Win­ter 1957 wur­den Pwif als Steu­er­wa­gen ein­ge­setzt. Ab Som­mer 1958 wur­den laut Zp Bb dann BPw4ymgf mit Hagenuk-Steue­rung ein­ge­setzt. Alle Wagen waren in Mün­chen Hbf beheimatet.

Als Ein­stieg für die Auf­be­rei­tung des Ver­kehrs zwi­schen Holz­kir­chen und Mün­chen Hbf haben wir den P 3601 gewählt, der als P 3600 zurück nach Mün­chen pendelte.

P 3601anabBahn­hofanabP 3600
14:15Mün­chen Hbf5:156
24:22Mün­chen-Fors­ten­rie­der­straße5:075
34:25Mün­chen-Mit­ter­send­ling5:054
44:294:30Mün­chen-Solln5:005:013
54:33Groß­hes­se­lohe4:582
64:41Dei­sen­ho­fen4:501

Kbs429f-DB-Kursbuch-Sommer-1958-Teil-4-Seite-003
Karte im Zustand Win­ter 1957 – die Stre­cke Holz­kir­cher Bf—Großhesselohe Isar­talbf war noch nicht elek­tri­fi­ziert.

Zug­bil­dung Win­ter 1957

P3601-Muenchen-Deisenhofen-57-Winter

Umlauf-20540-P3601-Muenchen-Deisenhofen-57-Winter

Zug­lok war eine Wen­de­zug­lok der Reihe 38.10 vom Haupt­bahn­hof München.

Zug­bil­dung Som­mer 1958

P3601-Muenchen-Deisenhofen-58-Sommer

Umlauf-20540-P3601-Muenchen-Deisenhofen-58-Sommer

Quel­len

  • Zp Bb der BD Mün­chen vom Som­mer 1957 bis Win­ter 1958
  • Kurs­bü­cher der Jahre 1957 bis 1959

»4achsige Steu­er­wa­gen

Das Thema „Wen­de­zug­be­trieb“ steht bei uns immer hoch im Kurs, und wir sind bei db58 ja auch schon mehr­mals dar­auf ein­ge­gan­gen. Ende der 50er Jahre gab es für gescho­bene Züge vier unter­schied­li­che Bau­for­men der Steu­er­wa­gen für lok­ge­scho­bene Züge:

  • 4-ach­sige Rei­se­zug­wa­gen (Alt­bau- und Mitteleinstiegswagen)
  • zwei­ach­sige Rei­se­zug­wa­gen (Don­ner­büch­sen und ehe­ma­lige Güterzuggepäckwagen)
  • Trieb­wa­gen (VS und VB)
  • ehe­ma­li­ger Ham­bur­ger Wechselstromtriebwagen

Nicht mehr im (Versuchs-)Einsatz soll 1958 der Pw3ygf (Umbau­wa­gen) gewe­sen sein. Die Dop­pel­stock­wa­gen der ehe­ma­li­gen LBE sol­len erst 1959 oder spä­ter wie­der als Steu­er­wa­gen ein­ge­setzt wor­den sein.

Die  fol­gende Wagen­liste für 4-ach­sige Wagen für Win­ter 1957/1958 und 1958 (Som­mer und Fol­ge­win­ter) basiert auf den Zug­bil­dungs­plä­nen A für Schnell- und Eil­züge. Für Mün­chen sind noch die drei Umbau­wa­gen aus ES 85 angeführt.

4-ach­sige Rei­se­zug­wa­gen mit Steuerabteil

Hei­mat­bahn­hofLp-Nr.19571958TypStre­cke
Dort­mund Hbf2183B4ymfDortmund—Iserlohn
Essen Hbf29011BPw4ymgfEssen—Kettwig
Essen Hbf29233BPw4ymgfEssen—Düsseldorf
Essen Hbf29433B4ymgfEssen—Bottrop
Essen Hbf2961B4ymgfEssen—Bochum
Essen Hbf29811BPw4ymgfEssen—E Stadt­wald
Hamm33633B4ymgfHamm—Recklinghausen
Frank­furt Hbf811811BPw4ymgf
Frank­furt Hbf8111313B4ymgf
Wies­ba­den Hbf89533BPw4ymgfWiesbaden—Frankfurt
Ham­burg Altona125011BPw4ymgf
Ham­burg Altona125077B4ymgf
Ham­burg Hbf131616BPw4ymgf
Ham­burg Hbf131688B4ymgf
Mün­chen Hbf38111519BPw4ymgf
Mün­chen Hbf38111013B4ymgf
Mün­chen Hbf2255033BPw4ygefMünchen—Dachau
Nürn­berg Hbf44621BPw4ymgfLauf­plan
Nürn­berg Hbf456711B4ylwf
Nürn­berg Hbf?22BPw4ymgf
Stutt­gart Hbf53473B4ymgf
Summe87102
Bei den Wagen für den Ver­kehr nach Iser­lohn fehlt evtl. das „g“ in den Unter­la­gen – im Som­mer 1959 ist die­ser Ver­kehr aus­ge­baut wor­den (nun besit­zen alle Wagen das kleine „g“) Die BD Nürn­berg hat als ein­zige BD die vier­ach­si­gen Steu­er­wa­gen nur dann im Zp AU ange­führt, wenn sie auch im Eil­zug­dienst ein­ge­setzt wur­den. Hier bleibt also noch eine unklare Situation.

Die schon im Stutt­gar­ter Wen­de­zug­ar­ti­kel ange­deu­tete Umbe­hei­ma­tung der Steu­er­wa­gen nach Mün­chen kann anhand der Tabelle gut nach­voll­zo­gen werden.

Was passt dazu auf db58?

Quel­len

  • Zp AU von Win­ter 1957/58 bis Win­ter 1958/59

»Wen­de­zug­ver­kehr in Stuttgart

Wel­che Städte und Regio­nen fal­len einem zum Wen­de­zug­be­trieb in den Fünf­zi­gern spon­tan ein? Ham­burg, Bre­men, Ruhr­ge­biet, Wup­per­tal, Köln, Frank­furt, Nürn­berg, Mün­chen. Weni­ger spon­tan dann viel­leicht noch Braunschweig/Salzgitter – aber Stuttgart?

Das Kurs­buch vom Win­ter 1957/1958 gibt auch keine Hin­weise auf Wendezugverkehr.

Nur kleine Spu­ren sind in Quel­len und in der Lite­ra­tur zu finden:

  • Im Wagen­ver­zeich­nis der BD Stutt­gart zum Som­mer­fahr­plan 1958 fin­den sich beim Stutt­gar­ter Hbf (Bww Stutt­gart) nur noch sie­ben 3yg-Wagen mit Steu­er­lei­tun­gen in der Zugbildungsreserve.

  • Im EK-Bau­rei­hen­buch zur E 41 steht immer­hin, dass 4 Loko­mo­ti­ven für 14 Monate ab Anfang 1957 bis März in Stutt­gart behei­ma­tet waren. (Sie wur­den nach Mün­chen abge­ge­ben und setz­ten dort Trieb­wa­gen und Alt­bau-Elloks frei.)

Die wich­tigste Quelle, dass die E 41 in Stutt­gart tat­säch­lich mit Wen­de­zü­gen unter­wegs waren, fin­den sich in Tage­buch-Auf­zeich­nun­gen und dar­auf basie­ren­den Recher­chen eines ehe­ma­li­gen Stuttgarters:

  • Lok in Stutt­gart Hbf am Prell­bock (Lok zieht nach Stutt­gart, schiebt nach Waiblingen)
  • BPw3ygeb + AB3ygeb
  • B3ygeb + B3ygeb
  • B4ymgf
  • BPw3ygeb + AB3ygeb
  • B3ygeb + B3ygeb
  • B4ymgf

Die Wagen gehör­ten in den zwei­tä­gi­gen Umlauf 29510. Es wur­den Züge aus der Reihe 3101 bis 3146 zwi­schen Waib­lin­gen und Stutt­gart gezogen/geschoben. In den ver­kehrs­schwa­chen Zei­ten wurde eine Gar­ni­tur in Stutt­gart Hbf abge­stellt. Das Kurs­buch für den Win­ter 1957/1958 gibt für die genann­ten Ver­bin­dung jedoch Trieb­wa­gen­leis­tun­gen an. Bekannt ist auch: Als Ersatz­gar­ni­tur kamen ET 55 der Bw-Außen­stelle Eßlin­gen am Neckar zum Einsatz.

Einen wei­te­ren Hin­weis, dass die Leis­tun­gen zwi­schen Stutt­gart Hbf und Waib­lin­gen mit E 41 gefah­ren wur­den, gibt es im HiFo von DSO.

Was könnte die­ses Thema ergänzen?

  • Die Leis­tun­gen der E 41 in Stuttgart
  • Bestand der Rei­se­zug­wa­gen für Som­mer oder Win­ter 1957  – noch vorhanden?

Quel­len

  • Kurs­buch Win­ter 1957/1958
  • Wagen­ver­zeich­nis der BD Stutt­gart Som­mer 1958
  • Auf­zeich­nun­gen aus dem „CCP“
  • Die Bau­reihe E 41 von Roland Hertwig und Wer­ner Streil; EK-Ver­lag 2009

»Die Wies­ba­de­ner Wende-Eil­züge – Teil 2

Die Wagen­gar­ni­turen, die für den Ver­kehr zwi­schen Wies­baden und Frank­furt benö­tigt wurden, waren ganz über­wie­gend in Wies­baden behei­matet. So standen zwei fast iden­ti­sche Wen­de­zug­gar­ni­turen, die mit ex-DRG-Eilzugwagen gebildet wurden, zur Ver­fü­gung (siehe Bei­trag­steil 1). Die Rei­hungs­pläne ergeben fol­gendes Bild …

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»Die Wies­ba­de­ner Wende-Eil­züge – Teil 1

Im letzten Beitrag haben wir die Wiesbadener Eilzugwagen der Reichsbahn-Bauarten mit Gummiwulst vorgestellt. Die Umlaufpläne des Sommers 1958 zeigen ihren Einsatz in Eil- und Nahschnellverkehrszügen zwischen Frankfurt und Wiesbaden und wenigen Einsätzen rheinabwärts bis Rüdesheim oder Kaub …

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»Vor­kriegs­wa­gen mit Gum­mi­wulst: Wies­ba­de­ner Wendezuggarnitur

Dass Eil­zug­wa­gen der Vor­kriegs­jahre zu Wen­de­zug­wa­gen umge­baut wur­den, ist für den Nürn­ber­ger Raum wohl bekannt. Dass auch die BD Frank­furt über eine grö­ßere Wagen­gruppe ver­fügte, „geis­tert“ meist nur durch Tref­fen der Wagenfreunde.

Diese Eil­zug­wa­gen waren in Wies­ba­den beheimatet:

Als Steu­er­wa­gen stan­den in Wies­ba­den ins­ge­samt 6 BPw4ymgf der Bau­art 51 zur Ver­fü­gung, die aber auch in Wen­de­zü­gen mit 3yg-Wagen und Mit­tel­ein­stiegs­wa­gen ein­ge­setzt wurden.

Das Beson­dere an den Wagen in Wies­ba­den war, dass sie mit Gum­mi­wulst-Über­gän­gen aus­ge­stat­tet waren, so dass einem unkom­pli­zier­ten Kup­peln der ver­schie­de­nen Wagen­bau­ar­ten bei den häu­fi­gen Bei­stel­lun­gen von Ver­stärk­erwa­gen nichts im Wege stand.

Ernst Andreas Wei­gert foto­gra­fierte in Epo­che IV zwei die­ser Wagen im Rhein-Main-Gebiet:

Was bleibt offen?

  • Zug­bil­dung mit die­sen Wagen
  • Wel­che Züge wur­den mit die­sen Wagen gefahren?
  • Bespan­nung

Quelle:

  • Wagen­ver­zeich­nis der BD Frank­furt vom 1. Juni 1958
  • Fotos von E.A. Weigert

»Wen­de­zug­be­trieb mit V 36 der BD Wuppertal

In diesem Beitrag fasst der Autor Peter Jauch bisher veröffentlichte und unveröffentlichte Fakten über die Entwicklung des Wendezugdienstes mit V 36 des Bw Wuppertal-Steinbecks zusammen. Erste „echte“ Wendezug-V 36 war die V 36 238 mit drei Bremsleitungen und Steuerleitung – diese V 36 konnte erstmals vom Steuerwagen im 1-Mann-Betrieb vollständig „ferngesteuert“ werden.

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