Schlagwort: Villingen (Schwarzwald)
»E 585 / E 586 Freiburg Hbf—Stuttgart Hbf
Eine erste Annäherung an das Zugpaar E 585 / E 586 Freiburg Hbf—Stuttgart Hbf haben wir vor fast 10 Jahren in unserem 1958-Projekt durchgeführt. Zeit für eine Auffrischung: Der Zug überquert auf seinem Weg zweimal die europäische Hauptwasserscheide: einmal bei Döggingen vom Rheinsystem mit seinen Wutach-Zuflüssen hinüber zur Donau mit den Breg-Zuflüssen und bei Schwenningen wieder vom Donausystem mit Bregach-Zuflüssen direkt zur Neckarquelle (und damit wieder zum Rhein). Dabei sollte nicht vergessen werden, dass viele weitere Höhenmeter erklommen werden mussten, um über die Hochfläche zwischen Eutingen und Vaihingen zu kommen, um den Umweg über Tübingen zu sparen – leichtes Wagenmaterial war also angesagt.
E 585 | Som. ’58 an | Som. ’58 ab | Start | Som. ’58 an | Som. ’58 ab | E 586 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 14:30 | Freiburg | 12:10 | 20 | ||
2 | 14:34 | Freiburg-Wiehre | 12:06 | 19 | ||
3 | 14:58 | Hinterzarten | 11:40 | 18 | ||
4 | 15:03 | 15:03 | Titisee | 11:28 | 11:29 | 17 |
5 | 15:10 | 15:16 | Neustadt (Schwarzwald) | 11:14 | 11:21 | 16 |
6 | 15:32 | Löffingen | 10:57 | 15 | ||
7 | 15:56 | 16:02 | Donaueschingen | 10:28 | 10:30 | 14 |
8 | 16:15 | 16:23 | Villingen (Schwarzwald) | 10:09 | 10:16 | 13 |
9 | 16:35 | 16:37 | Schwenningen (Neckar) | 09:54 | 09:56 | 12 |
10 | 16:45 | 16:46 | Trossingen Bahnhof | 09:44 | 09:45 | 11 |
11 | 17:01 | 17:13 | Rottweil | 09:22 | 09:29 | 10 |
12 | 17:29 | Oberndorf (Neckar) | 09:03 | 9 | ||
13 | 17:40 | Sulz (Neckar) | 08:51 | 8 | ||
14 | 17:54 | 17:56 | Horb | 08:35 | 08:37 | 7 |
15 | 18:10 | 18:11 | Eutingen (Württ) | 08:22 | 08:24 | 6 |
16 | 18:23 | 18:24 | Herrenberg | 08:07 | 08:08 | 5 |
17 | 18:40 | 18:41 | Böblingen | 07:51 | 07:52 | 4 |
18 | 18:55 | Stuttgart-Vaihingen | 07:38 | 3 | ||
19 | 19:03 | Stuttgart-West | 07:26 | 2 | ||
20 | 19:13 | Stuttgart | 07:11 | 1 |
Die Zugbildung:
Die Stammgarnitur und den Verstärkungswagen von montags bis freitags aus Schürzeneilzugwagen und Behelfspackwagen stellte Freiburg.
Der Stuttgarter Hauptbahnhof steuerte die 36er-Eilzugwagen und den Mitteleinstiegwagen als Verstärkung am Wochenende nach Rottweil.
Die Züge wurden von Freiburg bis Neustadt aus Loks des Mischplans für E 244 und BR 85 durchs Höllental befördert. Nachschub am Wochenende ist wahrscheinlich. Für die Strecke Neustadt—Villingen waren Villinger Loks der Baureihe 75.4, 10-11 zuständig. Für die Strecke Villingen—Rottweil war das Bw Rottweil verantwortlich. In den Rottweiler Laufplänen für BR 75.0 (württ. T5) und BR 50 taucht dieser Zug nicht auf. Somit ist eine Rottweiler P8 sehr wahrscheinlich. Der jeweils lange Aufenthalt in Rottweil kann neben der Verstärkung mit Wagen am Wochenende auch einem Lokwechsel gedient haben.
E 585:
E 586:
Quellen
- Kursbuch Sommer 1958
- Zp AR II Süd und Zp AU Sommer 1958
»E 4671 Villingen (Schwarzwald)—Stuttgart Hbf
Für den Einstieg in eine Serie über die Eilzüge auf der Gäubahn (Kbs 308) wählen wir den frühmorgendlichen E 4671 von Villingen über Rottweil und Böblingen nach Stuttgart. Es gab keinen abendlichen Gegenzug auf voller Streckenlänge. Der E 4792 zwischen Rottweil und Villingen nutzte immerhin das gleiche Wagenmaterial, so dass wir diesen Zug hier ebenfalls abhandeln.
E 4671 | an | ab | Bahnhof | an | ab | E 4792 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 04:47 | Villingen (Schwarzwald) | 20:57 | 5 | ||
2 | 04:58 | 05:01 | Schwenningen | 20:43 | 20:45 | 4 |
3 | 05:09 | 05:10 | Trossingen Bahnhof | 20:31 | 20:35 | 3 |
- | Deißlingen | 20:25 | 2 | |||
4 | 05:27 | 05:39 | Rottweil | 20:15 | 1 | |
5 | 05:55 | Oberndorf (Neckar) | - | |||
6 | 06:06 | Sulz (Neckar) | - | |||
7 | 06:20 | 06:23 | Horb | - | ||
8 | 06:36 | 06:39 | Eutingen | - | ||
9 | 06:51 | 06:52 | Herrenberg | - | ||
10 | 07:08 | 07:10 | Böblingen | - | ||
11 | 07:23 | Stuttgart-Vaihingen | - | |||
12 | 07:31 | Stuttgart West | - | |||
13 | 07:42 | Stuttgart Hbf | - |
Die Zugbildung E 4671
Alle Eilzugwagen mit vierstelliger Umlaufplannummer wurden vom Stuttgarter Hauptbahnhof gestellt. Der einzige durchgehende Wagen von Villingen bis Stuttgart stammte aus dem Umlauf 5227 – es handelte sich um einen Schürzeneilzugwagen.
Der Wagen aus dem Umlauf 5229 ist laut Umlaufplan ebenfalls ein Schürzeneilzugwagen.
Die Mitteleinstiegswagen kamen in ihrem dreitägigen Umlauf mit vielen kurzen Zugläufen auf einen beachtlichen Kilometerschnitt von 510 km.
Die Strecke zwischen Villingen und Rottweil wurde immer von der württembergischen Staatsbahn oder der Direktion Stuttgart mit Ausnahme während der französischen Besatzungszeit betrieben. Der Bahnhof Rottweil hielt für diesen Eilzug den vierachsigen Wagen 035 933 AB4i Wü 11 vor – das kleine i verrät es: ein Wagen mit offenen Bühnen. Ergänzt wurde die Garnitur durch einen zwei- oder dreiachsigen Packwagen wahrscheinlich badischer Bauart, wenn als Wagen tatsächlich ein Typ ohne offenen Übergang eingesetzt wurde. Rottweil besaß übrigens keine vierachsige Gepäckwagen und die zwei- und dreiachsigen Pwi waren württembergischer Bauart.
Über die Zuglok ist uns bisher nichts bekannt. Die Wagenumstellungen in Rottweil lassen vermuten, dass die Lok von Villingen bis Stuttgart vor dem Zug blieb – somit handelt es sich wahrscheinlich um eine Rottweiler (oder Stuttgarter) Leistung mit Lok der Baureihe 38.10.
Die Zugbildung E 4792
Eilzüge auf der Kursbuchstrecke 308
Eilzüge auf der Kursbuchstrecke 308a
- E 585 / E 586 Freiburg—Stuttgart – der Fahrplan
- E 593 / E 594 von Konstanz—Stuttgart über Rottenburg – Fahrplan
- E 593 / E 594 von Konstanz—Stuttgart über Rottenburg – Zugbildung
Quellen
- Kursbuch Sommer 1958
- Zp AR II Süd und Zp AU Sommer 1958
- Wagenliste BD Stuttgart Sommer 1958
»Sommer-Laufplan für Baureihe 75.4 des Bw Villingen
Nach dem Herbstumlaufplan 41.03 für die Baureihe 74.4 des Bw Villingen vom Herbst 1958 stellen wir hier zum Vergleich den voraussichtlichen Sommerplan vor, der sich in geringem Umfang vom Herbstplan unterscheidet.
Bd = Bonndorf (Schwarzwald), Do = Donaueschingen, Im = Immendingen, Kir = Kirnach-Villingen, Lg = Löffingen, Nss = Neustadt (Schwarzwald), Ofr = Offenburg Rbf, Ps = Peterzell-Königsfeld, Rö = Rötenbach (Baden), Sbr = Seebrugg, So = Sommerau (Schwarzwald), Tit = Titisee, Vl = Villingen (Schwarzwald), Zs = Zollhaus-Blumberg (rot unterlegt: im Herbst 1958 erweiterte Fahrten; gelb unterlegt: im Herbst 1958 entfallene Fahrten)
Der Laufplan enthielt 11 (Herbst 9) Eilzugleistungen zwischen Villingen und Neustadt, 17 (Herbst 18) Personenzugleistungen zwischen Seebrugg und Sommerau an der Schwarzwaldbahn bzw. zwischen Zollhaus-Blumberg und Immendingen, aber auch schon ein Naheilgüterzug-Pärchen zwischen dem Offenburger Rangierbahnhof und Immendingen (noch nicht nach Singen), wie schon bekannt das Nahgüterzugpärchen mit Spitzkehre zwischen Neustadt und Bonndorf sowie eine Übergabefahrt vom Heimatbahnhof nach Kirnach-Villingen und einige Lz- oder Lr-Fahrten. Im Sommer wurde das schwäbische Tuttlingen noch nicht erreicht – die Fahrten endeten in Immendingen. Der Nahgüterzug 8907 nach Peterzell-Königsfeld am dritten Umlauftag wurde im Herbst 1958 dann von einer Lok der Baureihe aus dem Umlaufplan 41.22 gefahren.
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- Zugbildungen der beteiligten Eil- und Personenzüge
Quelle
- Laufplan 41.04 für Baureihe 75.4 des Bw Villingen vom Sommer 1958 (Danke CCP)
»An Neckar, Donau und Gutach/Wutach: VT 98 des Bw Villingen
Die Villinger Schienenomnibusse der Reihe VT 98 erbrachten ihre Leistungen im Laufplan 41.12 vom Herbst 1958 an drei Schwerpunkten: auf der Drei-Seen-Bahn, zwischen Tuttlingen und Zollhaus-Blumberg sowie auf der hinteren Höllentalbahn. Dabei wurde mehrfach die europäische Hauptwasserscheide Donau-Rhein überquert: zwischen Villingen und Schwenningen sowie bei Döggingen und nochmals bei Altglashütten kurz vorm Schluchsee. Bei Zollhaus-Blumberg nähert man sich dem Scheitelpunkt bis auf 1 Kilometer.
Wen Geologie interessiert, dem sei die Wiki-Seite zur Urdonau empfohlen.
Bä = Feldberg-Bärental, Bd = Bonndorf (Schwarzwald), Do = Donaueschingen, Im = Immendingen, Nss = Neustadt (Schwarzwald), Ro = Rottweil, Sbr = Seebrugg, Si = Singen (Hohentwiel), Tit = Titisee, Tut = Tuttlingen, Vl = Villingen (Schwarzwald), Zs = Zollhaus-Blumberg
Der dreitägige Laufplan enthält nur Pto-Leistungen und keine Eilzugleistungen. Villingen mit der Außenstelle Hausach war 1958 Heimatbahnhof für 5 VT, 5 Beiwagen VB 98 und schon 3 Steuerwagen der damals noch sehr seltenen VS 98. Einige Wendezeiten dieses Laufplans fallen so knapp aus, dass davon auszugehen ist, dass die Steuerwagen von Villingen aus eingesetzt wurden und nicht von Hausach.
Augenzeugenberichte bestätigen, dass die VT 98 südlich von Villingen dreiteilig unterwegs waren und nördlich nur zweiteilig ohne Steuerwagen.
Erstaunlich ist, dass insgesamt ein Drittel der Kilometerleistung unter Fahrdraht zwischen Neustadt, Titisee und Seebrugg erbracht wurde.
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- Zugbildung der Triebwagen-Garnituren
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Quelle
- Laufplan 41.12 für Baureihe VT 98 des Bw Villingen (Sammlung CCP)
Laufplan für Baureihe 50 des Bw Radolfzell
Zu den umfangreichsten Laufplänen der BD Karlsruhe jener Jahre gehört der Laufplan 43.21 für die Baureihe 50 des Bw Radolfzell. Planmäßig wurden 12 Maschinen benötigt, bei einem Bestand von meist 18 Lokomotiven.
Bar = Basel Rbf, Eh = Ehingen (Donau), Eng = Engen, Erz = Erzingen (Baden), Gf = Friedrichshafen Gbf, Fs = Friedrichshafen Stadt, Go = Gottmadingen, Hat = Hattingen (Baden), Im = Immendingen, Ko = Konstanz, Krl = Kreuzlingen, Li = Lindau Hbf, Lir = Lindau-Reutin, Mg = Mengen, Rz = Radolfzell, Schf = Schaffhausen, Si = Singen (Hohentwiel), Sn = Sigmaringen, Tg = Thayngen, Tu = Tuttlingen, Ur = Ulm Rbf, Vl = Villingen (Schwarzwald), Wu = Waldshut, Zs = Zollhaus-Blumberg
Der Laufplan enthielt eine D-Zugleistunge von Schaffhausen nach Singen und 15 Personenzugleistungen – einmal als Lv – sternförmig von/nach Sigmaringen, Friedrichshafen, Konstanz, Thayngen Immendingen mit Pendel nach Tuttlingen. Bei den Leistungen von und nach Zollhaus-Blumberg handelt es sich um Gmp.
Im Güterzugdienst wurde Ulm, Lindau-Reutin, Kreulingen, Basel und Villingen erreicht. Im Gegensatz zu den Radolfzeller Lokomotiven der Baureihe 75.4 wurde die Baureihe 50 fast nicht im Schubdienst über die Hegaualb (Hattinger Buckel) oder von Schaffhausen in den Klettgau oder in den Hegau eingesetzt. Der Anteil der Leerfahrten fällt für eine Güterzuglokomotive relativ gering aus.
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- Laufplan 43.01 für Baureihe 38.10-40 des Bw Radolfzell
- Laufplan für Baureihe 75.4 des Bw Radolfzell, Ast Singen
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- Zugbildungen der beteiligten Personenzüge
Quelle
- Laufplan 43.21 für Baureihe 50 des Bw Villingen (Danke CCP)
»Höhen und Tiefen: Laufplan für Baureihe 75.4 des Bw Villingen
Es gab keinen Laufplan bei der Bahn, der eine so große Spanne an Höhenmetern enthielt, wie der Umlaufplan 41.03 für die Baureihe 75.4 des Bw Villingen: vom niedrigsten Bahnhof Offenburg mit 159 m.ü.M. bis Bärental-Feldberg mit 967 Metern.
Bd = Bonndorf (Schwarzwald), Do = Donaueschingen, Im = Immendingen, Kir = Kirnach-Villingen, Lg = Löffingen, Nss = Neustadt (Schwarzwald), Ofr = Offenburg Rbf, Rö = Rötenbach (Baden), Sbr = Seebrugg, Si = Singen (Hohentwiel), So = Sommerau (Schwarzwald), Tit = Titisee, Tut = Tuttlingen, Vl = Villingen (Schwarzwald), Zs = Zollhaus-Blumberg
Der Laufplan enthielt 9 Eilzugleistungen zwischen Villingen und Neustadt, 18 Personenzugleistungen zwischen Seebrugg und Sommerau an der Schwarzwaldbahn bzw. zwischen Zollhaus-Blumberg und Tuttlingen, ein Naheilgüterzug-Pärchen zwischen dem Offenburger Rangierbahnhof und Singen am Hohentwiel, einen Nahgüterzug mit Spitzkehre zwischen Neustadt und Bonndorf sowie eine Übergabefahrt vom Heimatbahnhof nach Kirnach-Villingen und einige Lz- oder Lr-Fahrten.
Besondere Erwähnung verdienen die beiden abendlichen Personenzüge von Villingen in Richtung Neustadt. Der P 1582 Villingen (Laufplantag 2) endete in Rötenbach. Die Lok brachte ihren Zug als Lr 51582 zurück nach Löffingen und setzte sich nun dort vor den P 1584, abermals von Villingen kommend. Die Lok, die den P 1584 nach Löffingen gebracht hatte (Laufplantag 4), setzte sich nun vor den Lr 51582 und zieht die Garnitur zurück nach Donaueschingen.
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- Zugbildungen der beteiligten Eil- und Personenzüge
Quelle
- Laufplan 41.03 für Baureihe 75.4 des Bw Villingen (Danke CCP)
»Eintägiger Güterzug-Laufplan für V 200 oder Baureihe 44 des Bw Villingen
Im Herbst 1958 sah das Nummernsystem für Umlaufpläne des Bw Villingen folgendermaßen aus: Begonnen wurde mit der Kennnummer für das Bw (41), dann einer Abtrennung durch einen Punkt gefolgt von der Laufplannummer nach folgendem System:
- 41.01 bis 41.10 für Schnellzug- und Personenzugdienste und deren Lokomotiven
- 41.11 bis 41.20 für Schienenomnibusse
- 41.21 bis 41.30 für Güterzugdienste und deren Lokomotiven
- 41.31 bis 41.40 für Rangierdienste und deren Lokomotiven
- 41.41 bis 41.50 für Lokomotiv- und Triebwagenleistungen von Außenstellen
- 41.51 bis 41.60 für Rangierdienste in Außenstellen
Dieses Schema wurde mit leichten Variationen im Jahr 1958 eingeführt. Danach gehört der eintägige Umlauf 41.21 zu den Güterzugfahrplänen, auch wenn die V 200 und nicht BR 44 als erste Lok im Laufplan genannt wird. Es gab in Villingen noch einen weiteren eintägigen Mischplan mit Reisezugnummer 41.02 für V 200 oder BR 39 oder BR 44 mit überwiegenden Personenzugleistungen – im folgenden Plan 41.21 finden wir dementsprechen überwiegend Güterzugleistungen:
Ha = Hausach, O = Offenburg, Ofr = Offenburg Rbf, Rz = Radolfzell, So = Sommerau, Stg = Sankt Georgen (Schwarzwald), Vl = Villingen (Schwarzwald) – (Segmente gelten auch für Laufplan 41.22)
Beachtung verdient der morgendliche Dg 6940: Zuerst leistet die Lokomotive von Offenburg bis Hausach Vorspann, um sich dort bis zum Scheitelpunkt Sommerau oder sonntags sogar bis St. Georgen (Schwarzwald) als Drucklok hinter den Zug zu setzen.
Die Streckenbelegung nach diesem Laufplan sah folgendermaßen aus:
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- Bestandsentwicklung der BR 44 im Bw Villingen
Quellen
- Laufplan 41.21 vom Winter 1958 für 1 Lokomotive entweder V200 oder BR 44 des Bw Villingen (Danke CCP)
- Kursbuch Winter 1958
»Dienste der Baureihe 44 des Bw Villingen
Den Aufstieg der V 200 zur wichtigsten Lok auf der Schwarzwaldbahn haben wir hier schon dokumentiert, dem steht der Abstieg der Baureihe 44 als wichtigster Güterzuglok auf der Schwarzwaldbahn gegenüber. Wir zeigen den letzten Laufplan für Villinger Lokomotiven der Baureihe 44 und im Anschluss zum Vergleich einen Laufplan vom Sommer 1957 neben(!) den ersten angelieferten V 200.
Do = Donaueschingen, G = Gottmadingen, Ha = Hausach, Im = Immendingen, Ko = Konstanz, Ps = Peterzell-Königsfeld, O = Offenburg, Ofr = Offenburg Rbf, Rz = Radolfzell, Schf = Schaffhausen, Si = Singen (Hohente), So = Sommerau, Stg = Sankt Georgen (Schwarzwald), Tg = Thayngen, Vl = Villingen (Schwarzwald)
Dieser Laufplan lässt der Baureihe 44 als schwere Dienste gerade noch einen Durchgangsgüterzug (Dg 6940) und drei Schubdienste. Den deutlich leichteren Naheilgüterzug Ne 5371 vom Bodensee über den Hattinger Buckel und den Schwarzwald nach Offenburg dürfte die Lokomotiven kaum angestrengt haben.
Warum der Reisebüro-Zug 971 als Leerfahrt und nicht als Leervorspann gekennzeichnet ist – dafür haben wir noch keine Klärung erzielen können.
Die Streckenbelegung nach diesem Laufplan sah folgendermaßen aus:
Der Rückgang der Leistungen wird ersichtlich, wenn man die Leistungen mit dem Umlaufplan vom Sommer 1957 vergleicht:
Die Streckenbelegung war im Sommer 1957 noch deutlich dichter und einer Baurehe 44 würdig:
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- Bestandsentwicklung der BR 44 im Bw Villingen
Quellen
- Laufplan 41.22 vom Winter 1958 für 3 Lokomotiven der BR 44 des Bw Villingen (Danke CCP)
- Laufplan 08 vom Sommer 1957 für 6 Lokomotiven der BR 44 des Bw Villingen (Danke EK-Verlag)
- Kursbuch Sommer 1957 bis Winter 1958
»Einsätze der Außenstelle Hausach des Bw Villingen – Teil 1
Die Kinzig des Schwarzwalds entspringt in der Nähe von Freudenstadt (664 m) und wird auf ihrem Weg zum Rhein fast auf dem ganzen Weg von der Eisenbahn begleitet, der Kinzigtalbahn. Bei Hausach (241 m) öffnet sich das enge Tal und von links kommt die Gutach mit ihrem ständigen Begleiter: der Schwarzwaldbahn. Von Hausach bis Offenburg (159 m) verläuft die Strecke ohne größeres Gefälle.
Für die Fahrplanperioden 1956 und 1957 setzte die Außenstelle Hausach in einem zweitägigen Laufplan die Baureihe 57.10 ein, für die Baureihe 75.4 und VT 98 gab es je einen Eintäger. Ab Sommer 1958 galt: 2 Tage für BR 75.4, 1 Tag für BR 57.10 (Loks waren aber schon durch BR 50 ersetzt) [Quelle Scharf] und 1 Tag für VT 98.
Die Bw-Zugehörigkeit der Außenstelle Hausach oder die Einsatzgeschichte der Baureihe 57.10 gibt noch manche Frage auf: Nach Scharf [siehe Quelle] wurden vom Bw Offenburg kommend dem Bw Villingen und damit auch der zu diesem Bw gehörenden Außenstelle Hausach Ende 1953 wieder Loks der Baureihe 57 zugeteilt, die nun abermals den Dienst übernahmen, den sie schon vor dem zweiten Weltkrieg hatten: Personenzugdienst und Güternahverkehr im gesamten Kinzigtal und Übergabefahrten mit Rangierdienst für die Grube Clara in Kirnbach(-Wolfach) und die heute Duravit genannten Keramikwerke in Hornberg. Nach Wenzel kann man es auch so lesen: Die Außenstelle Hausach wechselte ihre Zugehörigkeit vom Bw Offenburg zum Bw Villingen und somit änderte sich auch die Beheimatung – an den Diensten änderte sich kaum etwas.
Ft = Freudenstadt, Gb(f) = Gengenbach, Ha = Hausach, Hbg = Hornberg, Im = Immendingen, Kir = Kirnbach, Of = Offenburg Rbf, Rz = Radolfzell, StG = St. Georgen (Schwarzwald) (Der untere Laufplan 10 wurde von Villingen aus gefahren.)
Mit dem Beginn der Durchführung durch der Bundesbahn, die Schwarzwaldbahn zu verdieseln, kam große Bewegung in die Dienste entlang dieser Strecke:
- Die V 200 verdrängte überwiegend die Baureihe 39 und 44
- Schienenomnibusse schränkten den Einsatz der BR 75.4 ein
- Die Baureihe 50 übernahm Dienste von Baureihe 44, 75.4 und BR 57
- Die Baureihe 75.4 übernahm ebenfalls Dienste der BR 57
Der Laufplan 41.41 des Bw Villingen der Außenstelle Hausach verdeutlicht den Prozess, nachdem die Loks der Baureihe 57 zum Sommer 1958 vollständig nach Haltingen abgegeben wurden:
zusätzlich: Bi = Biberach (Baden), Hs = Haslach, O = Offenburg, Ofr = Offenburg Rbf, Sna = Steinach (Baden), Schl = Schiltach, Wo = Wolfach
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- Weitere Leistungen der Außenstelle Hausach
Quelle
- Laufpläne 9 und 10 für Baureihe 57 des Bw Villingen vom Sommer 1957 (Danke EK-Verlag)
- Laufplan 41.41 für Baureihe 75.4 des Bw Villingen (Danke CCP)
- Die Baureihe 57 von Hansjürgen Wenzel, Eisenbahn-Kurier Verlag 1979
- Die Schwarzwaldbahn und das Bahnbetriebswerk Villingen von Hans-Wolfgang Scharf, Eisenbahn-Kurier Verlag 1980
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