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Schlagwort: Villingen (Schwarzwald)

»Rekon­stru­ier­ter Bahn­ver­kehr in Donaueschingen

Donaueschingen wurde im Zuge des Baus der Schwarzwaldbahn mit dem deutschen Schienennetz verbunden. Mit dem Bau der hinteren Höllentalbahn von Neustadt her wurde der Bregtalbahn-Abschnitt Hüfingen—Donaueschingen von der Staatsbahn übernommen und Donaueschingen zum Endpunkt der Höllentalbahn. Wurden vor dem II. Weltkrieg außer Eilzügen in Richtung Ulm keine weiteren Personenzüge von der Höllentalbahn in die Schwarzwaldbahn verlängert, ergab sich nach dem II. Weltkrieg ein komplett anderes Bild. Personenzüge wurden meist bis Villingen durchgebunden …

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»E 585 / E 586 Frei­burg Hbf—Stuttgart Hbf

Eine erste Annä­he­rung an das Zug­paar E 585 / E 586 Frei­burg Hbf—Stuttgart Hbf haben wir vor fast 10 Jah­ren in unse­rem 1958-Pro­jekt durch­ge­führt. Zeit für eine Auf­fri­schung: Der Zug über­quert auf sei­nem Weg zwei­mal die euro­päi­sche Haupt­was­ser­scheide: ein­mal bei Dög­gin­gen vom Rhein­sys­tem mit sei­nen Wut­ach-Zuflüs­sen hin­über zur Donau mit den Breg-Zuflüs­sen und bei Schwen­nin­gen wie­der vom Donau­sys­tem mit Bre­gach-Zuflüs­sen direkt zur Neckar­quelle (und damit wie­der zum Rhein). Dabei sollte nicht ver­ges­sen wer­den, dass viele wei­tere Höhen­me­ter erklom­men wer­den muss­ten, um über die Hoch­flä­che zwi­schen Eutin­gen und Vai­hin­gen zu kom­men, um den Umweg über Tübin­gen zu spa­ren – leich­tes Wagen­ma­te­rial war also angesagt.

E 585Som. ’58 anSom. ’58 abStartSom. ’58 anSom. ’58 abE 586
114:30Frei­burg12:1020
214:34Frei­burg-Wiehre12:0619
314:58Hin­ter­zar­ten11:4018
415:0315:03Titi­see11:2811:2917
515:1015:16Neu­stadt (Schwarz­wald)11:1411:2116
615:32Löf­fin­gen10:5715
715:5616:02Donau­eschin­gen10:2810:3014
816:1516:23Vil­lin­gen (Schwarz­wald)10:0910:1613
916:3516:37Schwen­nin­gen (Neckar)09:5409:5612
1016:4516:46Tros­sin­gen Bahnhof09:4409:4511
1117:0117:13Rott­weil09:2209:2910
1217:29Obern­dorf (Neckar)09:039
1317:40Sulz (Neckar)08:518
1417:5417:56Horb08:3508:377
1518:1018:11Eutin­gen (Württ)08:2208:246
1618:2318:24Her­ren­berg08:0708:085
1718:4018:41Böb­lin­gen07:5107:524
1818:55Stutt­gart-Vai­hin­gen07:383
1919:03Stutt­gart-West07:262
2019:13Stutt­gart07:111

Die Zug­bil­dung:

E585-E586-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-070-071

Die Stamm­gar­ni­tur und den Ver­stär­kungs­wa­gen von mon­tags bis frei­tags aus Schür­zen­eil­zug­wa­gen und Behelfs­pack­wa­gen stellte Freiburg.

Umlaufplan-2010-2011-Freiburg-ZpAU-So58-115

Der Stutt­gar­ter Haupt­bahn­hof steu­erte die 36er-Eil­zug­wa­gen und den Mit­tel­ein­stieg­wa­gen als Ver­stär­kung am Wochen­ende nach Rottweil.

Umlauf-5230-Stuttgart-ZpAU-So58-235
Umlaufplan-5335-Stgt-Hbf-ZpAU-So58-241

Umlaufplan-5133-Stgt-ZpAU-So58-233

Die Züge wur­den von Frei­burg bis Neu­stadt aus Loks des Misch­plans für E 244 und BR 85 durchs Höl­len­tal beför­dert. Nach­schub am Wochen­ende ist wahr­schein­lich. Für die Stre­cke Neustadt—Villingen waren Vil­lin­ger Loks der Bau­reihe 75.4, 10-11 zustän­dig. Für die Stre­cke Villingen—Rottweil war das Bw Rott­weil ver­ant­wort­lich. In den Rott­wei­ler Lauf­plä­nen für BR 75.0 (württ. T5) und BR 50 taucht die­ser Zug nicht auf. Somit ist eine Rott­wei­ler P8 sehr wahr­schein­lich. Der jeweils lange Auf­ent­halt in Rott­weil kann neben der Ver­stär­kung mit Wagen am Wochen­ende auch einem Lok­wech­sel gedient haben.

E 585:

026-a

E 586:

027a

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  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp AR II Süd und Zp AU Som­mer 1958

»E 4671 Vil­lin­gen (Schwarzwald)—Stuttgart Hbf

Für den Ein­stieg in eine Serie über die Eil­züge auf der Gäu­bahn (Kbs 308) wäh­len wir den früh­mor­gend­li­chen E 4671 von Vil­lin­gen über Rott­weil und Böb­lin­gen nach Stutt­gart. Es gab kei­nen abend­li­chen Gegen­zug auf vol­ler Stre­cken­länge. Der E 4792 zwi­schen Rott­weil und Vil­lin­gen nutzte immer­hin das glei­che Wagen­ma­te­rial, so dass wir die­sen Zug hier eben­falls abhandeln.

E 4671anabBahn­hofanabE 4792
104:47Vil­lin­gen (Schwarz­wald)20:575
204:5805:01Schwen­nin­gen20:4320:454
305:0905:10Tros­sin­gen Bahnhof20:3120:353
-Deiß­lin­gen20:252
405:2705:39Rott­weil20:151
505:55Obern­dorf (Neckar)-
606:06Sulz (Neckar)-
706:2006:23Horb-
806:3606:39Eutin­gen-
906:5106:52Her­ren­berg-
1007:0807:10Böb­lin­gen-
1107:23Stutt­gart-Vai­hin­gen-
1207:31Stutt­gart West-
1307:42Stutt­gart Hbf-

E4671-Villingen-Stuttgart-mp

Die Zug­bil­dung E 4671

E4671-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-242-243

Alle Eil­zug­wa­gen mit vier­stel­li­ger Umlauf­plan­num­mer wur­den vom Stutt­gar­ter Haupt­bahn­hof gestellt. Der ein­zige durch­ge­hende Wagen von Vil­lin­gen bis Stutt­gart stammte aus dem Umlauf 5227 – es han­delte sich um einen Schürzeneilzugwagen.
Der Wagen aus dem Umlauf 5229 ist laut Umlauf­plan eben­falls ein Schürzeneilzugwagen.

Umlauf-5225-Stuttgart-ZpAU-So58-235

Die Mit­tel­ein­stiegs­wa­gen kamen in ihrem drei­tä­gi­gen Umlauf mit vie­len kur­zen Zug­läu­fen auf einen beacht­li­chen Kilo­me­ter­schnitt von 510 km.

Umlauf-5311-Stuttgart-ZpAU-So58-237

Die Stre­cke zwi­schen Vil­lin­gen und Rott­weil wurde immer von der würt­tem­ber­gi­schen Staats­bahn oder der Direk­tion Stutt­gart mit Aus­nahme wäh­rend der fran­zö­si­schen Besat­zungs­zeit betrie­ben. Der Bahn­hof Rott­weil hielt für die­sen Eil­zug den vier­ach­si­gen Wagen 035 933 AB4i Wü 11 vor – das kleine i ver­rät es: ein Wagen mit offe­nen Büh­nen. Ergänzt wurde die Gar­ni­tur durch einen zwei- oder drei­ach­si­gen Pack­wa­gen wahr­schein­lich badi­scher Bau­art, wenn als Wagen tat­säch­lich ein Typ ohne offe­nen Über­gang ein­ge­setzt wurde. Rott­weil besaß übri­gens keine vier­ach­sige Gepäck­wa­gen und die zwei- und drei­ach­si­gen Pwi waren würt­tem­ber­gi­scher Bauart.

Über die Zug­lok ist uns bis­her nichts bekannt. Die Wagen­um­stel­lun­gen in Rott­weil las­sen ver­mu­ten, dass die Lok von Vil­lin­gen bis Stutt­gart vor dem Zug blieb – somit han­delt es sich wahr­schein­lich um eine Rott­wei­ler (oder Stutt­gar­ter) Leis­tung mit Lok der Bau­reihe 38.10.

021a

Die Zug­bil­dung E 4792

E4792-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-256-257

Umlauf-5227-Stuttgart-ZpAU-So58-235

022a

Eil­züge auf der Kurs­buch­stre­cke 308

Eil­züge auf der Kurs­buch­stre­cke 308a

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  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp AR II Süd und Zp AU Som­mer 1958
  • Wagen­liste BD Stutt­gart Som­mer 1958

»Som­mer-Lauf­plan für Bau­reihe 75.4 des Bw Villingen

Nach dem Herbst­um­lauf­plan 41.03 für die Bau­reihe 74.4 des Bw Vil­lin­gen vom Herbst 1958 stel­len wir hier zum Ver­gleich den vor­aus­sicht­li­chen Som­mer­plan vor, der sich in gerin­gem Umfang vom Herbst­plan unterscheidet.

BR75_4-BwVillingen-58Som-41_04
farbe-75-4-4103Bd = Bonn­dorf (Schwarz­wald), Do = Donau­eschin­gen, Im = Immendin­gen, Kir = Kir­nach-Vil­lin­gen, Lg = Löf­fin­gen, Nss = Neu­stadt (Schwarz­wald), Ofr = Offen­burg Rbf, Ps = Peter­zell-Königs­feld, Rö = Röten­bach (Baden), Sbr = See­brugg, So = Som­merau (Schwarz­wald), Tit = Titi­see, Vl = Vil­lin­gen (Schwarz­wald), Zs = Zoll­haus-Blum­berg (rot unter­legt: im Herbst 1958 erwei­terte Fahr­ten; gelb unter­legt: im Herbst 1958 ent­fal­lene Fahrten)

Der Lauf­plan ent­hielt 11 (Herbst 9) Eil­zug­leis­tun­gen zwi­schen Vil­lin­gen und Neu­stadt, 17 (Herbst 18) Per­so­nen­zug­leis­tun­gen zwi­schen See­brugg und Som­merau an der Schwarz­wald­bahn bzw. zwi­schen Zoll­haus-Blum­berg und Immendin­gen, aber auch schon ein Nah­eil­gü­ter­zug-Pär­chen zwi­schen dem Offen­bur­ger Ran­gier­bahn­hof und Immendin­gen (noch nicht nach Sin­gen), wie schon bekannt das Nah­gü­ter­zug­pär­chen mit Spitz­kehre zwi­schen Neu­stadt und Bonn­dorf sowie eine Über­ga­be­fahrt vom Hei­mat­bahn­hof nach Kir­nach-Vil­lin­gen und einige Lz- oder Lr-Fahr­ten. Im Som­mer wurde das schwä­bi­sche Tutt­lin­gen noch nicht erreicht – die Fahr­ten ende­ten in Immendin­gen. Der Nah­gü­ter­zug 8907 nach Peter­zell-Königs­feld am drit­ten Umlauftag wurde im Herbst 1958 dann von einer Lok der Bau­reihe aus dem Umlauf­plan 41.22 gefahren.

BR75_4-BwVillingen-58So-Karte-41_04-rgb

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Was könnte das Thema ergänzen?

  • Zug­bil­dun­gen der betei­lig­ten Eil- und Personenzüge

Quelle

  • Lauf­plan 41.04 für Bau­reihe 75.4 des Bw Vil­lin­gen vom Som­mer 1958 (Danke CCP)

»An Neckar, Donau und Gutach/Wutach: VT 98 des Bw Villingen

Die Vil­lin­ger Schie­nen­om­ni­busse der Reihe VT 98 erbrach­ten ihre Leis­tun­gen im Lauf­plan 41.12 vom Herbst 1958 an drei Schwer­punk­ten: auf der Drei-Seen-Bahn, zwi­schen Tutt­lin­gen und Zoll­haus-Blum­berg sowie auf der hin­te­ren Höl­len­tal­bahn. Dabei wurde mehr­fach die euro­päi­sche Haupt­was­ser­scheide Donau-Rhein über­quert: zwi­schen Vil­lin­gen und Schwen­nin­gen sowie bei Dög­gin­gen und noch­mals bei Alt­glas­hüt­ten kurz vorm Schluch­see. Bei Zoll­haus-Blum­berg nähert man sich dem Schei­tel­punkt bis auf 1 Kilometer.

Wen Geo­lo­gie inter­es­siert, dem sei die Wiki-Seite zur Urdo­nau empfohlen.

VT98-BwVillingen-58Win-Lp41_12
farbe-vt98-villingenBä = Feld­berg-Bären­tal, Bd = Bonn­dorf (Schwarz­wald), Do = Donau­eschin­gen, Im = Immendin­gen, Nss = Neu­stadt (Schwarz­wald), Ro = Rott­weil, Sbr = See­brugg, Si = Sin­gen (Hoh­ent­wiel), Tit = Titi­see, Tut = Tutt­lin­gen, Vl = Vil­lin­gen (Schwarz­wald), Zs = Zollhaus-Blumberg

Der drei­tä­gige Lauf­plan ent­hält nur Pto-Leis­tun­gen und keine Eil­zug­leis­tun­gen. Vil­lin­gen mit der Außen­stelle Hausach war 1958 Hei­mat­bahn­hof für 5 VT, 5 Bei­wa­gen VB 98 und schon 3 Steu­er­wa­gen der damals noch sehr sel­te­nen VS 98. Einige Wen­de­zei­ten die­ses Lauf­plans fal­len so knapp aus, dass davon aus­zu­ge­hen ist, dass die Steu­er­wa­gen von Vil­lin­gen aus ein­ge­setzt wur­den und nicht von Hausach.
Augen­zeu­gen­be­richte bestä­ti­gen, dass die VT 98 süd­lich von Vil­lin­gen drei­tei­lig unter­wegs waren und nörd­lich nur zwei­tei­lig ohne Steuerwagen.

Erstaun­lich ist, dass ins­ge­samt ein Drit­tel der Kilo­me­ter­leis­tung unter Fahr­draht zwi­schen Neu­stadt, Titi­see und See­brugg erbracht wurde.

VT98-BwVillingen-58Win-Karte-zu-Lp41_12-rgb

Was könnte das Thema ergänzen?

  • Zug­bil­dung der Triebwagen-Garnituren

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Quelle

  • Lauf­plan 41.12 für Bau­reihe VT 98 des Bw Vil­lin­gen (Samm­lung CCP)

Lauf­plan für Bau­reihe 50 des Bw Radolfzell

Zu den umfang­reichs­ten Lauf­plä­nen der BD Karls­ruhe jener Jahre gehört der Lauf­plan 43.21 für die Bau­reihe 50 des Bw Radolf­zell. Plan­mä­ßig wur­den 12 Maschi­nen benö­tigt, bei einem Bestand von meist 18 Lokomotiven.

BR50-BwRadolfzell-Wi58_59-Lp43_21
farbe-br-50Bar = Basel Rbf, Eh = Ehin­gen (Donau), Eng = Engen, Erz = Erzin­gen (Baden), Gf = Fried­richs­ha­fen Gbf, Fs = Fried­richs­ha­fen Stadt, Go = Gott­ma­din­gen, Hat = Hat­tin­gen (Baden), Im = Immendin­gen, Ko = Kon­stanz, Krl = Kreuz­lin­gen, Li = Lin­dau Hbf, Lir = Lin­dau-Reu­tin, Mg = Men­gen, Rz = Radolf­zell, Schf = Schaff­hau­sen, Si = Sin­gen (Hoh­ent­wiel),  Sn = Sig­ma­rin­gen, Tg = Thayn­gen, Tu = Tutt­lin­gen, Ur = Ulm Rbf, Vl = Vil­lin­gen (Schwarz­wald), Wu = Walds­hut, Zs = Zollhaus-Blumberg

Der Lauf­plan ent­hielt eine D-Zug­leis­tunge von Schaff­hau­sen nach Sin­gen und 15 Per­so­nen­zug­leis­tun­gen – ein­mal als Lv – stern­för­mig von/nach Sig­ma­rin­gen, Fried­richs­ha­fen, Kon­stanz, Thayn­gen Immendin­gen mit Pen­del nach Tutt­lin­gen. Bei den Leis­tun­gen von und nach Zoll­haus-Blum­berg han­delt es sich um Gmp.

Im Güter­zug­dienst wurde Ulm, Lin­dau-Reu­tin, Kreu­lin­gen, Basel und Vil­lin­gen erreicht. Im Gegen­satz zu den Radolf­zel­ler Loko­mo­ti­ven der Bau­reihe 75.4 wurde die Bau­reihe 50 fast nicht im Schub­dienst über die Hegau­alb (Hat­tin­ger Buckel) oder von Schaff­hau­sen in den Klett­gau oder in den Hegau ein­ge­setzt. Der Anteil der Leer­fahr­ten fällt für eine Güter­zug­lo­ko­mo­tive rela­tiv gering aus.

BR50-BwRadolfzell-Wi58_59-Karte-zu-Lp43_21-rgb

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  • Zug­bil­dun­gen der betei­lig­ten Personenzüge

Quelle

  • Lauf­plan 43.21 für Bau­reihe 50 des Bw Vil­lin­gen (Danke CCP)

»Höhen und Tie­fen: Lauf­plan für Bau­reihe 75.4 des Bw Villingen

Es gab kei­nen Lauf­plan bei der Bahn, der eine so große Spanne an Höhen­me­tern ent­hielt, wie der Umlauf­plan 41.03 für die Bau­reihe 75.4 des Bw Vil­lin­gen: vom nied­rigs­ten Bahn­hof Offen­burg mit 159 m.ü.M. bis Bären­tal-Feld­berg mit 967 Metern.

BR75_4-BwVillingen-58Wi-41_03-1
farbe-75-4-4103Bd = Bonn­dorf (Schwarz­wald), Do = Donau­eschin­gen, Im = Immendin­gen, Kir = Kir­nach-Vil­lin­gen, Lg = Löf­fin­gen, Nss = Neu­stadt (Schwarz­wald), Ofr = Offen­burg Rbf, Rö = Röten­bach (Baden), Sbr = See­brugg, Si = Sin­gen (Hoh­ent­wiel), So = Som­merau (Schwarz­wald), Tit = Titi­see, Tut = Tutt­lin­gen, Vl = Vil­lin­gen (Schwarz­wald), Zs = Zollhaus-Blumberg

Der Lauf­plan ent­hielt 9 Eil­zug­leis­tun­gen zwi­schen Vil­lin­gen und Neu­stadt, 18 Per­so­nen­zug­leis­tun­gen zwi­schen See­brugg und Som­merau an der Schwarz­wald­bahn bzw. zwi­schen Zoll­haus-Blum­berg und Tutt­lin­gen, ein Nah­eil­gü­ter­zug-Pär­chen zwi­schen dem Offen­bur­ger Ran­gier­bahn­hof und Sin­gen am Hoh­ent­wiel, einen Nah­gü­ter­zug mit Spitz­kehre zwi­schen Neu­stadt und Bonn­dorf sowie eine Über­ga­be­fahrt vom Hei­mat­bahn­hof nach Kir­nach-Vil­lin­gen und einige Lz- oder Lr-Fahrten.

Beson­dere Erwäh­nung ver­die­nen die bei­den abend­li­chen Per­so­nen­züge von Vil­lin­gen in Rich­tung Neu­stadt. Der P 1582 Vil­lin­gen  (Lauf­plan­tag 2) endete in Röten­bach. Die Lok brachte ihren Zug als Lr 51582 zurück nach Löf­fin­gen und setzte sich nun dort vor den P 1584, aber­mals von Vil­lin­gen kom­mend. Die Lok, die den P 1584 nach Löf­fin­gen gebracht hatte (Lauf­plan­tag 4), setzte  sich nun vor den Lr 51582 und zieht die Gar­ni­tur zurück nach Donaueschingen.

BR75_4-BwVillingen-58Wi-Karte-41_03-rgb

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  • Zug­bil­dun­gen der betei­lig­ten Eil- und Personenzüge

Quelle

  • Lauf­plan 41.03 für Bau­reihe 75.4 des Bw Vil­lin­gen (Danke CCP)

»Ein­tä­gi­ger Güter­zug-Lauf­plan für V 200 oder Bau­reihe 44 des Bw Villingen

Im Herbst 1958 sah das Num­mern­sys­tem für Umlauf­pläne des Bw Vil­lin­gen fol­gen­der­ma­ßen aus: Begon­nen wurde mit der Kenn­num­mer für das Bw (41), dann einer Abtren­nung durch einen Punkt gefolgt von der Lauf­plan­num­mer nach fol­gen­dem System:

  • 41.01 bis 41.10 für Schnell­zug- und Per­so­nen­zug­dienste und deren Lokomotiven
  • 41.11 bis 41.20 für Schienenomnibusse
  • 41.21 bis 41.30 für Güter­zug­dienste und deren Lokomotiven
  • 41.31 bis 41.40 für Ran­gier­dienste und deren Lokomotiven
  • 41.41 bis 41.50 für Loko­mo­tiv- und Trieb­wa­gen­leis­tun­gen von Außenstellen
  • 41.51 bis 41.60 für Ran­gier­dienste in Außenstellen

Die­ses Schema wurde mit leich­ten Varia­tio­nen im Jahr 1958 ein­ge­führt. Danach gehört der ein­tä­gige Umlauf 41.21 zu den Güter­zug­fahr­plä­nen, auch wenn die V 200 und nicht BR 44 als erste Lok im Lauf­plan genannt wird. Es gab in Vil­lin­gen noch einen wei­te­ren ein­tä­gi­gen Misch­plan  mit Rei­se­zug­num­mer 41.02 für V 200 oder BR 39 oder BR 44 mit über­wie­gen­den Per­so­nen­zug­leis­tun­gen – im fol­gen­den Plan 41.21 fin­den wir dem­entspre­chen über­wie­gend Güterzugleistungen:

BR44-V200-BwVillingen-58Wi-Lp41_21

farbe-br-44-villingen-2Ha = Hausach, O = Offen­burg, Ofr = Offen­burg Rbf, Rz = Radolf­zell, So = Som­merau, Stg = Sankt Geor­gen (Schwarz­wald), Vl = Vil­lin­gen (Schwarz­wald) – (Seg­mente gel­ten auch für Lauf­plan 41.22)

Beach­tung ver­dient der mor­gend­li­che Dg 6940: Zuerst leis­tet die Loko­mo­tive von Offen­burg bis Hausach Vor­spann, um sich dort bis zum Schei­tel­punkt Som­merau oder sonn­tags sogar bis St. Geor­gen (Schwarz­wald) als Druck­lok hin­ter den Zug zu setzen.

Die Stre­cken­be­le­gung nach die­sem Lauf­plan sah fol­gen­der­ma­ßen aus:
44-BwVillingen-karte-Lp41_21-58Winter-rgb

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  • Bestands­ent­wick­lung der BR 44 im Bw Villingen

Quel­len

  • Lauf­plan 41.21 vom Win­ter 1958 für 1 Loko­mo­tive ent­we­der V200 oder BR 44 des Bw Vil­lin­gen (Danke CCP)
  • Kurs­buch Win­ter 1958

»Dienste der Bau­reihe 44 des Bw Villingen

Den Auf­stieg der V 200 zur wich­tigs­ten Lok auf der Schwarz­wald­bahn haben wir hier schon doku­men­tiert, dem steht der Abstieg der Bau­reihe 44 als wich­tigs­ter Güter­zug­lok auf der Schwarz­wald­bahn gegen­über. Wir zei­gen den letz­ten Lauf­plan für Vil­lin­ger Loko­mo­ti­ven der Bau­reihe 44 und im Anschluss zum Ver­gleich einen Lauf­plan vom Som­mer 1957 neben(!) den ers­ten ange­lie­fer­ten V 200.

BR44-BwVillingen-58Wi-Lp41_22

farbe-br-44-villingenDo = Donau­eschin­gen, G = Gott­ma­din­gen, Ha = Hausach, Im = Immendin­gen, Ko = Kon­stanz, Ps = Peter­zell-Königs­feld, O = Offen­burg, Ofr = Offen­burg Rbf, Rz = Radolf­zell, Schf = Schaff­hau­sen, Si = Sin­gen (Hoh­ente), So = Som­merau, Stg = Sankt Geor­gen (Schwarz­wald), Tg = Thayn­gen, Vl = Vil­lin­gen (Schwarz­wald)

Die­ser Lauf­plan lässt der Bau­reihe 44 als schwere Dienste gerade noch einen Durch­gangs­gü­ter­zug (Dg 6940) und drei Schub­dienste. Den deut­lich leich­te­ren Nah­eil­gü­ter­zug Ne 5371 vom Boden­see über den Hat­tin­ger Buckel und den Schwarz­wald nach Offen­burg dürfte die Loko­mo­ti­ven kaum ange­strengt haben.

Warum der Rei­se­büro-Zug 971 als Leer­fahrt und nicht als Leer­vor­spann gekenn­zeich­net ist – dafür haben wir noch keine Klä­rung erzie­len können.

Die Stre­cken­be­le­gung nach die­sem Lauf­plan sah fol­gen­der­ma­ßen aus:
44-BwVillingen-karte-Lp41_22-58Wi-rgb

Der Rück­gang der Leis­tun­gen wird ersicht­lich, wenn man die Leis­tun­gen mit dem Umlauf­plan vom Som­mer 1957 vergleicht:

BR44-BwVillingen-57Si-Lp8

Die Stre­cken­be­le­gung war im Som­mer 1957 noch deut­lich dich­ter und einer Baurehe 44 würdig:

44-BwVillingen-karte-Lp8-57So-RGB

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Was könnte das Thema ergänzen?

  • Bestands­ent­wick­lung der BR 44 im Bw Villingen

Quel­len

  • Lauf­plan 41.22 vom Win­ter 1958 für 3 Loko­mo­ti­ven der BR 44 des Bw Vil­lin­gen (Danke CCP)
  • Lauf­plan 08 vom Som­mer 1957 für 6 Loko­mo­ti­ven der BR 44 des Bw Vil­lin­gen (Danke EK-Verlag)
  • Kurs­buch Som­mer 1957 bis Win­ter 1958

»Ein­sätze der Außen­stelle Hausach des Bw Vil­lin­gen – Teil 1

Die Kin­zig des Schwarz­walds ent­springt in der Nähe von Freu­den­stadt (664 m) und wird auf ihrem Weg zum Rhein fast auf dem gan­zen Weg von der Eisen­bahn beglei­tet, der Kin­zig­tal­bahn. Bei Hausach (241 m) öff­net sich das enge Tal und von links kommt die Gut­ach mit ihrem stän­di­gen Beglei­ter: der Schwarz­wald­bahn. Von Hausach bis Offen­burg (159 m) ver­läuft die Stre­cke ohne grö­ße­res Gefälle.

Für die Fahr­plan­pe­ri­oden 1956 und 1957 setzte die Außen­stelle Hausach in einem zwei­tä­gi­gen Lauf­plan die Bau­reihe 57.10 ein, für die Bau­reihe 75.4 und VT 98 gab es je einen Ein­tä­ger. Ab Som­mer 1958 galt: 2 Tage für BR 75.4, 1 Tag für BR 57.10 (Loks waren aber schon durch BR 50 ersetzt) [Quelle Scharf] und 1 Tag für VT 98.

Die Bw-Zuge­hö­rig­keit der Außen­stelle Hausach oder die Ein­satz­ge­schichte der Bau­reihe 57.10 gibt noch man­che Frage auf: Nach Scharf [siehe Quelle] wur­den vom Bw Offen­burg kom­mend dem Bw Vil­lin­gen und damit auch der zu die­sem Bw gehö­ren­den Außen­stelle Hausach Ende 1953 wie­der Loks der Bau­reihe 57 zuge­teilt, die nun aber­mals den Dienst über­nah­men, den sie schon vor dem zwei­ten Welt­krieg hat­ten: Per­so­nen­zug­dienst und Güter­nah­ver­kehr im gesam­ten Kin­zig­tal und Über­ga­be­fahr­ten mit Ran­gier­dienst für die Grube Clara in Kirnbach(-Wolfach) und die heute Dur­avit genann­ten Kera­mik­werke in Horn­berg. Nach Wen­zel kann man es auch so lesen: Die Außen­stelle Hausach wech­selte ihre Zuge­hö­rig­keit vom Bw Offen­burg zum Bw Vil­lin­gen und somit änderte sich auch die Behei­ma­tung – an den Diens­ten änderte sich kaum etwas.

BR57-BwVillingen-57So
Ft = Freu­den­stadt, Gb(f) = Gen­gen­bach, Ha = Hausach, Hbg = Horn­berg, Im = Immendin­gen, Kir = Kirn­bach, Of = Offen­burg Rbf, Rz = Radolf­zell, StG = St. Geor­gen (Schwarz­wald) (Der untere Lauf­plan 10 wurde von Vil­lin­gen aus gefahren.)

BR57-BwVillingen-57So-karte-rgb

farbe-br57-75Mit dem Beginn der Durch­füh­rung durch der Bun­des­bahn, die Schwarz­wald­bahn zu ver­die­seln, kam große Bewe­gung in die Dienste ent­lang die­ser Strecke:

  • Die V 200 ver­drängte über­wie­gend die Bau­reihe 39 und 44
  • Schie­nen­om­ni­busse schränk­ten den Ein­satz der BR 75.4 ein
  • Die Bau­reihe 50 über­nahm Dienste von Bau­reihe 44, 75.4 und BR 57
  • Die Bau­reihe 75.4 über­nahm eben­falls Dienste der BR 57

Der Lauf­plan 41.41 des Bw Vil­lin­gen der Außen­stelle Hausach ver­deut­licht den Pro­zess, nach­dem die Loks der Bau­reihe 57 zum Som­mer 1958 voll­stän­dig nach Hal­tin­gen abge­ge­ben wurden:

BR75-4-BwVillingen-58-Wi-41-41
zusätz­lich: Bi = Biber­ach (Baden), Hs = Has­lach, O = Offen­burg, Ofr = Offen­burg Rbf, Sna = Stein­ach (Baden), Schl = Schilt­ach, Wo = Wolfach

BR75-4-BwVillingen-58-Wi-41-41-karte-rgb

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  • Wei­tere Leis­tun­gen der Außen­stelle Hausach

Quelle

  • Lauf­pläne 9 und 10 für Bau­reihe 57 des Bw Vil­lin­gen vom Som­mer 1957 (Danke EK-Verlag)
  • Lauf­plan 41.41 für Bau­reihe 75.4 des Bw Vil­lin­gen (Danke CCP)
  • Die Bau­reihe 57 von Hans­jür­gen Wen­zel, Eisen­bahn-Kurier Ver­lag 1979
  • Die Schwarz­wald­bahn und das Bahn­be­triebs­werk Vil­lin­gen von Hans-Wolf­gang Scharf, Eisen­bahn-Kurier Ver­lag 1980
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