
»Karl-Ernst Maedel (1) – Alte Meister … (EK-Verlag)
Wer kennt ihn nicht? Den Altmeister der Eisenbahnschriftsteller, Karl-Ernst Maedel. Viele Bücher über Eisenbahnen Anfang der sechziger Jahre stammen aus seiner Feder, als Beispiel sei hier das Standardwerk „Geliebte Dampflok“ aus dem Frankch-Verlag genannt. In diesen Büchern waren auch Fotos vom ihm veröffentlicht. Das machte über Jahrzehnte neugierig. Gab es da noch mehr? Es gab – und dieses sei Wolfgang Löckel als Herausgeber gedankt, der zusammen mit dem jüngsten Sohn des Altmeisters die Fotosammlung des Vaters durchforstete und rd. 400 Fotos für die beiden Bücher auswählte und kommentierte – dabei sich immer den Rat von Fachmännern hinzuziehend. Im vorliegenden Band 1 sind 175 Bilder aus der Zeit von 1956 bis 1960 veröffentlicht worden. Der zweite Band soll im Herbst 2015 erscheinen.
Das Buch ist chronologisch nach dem Datum der Aufnahmen aufgebaut und zeigt das Schicksal einer Flüchtlingsfamilie aus Halle/Saale, die hier im Westen erst einmal Fuß fassen musste, bevor sich Maedel seinem Hobby Eisenbahn widmen konnte. So sind die ältesten Fotos in Oberhausen und Umgebung gemacht worden, wo die Familie damals wohnte. Das Buch zeigt Fotos von Lok und Zügen aus:
- Oberhausen und westliches Ruhrgebiet
- von Ausflügen in nähere und weitere Umgebung (Rheintal, Bergisches Land)
- von einer Dienstreise nach Würzburg
- von Ferien in Süddeutschland
- Frankfurt (Main) (neuer Wohnort der Familie) und Umgebung bis Bebra und Elm
Fazit: Das Bestechende des Buches sind die vielen Zugaufnahmen aus dem genannten Zeitraum, vielfach lassen sich Lok und Wagentypen identifizieren – natürlich auch für das Projekt DB 1958, wo man aus den Bildern die Wagenreihung und die Zuglok erkennen kann.
Link
Alte Meister der Eisenbahn-Photographie: Karl-Ernst Maedel (1); EK-Verlag 2015 – unter diesem Link finden Sie auch die technischen Daten wie Seitenanzahl usw.
Aulendorf, Bebra, Diestelrasen, Elm, Frankfurt (Main) Hbf, Köln Hbf, Mülheim (Ruhr), Oberhausen
Klaus Kosack
Hallo Herr Berghoff,
bei dem 3. Wagen hinter der BR 24 handelt es sich um einen 2-achsigen Abteilwagen der Holzbauart, ehem. 4. Klasse, die 1921 in Dienst gestellt wurden, der späteren Bauart Cd 21 oder Cd 21a.
Erkennbar ist das für Holbauarten typische Spengwerk. Von diesen Wagen hatte die DRB knapp 1.500 Wagen beschafft. Der Wagen hat 9 Fenster, das mittlere ist das Klofenster. Bis 1964 waren diese Wagen im DB- Bestand.
Beste Grüße
Klaus Kosack
Will Berghoff
Moin, habe das Buch gerade bekommen. Das Titelbild wirft auch bei mir direkt eine Frage auf – nach dem 3. Wagen des Zuges. Schaut bitte mal genau hin – das ist ein ehemaliger 3-Achser mit schmalem Rahmen, aber mit Einheitswagenkasten (wirklich ein Stahlaufbau?). Der ist mir noch nicht begegnet.