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»E 887 / E 888 Mün­chen Hbf—Lichtenfels

Im Som­mer­fahr­plan 1958 wurde der „Got­tes­gar­ten am Ober­main“ mit der baye­ri­schen Lan­des­haupt­stadt Mün­chen nur noch durch fünf hoch­wer­tige Zug­paare ver­bun­den, da die Anzahl der Inter­zo­nen­züge von der DDR dras­tisch beschränkt wurde:

  • E 557 / E 550 Coburg—München Hbf
  • D 149 / D 150 Ber­lin Ostbahnhof—München Hbf
  • E 551 / E 552 Lichtenfels—München Hbf
  • E 887 / E 888 Lichtenfels—München Hbf
  • E 585 / E 586 Coburg—München Hbf

Unter den Zügen München—Lichtenfels nahm das Zug­paar E 887 / E 888 eine beson­dere Rolle ein, denn es ver­kehrte nicht über Bam­berg, son­dern über Bayreuth.

E 887Som. und Win. 58 anSom. und Win. 58 abOrtSom. und Win. 58 anSom. und Win. 58 abE 888
109:56Mün­chen Hbf20:0523
210:1310:14Dachau Bf.19:4522
310:39Pfaf­fen­ho­fen (Ilm)19:1921
410:48Wolnz­ach Bf.19:0820
511:0611:09Ingol­stadt Hbf18:4818:5119
611:14Ingol­stadt Nord18:4218
711:3211:34Eich­stätt Bf.18:1818:2017
811:5812:10Treucht­lin­gen17:4417:5516
912:20Wei­ßen­burg (Bay)17:3615
1012:2912:30Plein­feld17:2617:2714
1112:46Roth17:1217:1313
1212:57Schwa­bach17:0312
1313:1013:34Nürn­berg Hbf16:3716:4911
1413:50Lauf (r Pegnitz)16:1910
1514:0014:01Hers­bruck (r Pegnitz)16:0716:089
1614:32Peg­nitz15:358
1714:4214:43Schna­bel­waid15:2615:277
1814:5915:02Bay­reuth Hbf14:5015:066
1915:2015:22Neu­en­markt-Wirs­berg14:3014:325
2015:3315:35Kulm­bach14:1714:184
2115:49Burg­kunst­adt14:023
2215:57Hoch­stadt-Marktz­euln13:532
2316:06Lich­ten­fels13:431

Die Zug­bil­dung

Die Stamm­gar­ni­tur des Zuges für den vier­tä­gi­gen Umlauf wurde vom Nürn­ber­ger Haupt­bahn­hof gestellt. Der Haupt­teil der Wagen gehörte zur Gruppe 36, der Erste-Klasse-Wagen aber zur Gruppe 30. Die durch­schnitt­li­che Tages­leis­tung von 550 km, die nur im Eil- und Per­so­nen­zug­ver­kehr erbracht wur­den, war rela­tiv hoch.

Die sonn­täg­li­chen Ver­stär­kungs­wa­gen von Nürn­berg nach Mün­chen waren in Mün­chen-Pasing behei­ma­tet, statt Gruppe-30-Wagen wurde wohl auch schon der Ein­satz von vier­ach­si­gen Umbau­wa­gen in Betracht gezogen.

Der zwei­ach­sige Zel­len­wa­gen mit zusätz­li­cher elek­tri­scher Hei­zung war im Münch­ner Hbf beheimatet:

Über die Bespan­nung des E 887 ist fol­gen­des bekannt:

  • Mün­chen Hbf—Treuchtlingen mit Bau­reihe 01 des Bw Treucht­lin­gen (siehe db58-Bei­trag)
  • Treuchtlingen—Nürnberg Hbf (noch unbe­kannt – im Som­mer 1957 Augs­bur­ger E 17)
  • Nürn­berg Hbf—Lichtenfels mit Bau­reihe 01 des Bw Nürn­berg Hbf (siehe db58-Bei­trag)

Für die Bespan­nung des E 888 ken­nen wir bis jetzt fol­gende Unterlagen:

  • Lichtenfels—Nürnberg Hbf mit Bau­reihe 18.6 des Bw Nürn­berg Hbf (siehe db58-Bei­trag)
  • Nürn­berg Hbf—Treuchtlingen (noch unbe­kannt – im Som­mer 1957 Augs­bur­ger E 17)
  • Treuchtlingen—München Hbf mit Bau­reihe 01 des Bw Treucht­lin­gen (siehe db58-Bei­trag)

Dar­aus erge­ben sich diese Zugbildungsskizzen:

Eil­züge auf der Kbs 419 Hochstadt-Marktzeuln—Neuenmarkt-Wirsberg – Som­mer 1958

E 510 Hof Hbf—Kaiserslautern Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 551 / E 552 Mün­chen Hbf—Lichtenfels (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 580 Hof Hbf—Kaiserslautern Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 677 / E 678 Hof Hbf— Frank­furt (Main) Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 865 / E 866 Stutt­gart Hbf—Hof Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 873 Würz­burg Hbf—Hof Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 875 Würz­burg Hbf—Hof Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 887 / E 888 Mün­chen Hbf—Lichtenfels
E 4080 Bay­reuth Hbf—Coburg (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 4097 Lichtenfels—Bayreuth Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 4081 / E 4082 Wei­den (Oberpfalz)—Coburg

Eil­züge auf der Kbs 414 /Kbs 419 Lichtenfels—Hochstadt-Marktzeuln – Som­mer 1958

E 510 Hof Hbf—Kaiserslautern Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 551 / E 552 Mün­chen Hbf—Lichtenfels (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 580 Hof Hbf—Kaiserslautern Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 677 / E 678 Hof Hbf— Frank­furt (Main) Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 865 / E 866 Stutt­gart Hbf—Hof Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 873 Würz­burg Hbf—Hof Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 875 Würz­burg Hbf—Hof Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 887 / E 888 Mün­chen Hbf—Lichtenfels
E 4034 / E 4031 Falkenstein—Nürnberg Hbf—Lauenstein (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 4032 / E 4033 Lauenstein—Nürnberg Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 4080 Bay­reuth Hbf—Coburg (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 4097 Lichtenfels—Bayreuth Hbf (noch kein Bei­trag vorhanden)
E 4081 / E 4082 Wei­den (Oberpfalz—Coburg

Quel­len

  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp AR II Süd und Zp AU vom Som­mer 1958
  • Zp Ba der BD Mün­chen vom Som­mer 1958
  • Umlauf­pläne vom Som­mer 1958

»Von Emme­rich nach Elten über die Grenze

Ein­mal Nie­der­lande und zurück … hieß eine Aus­stel­lung in Müns­ter (Westf.) zum Thema der nie­der­län­disch besetz­ten Gebiete nach dem 2. Welt­krieg. Und somit ging es auch um den Elte­ner Zip­fel, der von 1949 bis 1963 unter nie­der­län­di­scher Ver­wal­tung stand. Die Bewoh­ner blie­ben Deut­sche, durf­ten dabei weder in den Nie­der­lan­den noch Deutsch­land wäh­len gehen. Ansons­ten ging es den Leu­ten im Elte­ner Zip­fel meist her­vor­ra­gend: Die Nie­der­lande und auch Deutsch­land pump­ten viel Geld in den Bereich, um die Bewoh­ner an ihr Land zu binden.

Um von Deutsch­land aus in den Elte­ner Zip­fel zu gelan­gen, musste man durch den Zoll und die Pass­kon­trolle. So besa­ßen Elten und Emme­rich im deut­schen Kurs­buch auch beide das Zollhaus-Symbol.

elten-emmerich-A
Gelb­grün hin­ter­legt: Gebiete unter nie­der­län­di­scher Verwaltung

Von Zeven­aar her gab es keine Per­so­nen­zug­ver­bin­dung nach Elten. Die Züge von Emme­rich nach Elten wur­den 1958 mit VT 95 gefah­ren. Ob auch Bei­wa­gen ein­ge­setzt wur­den, ist bis dato unge­klärt – alle Fahr­ten waren im Kurs­buch als Fahr­ten ohne Gepäck­be­för­de­rung deklariert.

Emmerich—Elten

Zug­num­merEmme­richEltenZug­num­merEltenEmme­rich
408106:0006:10408206:2006:30
408306:3906:49408407:2107:31
408513:1013:20408613:3513:45
408717:1017:20408817:4517:55
408918:3118:41409019:1219:22
409120:4820:58409221:1521:25

Quel­len

  • Kurs­buch des Som­mer 1958 der DB

»E 615 / E 616 Ottbergen—Kreiensen

In unse­rer klei­nen Reihe über Eil­züge, die als Flü­gel­züge die­nen, ver­blei­ben wir im Weser­berg­land. Als Ver­bin­der der bei­den Eil­züge Köln—Ottbergen—Göttingen und Braunschweig—Kreiensen—Frankfurt ver­kehrte zwi­schen Ott­ber­gen und Kre­i­en­sen ein Zug­paar mit wech­seln­den Zug­num­mern und einer für Eil­züge außer­ge­wöhn­li­chen Zugbildung.

In Som­mer und Win­ter 1957/58

  • Der E 570 kam 7:16 in Kre­i­en­sen an. Der E 1016 ver­ließ Kre­i­en­sen um 7:31 und erreichte Ott­ber­gen um 8:36. Der E 316 nach Köln ver­ließ Ott­ber­gen um 9:06.
  • Der E 315 kam 21:08 in Ott­ber­gen an. Der E 1015 ver­ließ Ott­ber­gen um 21:15 und erreichte Kre­i­en­sen um 22:27. Der E 569 ver­ließ Kre­i­en­sen um 23:18.

Im Som­mer 1958

  • Der E 570 kam 7:16 in Kre­i­en­sen an. Der P 2416 ver­ließ Kre­i­en­sen um 7:30 und erreichte Ott­ber­gen um 8:40. Der E 316 nach Köln ver­ließ Ott­ber­gen um 9:05.
  • Der E 315 kam 21:19 in Ott­ber­gen an. Der P 2415 ver­ließ Ott­ber­gen um 21:25 und erreichte Kre­i­en­sen um 22:41. Der E 569 ver­ließ Kre­i­en­sen um 23:16.

Im Win­ter 1958

  • Der E 570 kam 7:16 in Kre­i­en­sen an. Der E 616 ver­ließ Kre­i­en­sen um 7:30 und erreichte Ott­ber­gen um 8:40. Der E 316 nach Köln ver­ließ Ott­ber­gen um 9:05.
  • Der E 315 kam 21:19 in Ott­ber­gen an. Der E 615 ver­ließ Ott­ber­gen 21:25 und erreichte Kre­i­en­sen 22:41. Der E 569 ver­ließ Kre­i­en­sen 23:16.
P 2415
E 615
1958/59 an1958/59 abBahn­hof1958/59 an1958/59 abP 2416
E 616
121:25Ott­ber­gen08:407
221:35Höx­ter Rathaus08:306
321:3721:38Höx­ter 08:2608:275
421:4621:52Holz­min­den08:1708:194
522:11Stadt­ol­den­dorf08:053
622:21Vor­wohle07:562
722:41Kre­i­en­sen07:301

Zug­bil­dung

Der sonn- und fei­er­täg­li­che VT 95 mit Bei­wa­gen des E 616 stammt aus dem Umlauf 13680 des Bw Holz­min­den. Der vier­ach­sige Post­wa­gen älte­rer Bau­art steu­erte das PA Braun­schweig bei.

Zug­lo­ko­mo­tive ist laut Buch­fahr­plan eine Lok der Bau­reihe 38.10 gewesen.

Die Wagen­gar­ni­tur wurde vom Bahn­hof Kre­i­en­sen gestellt.

Kre­i­en­sen benö­tigte für die Bedie­nung die­ses Lauf­plans jeweils 5 zwei- oder drei­ach­sige Pack­wa­gen, AB-Abteil­wa­gen und Trag­las­ten-Abteil­wa­gen sowie 20 zwei- oder drei­ach­sige B-Abteilwagen.

Für den Som­mer­fahr­plan 1957 liegt die Wagen­liste des Kre­i­en­ser Bahn­hofs vor. An den Leis­tun­gen hat sich zur 58er-Fahr­plan­pe­ri­ode noch nicht viele geän­dert, aber evtl. hatte Kre­i­en­sen schon wenige wei­tere 3yg-Wagen erhal­ten. Fast alle Kre­i­en­ser Wagen wur­den übri­gens für die­sen Umlauf benötigt.

Die Per­so­nen­wa­gen des Bahn­hofs Kre­i­en­sen zum 2. Juni 1957

Der gesamte Plan­be­darf des Bahn­hofs Kre­i­en­sen zum Som­mer­fahr­plan 1957 betrug an Stammwagen:

  • 5 AB3i oder ABi
  • 21 B3
  • 1 Bi
  • 4 B3tr
  • 4 Pw3
  • 1 Pwi
  • AB3yg+B3yg+B3yg+BPwyg

Plan­mä­ßige Verstärkungswagen:

  • 2 Bd
  • 1 Bi

Sai­son- und Vorbehaltwagen:

  • 2 Bd
  • 6 B

Die Wagen­liste des Bahn­hof Krei­sen­sen – mit etli­chen unge­nauen Anga­ben – fin­den Sie hier »» Wagen­liste Kre­i­en­sen. Sie ist mit Daten des Wolf­gang-Die­ner-Buches über die Rei­se­zug­wa­gen der Deut­schen Reichs­bahn 1930 in der zwei­ten und drit­ten Spalte ergänzt wor­den. Es blei­ben aber etli­che Dis­kre­pan­zen über Typen und Dachausführungen.

Quel­len

  • Kurs­buch des 1958 Som­mer und Winter
  • Zp B BD Han­no­ver Win­ter 1958
  • Zp AR II West Win­ter 1958
  • Wagen­ver­zeich­nis der BD Han­no­ver zum 2.6.57

»E 429 / E 430 Scherfede—Kassel

Das Zug­pär­chen E 429 und E 430 bil­dete den Flü­gel­zug für das Eil­zug­paar E 529 / E 530 Aachen—Braunschweig. Zwei oder bei Bedarf auch drei Wagen aus Aachen bzw. Düs­sel­dorf bil­de­ten mit­tags in Scher­fede mit 4 Kas­se­ler Wagen den kur­zen Eil­zug nach Kas­sel. Im abend­li­chen Berufs­ver­kehr fuhr die Gar­ni­tur nach Scher­fede zurück. Die Kas­se­ler Wagen über­nach­te­ten nicht in Scher­fede, son­dern wur­den in rela­tiv enger Fahr­pl­an­lage als Per­so­nen­zug nach War­burg (West­fa­len) gefahren.

E 429Som 58 anSom 58 abBahn­hofSom 58 anSom 58 abE 430
111:53Scher­fede18:385
212:0312:05War­burg (West­fa­len)18:2818:294
312:2212:23Hümme18:0718:083
412:31Hof­geis­mar18:012
512:59Kas­sel Hbf17:371

Zug­bil­dung

Die Stamm­gar­ni­tur mit dem Pack­wa­gen und Eil­zug­wa­gen der Gruppe 36 wurde vom Kas­se­ler Haupt­bahn­hof aus dem Umlauf 2520 gestellt – dazu kam noch ein Wagen aus dem Umlauf 2519.

Die Kurs­wa­gen der Gruppe 30 für das Eil­zug­pär­chen E 529 / E 530 Aachen—Braunschweig stellte Düsseldorf:

Die Bespan­nungs­über­sicht für den Som­mer 1958 nennt die Bau­reihe 50 des Bw Kas­sel. Der Umlauf­plan vom Herbst 1958 für die BR 50 des Bw Kas­sel bestä­tigt die Leistung.

Quel­len

  • Kurs­buch des Som­mers 1958
  • Zp AU Som­mer 1958
  • Zp AR II West und Süd des Som­mers 1958
  • Bespan­nungs­über­sicht Som­mer 1958
  • Lauf­plan Bau­reihe 50 des Bw Kas­sel Herbst 1958

»E 271 / E 272 Osnabrück—Löhne

Fast das ganze Jahr über ver­kehrte der E 271/272 Osna­brück Hbf—Löhne (West­fa­len) als Lücken­schlie­ßer zwi­schen Ber­lin und den Nie­der­lan­den – nur im Hoch­som­mer vom 19. Juli bis 3. August wurde der Eil­zug durch den D 271 / D 272 Hoek van Holland—Hannover Hbf ersetzt.

E 271Som 58 anSom 58 abBahn­hofSom 58 anSom 58 abE 272
100:09Osna­brück Hbf06:294
200:29Melle06:093
300:4200:44Bünde (West­fa­len)05:5305:552
400:55Löhne (West­fa­len)05:441

Zug­bil­dung

Die Schür­zen-Eil­zug­wa­gen wur­den vom Bahn­hof Gos­lar gestellt:


Wel­cher Gepäck­wa­gen-Typ hin­ter einem Eil­zug-Gepäck­wa­gen der Gruppe 36 ste­cken soll, ist uns bis jetzt nicht bekannt.

Für den nie­der­län­di­schen AB-Kurs­wa­gen zwi­schen Ber­lin und Hoek van Hol­land wurde der Lücken­schluss mit dem Eil­zug betrieben.

Die Bespan­nungs­über­sicht vom Som­mer 1958 nennt eine 38.10 des Bw Osna­brück Vbf für beide Leistungen.

Quel­len:

  • Kurs­buch des Som­mers 1958
  • Zp AU Som­mer 1958
  • Zp AR II West Som­mer 1958
  • Bespan­nungs­über­sicht Som­mer 1958

»E 341 / E 342 Mönchen-Gladbach—Kassel

Der erste Zug, der sich mor­gens als E 342 von Kas­sel aus auf die Hoch­sauer­land­stre­cke nach Hagen machte, wurde wei­ter durch das Ber­gi­sche Land nach Düs­sel­dorf und Mön­chen-Glad­bach geführt. Abends war der Gegen­zug E 341 der letzte Zug, der über die glei­che Stre­cke Kas­sel erreichte. In so einer Kon­stel­la­tion wurde meist das Wagen­ma­te­rial vom Über­nach­tungs­bahn­hof und das Trieb­fahr­zeug vom Start- oder einem Zwi­schen­bahn­hof gestellt. So erga­ben sich meist opti­male Dienst­pläne für das Per­so­nal – aus Sicht des Arbeit­ge­bers Deut­sche Bundesbahn.

E 341 Som 58 anSom 58 abBahn­hofSom 58 anSom 58 abE 342
118:09Mön­chen-Glad­bach Hbf11:1721
218:2318:25Neuß11:0111:0320
318:3818:43Düs­sel­dorf Hbf10:4210:4819
418:53Erkrath
519:1019:11Wup­per­tal-Voh­win­kel10:2010:2118
619:1719:20Wup­per­tal-Elber­feld10:1210:1417
719:2619:28Wup­per­tal-Ober­bar­men10:0410:0616
819:4719:56Hagen Hbf09:3409:4215
920:1020:12Schwerte (Ruhr)09:1909:2114
1020:2420:26Frön­den­berg09:0409:0613
1120:4220:54Neheim-Hüs­ten08:4808:5012
12Arns­berg (West­fa­len)08:3908:4111
1321:14Meschede08:2210
1421:2321:27Best­wig08:1108:139
Ols­berg08:048
1521:4721:49Bri­lon Wald07:5307:557
1622:14Mars­berg07:276
1722:2822:30Scher­fede07:1207:135
1822:3922:42War­burg (West­fa­len)07:0207:044
Hümme06:4306:443
1923:04Hof­geis­mar06:372
2023:31Kas­sel Hbf06:141

Zug­bil­dung

Die Stamm­gar­ni­tur wurde vom Kas­se­ler Haupt­bahn­hof aus dem Umlauf 2342 gestellt. Täg­lich war auch der Wagen aus dem Umlauf 2343 in der Zuggarnitur:


Um das Wochen­ende und um Fei­er­tage herum wurde ein Kas­se­ler Wagen auf gan­zer Stre­cke ergänzt.

Der Hage­ner Haupt­bahn­hof steu­erte zwi­schen Hagen und Kas­sel auch noch einen Wochen­end-Ver­stär­kungs­wa­gen bei, dem wir schon beim D 47/D 48 begeg­net waren.

Ein Post­wa­gen und der vier­ach­sige Zel­len­wa­gen der BD Han­no­ver ergänz­ten den Zug.

Die Bespan­nungs­über­sicht nennt für den E 341 eine Lok der Bau­reihe 01 des Bw Hagen-Eck­e­sey. Die­ses Bw setzte seine o1 und 01.10 Kohle sowie kurz­zei­tig seine 23er in einem gemein­sa­men Plan ein. Für den E 342 wech­selte in Hagen die Lok auf eine Mön­chen-Glad­ba­cher 23.


Quellen

  • Kurs­buch des Som­mers 1958
  • Zp AU Som­mer 1958
  • Zp AR II West und Süd des Som­mers 1958
  • Bespan­nungs­über­sicht Som­mer 1958

»E 4730 / E 4737 Waldshut—Singen mit Bi-Wagen

Ein Eil­zug­pär­chen mit beson­dere Zug­bil­dung im Som­mer 1958 steht schon lange auf unse­rer Liste: der E 4730 von Walds­hut nach Sin­gen durch den Kan­ton Schaff­hau­sen mit sei­nem Gegen­zug, dem E 4737.

E 4730 Som 58 anSom 58 abBahn­hofSom 58 anSom 58 abE 4737
106:53Walds­hut10:314
207:0207:08Ober­lauch­rin­gen
307:1707:24Erzin­gen (Baden)10:1110:153
407:4207:44Schaff­hau­sen09:5009:522
508:03Sin­gen (Hoh­ent­wiel)09:311

Zug­bil­dung


Die Abfahrts­zeit des E 4737 mit 8:35 passt nicht zu den Kursbucheinträgen.

Die Gar­ni­tur wurde vom Hei­mat­bahn­hof Basel Bad gestellt. Basel hatte zum Fahr­plan­wech­sel 1958 etli­che Zwei­ach­ser badi­scher und würt­tem­ber­gi­scher Her­kunft vom Bahn­hof Walds­hut nomi­nell über­nom­men und besaß mit sei­nen alt­be­hei­ma­te­ten Don­ner­büch­sen einen bun­ten Wagen­park für Per­so­nen­züge. Da es im Süd­ba­di­schen 1957 und 1958 keine Vier­ach­ser mehr mit offe­nen Büh­nen (i) gab , muss der Eil­zug wohl aus Zwei­ach­sern gebil­det wor­den sein.

Im Win­ter­fahr­plan 1958/1959 ver­kehrte der Zug vom 3. Novem­ber bis 21. März 1959 nur W, auch 1., 19. Novem­ber – nun mit Wagen des Bahn­hofs Walds­hut aus dem Umlauf 14347. Der E 4737 nahm dabei außer sonn-/fei­er­tags sowie nach-sonn-/fei­er­tags am Zug­schluss noch einen Eil­gut­kurs­wa­gen (Gh) mit. Das würde nach momen­ta­nem Recher­che­stand bedeu­ten, dass  badi­sche Zwei­ach­ser der Bau­jahre 1919 bis 1921 und/oder Ein­heits­wa­gen der Bau­jahre 1922/1923 den Zug bildeten.

Bis zum Som­mer­fahr­plan 1958 fuh­ren zwei ETA 150 des Bw Basel Bad (ohne Steu­er­wa­gen) die­ses Eil­zug­pär­chen unter glei­cher Bas­ler Umlaufplannummer.

Die Zug­lok wurde mit hoher Wahr­schein­lich­keit ent­we­der vom Bw Walds­hut oder von Basel Bad/Haltingen gestellt – Bau­reihe lei­der noch unbekannt.

Quel­len

  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp AR II Süd von Som­mer 1957 bis Win­ter 1958/1959
  • Wagen­ver­zeich­nisse der BD Karls­ruhe 1957 und 1958

»E 239 von Köln nach Dort­mund über Oberhausen

Der letzte Eil­zug des Tages von Köln nach Dort­mund über die von der Köln-Min­de­ner Eisen­bahn-Gesell­schaft (CME) gebaute Stamm­stre­cke von Köln-Deutz nach Min­den über Duis­burg, Ober­hau­sen, Alten­es­sen und Wanne-Eickel star­tete genau um 21 Uhr am Dom. Die Wagen­gar­ni­tur des Zuges war fast zwei Stun­den frü­her mit dem E 230 von Dort­mund nach Köln gelangt, so dass wir die­sen Zug als Gegen­zug eben­falls betrachten.

E 239Som 58 anSom 58 abBahn­hofSom 58 anSom 58 abE 230
121:00Köln Hbf19:1814
221:04Köln-Deutz19:1213
321:11Köln-Mül­heim19:0612
421:20Lever­ku­sen-Wies­dorf18:5611
521:36Düs­sel­dorf-Ben­rath18:3910
621:4621:50Düs­sel­dorf Hbf18:2218:289
722:0922:11Duis­burg Hbf17:5718:008
822:1922:21Ober­hau­sen Hbf17:4417:477
922:3322:35Essen-Alten­es­sen17:2917:316
1022:4222:44Gel­sen­kir­chen Hbf17:1917:215
1122:5222:55Wanne-Eickel Hbf17:1017:124
1223:0123:02Herne17:0317:043
1323:10Rau­xel16:552
1423:25Dort­mund Hbf16:411

E221-mp-58So

Zug­bil­dung

Die Zug­bil­dung vom Som­mer 1958 sah fol­gen­der­ma­ßen aus:

Die Rei­se­zug­wa­gen wur­den vom Dort­mun­der Haupt­bahn­hof gestellt.

Zug­lok für den E 239 war laut Bespan­nungs­über­sicht eine Lok der Bau­reihe V 200 des Bw Hamm P – der E 230 wurde von einer Lok der Bau­reihe 03 vom Bw Köln Bbf gezogen.

Das passt zum Thema:

  1. Eil­zug E 221 von Meh­lem nach Dort­mund über Oberhausen
  2. Eil­zug E 223 von Köln nach Dort­mund über Oberhausen
  3. D/E 707 und D 708 Oberstdorf—Dortmund Hbf
  4. Eil­zug E 225 von Köln nach Dort­mund über Oberhausen
  5. Eil­zug E 705 und E 706 Frankfurt—Dortmund Hbf
  6. Eil­zug E 545 und E 546 Köln-Deutz—Hannover Hbf

 Quellen

  • Kurs­buch des Som­mers 1958
  • Zp AU Som­mer 1958
  • Zp AR II West des Som­mers 1958
  • Bespan­nungs­über­sicht Som­mer 1958

»E 222 / E 229 Eil­zug­paar Emmerich—Köln

Der erste Eil­zug des Tages von Emme­rich nach Köln war der E 222 – der letzte Eil­zug abends nach Emme­rich wurde als E 229 geführt. Der Zug fuhr ab Düs­sel­dorf über die linke Rhein­seite und Neuß und endete dem­entspre­chend in Köln-Deutz. Der Zug führte einen rela­tiv hohen Anteil von Sitz­plät­zen der 1. Wagenklasse.

E 229Som 58 anSom 58 abBahn­hofSom 58 anSom 58 abE 222
117:31Köln-Deutz09:0811
217:44Köln Hbf08:3710
318:1018:12Neuß08:0808:099
418:2618:30Düs­sel­dorf Hbf07:5007:548
518:5118:55Duis­burg Hbf07:2707:307
619:0419:06Ober­hau­sen Hbf07:1507:176
719:12Ober­hau­sen-Ster­k­rade07:075
819:23Dins­la­ken06:554
919:3719:39Wesel06:3906:423
1019:57Empel-Rees06:222
1120:09Emme­rich06:101

Zug­bil­dung

Die Zug­bil­dung vom Som­mer 1958 sah fol­gen­der­ma­ßen aus:

Die Eil­zug­wa­gen der Gruppe 30 (A4y und evtl. B4y) und Gruppe 36 (B4y) wurde von Köln-Deut­zer­feld gestellt.

Die Ver­stär­kungs­wa­gen, die wohl über­wie­gend für den mor­gend­li­chen Ein­satz an Wochen­ta­gen benö­tigt wur­den, waren Eil­zug­wa­gen der Gruppe 30 von Köln-Deutzerfeld:

Zug­lok für das Eil­zug­paar war laut Bespan­nungs­über­sicht eine Lok der Bau­reihe 38.10 des Bw Wesel.

Quel­len

  • Kurs­buch des Som­mers 1958
  • Zp AU Som­mer 1958
  • Zp AR II West des Som­mers 1958
  • Bespan­nungs­über­sicht Som­mer 1958

»Mit dem klei­nen Des­sauer auf der Neben­bahn Bad Krozingen—Staufen—Sulzburg

Die heute als Müns­ter­tal­bahn bekannte Bahn­stre­cke im ehe­ma­li­gen Land­kreis Müll­heim ging als Neben­bahn Bad Krozingen—Staufen—Sulzburg in Betrieb – der Stre­cken­ast ins Müns­ter­tal kam erst spä­ter hinzu und ent­wi­ckelte sich bes­ser als der Ver­kehr durch die Reb­hänge der Vor­berg­zone des Schwarz­walds nach Sulz­burg. Das führte betrieb­lich dazu, dass die „Lang­läufe” mit den jeweils grö­ße­ren Trieb­wa­gen­gar­ni­tu­ren zwi­schen Unter­müns­ter­tal und Bad Kro­zin­gen oder gar nach Frei­burg durch­ge­führt wur­den, wäh­rend der klei­nere Trieb­wa­gen über­wie­gend zwi­schen Sulz­burg (besitzt Stadt­rechte) und Stau­fen – dem „Städtle“ – pendelte.

Im Jahr 1958 ver­sah der „kleine Des­sauer“ VT 7 ganz über­wie­gend die­sen Dienst, aber auch der „Wer­dauer“ VT 3 war ab März 1958 in Sulz­burg kurz­fris­tig behei­ma­tet – so zu lesen im sehr emp­feh­lens­wer­ten Ken­ning-Buch über die Münstertalbahn.

Lauf­plan-Rekon­struk­tion

Der Kurs­buch­aus­zug vom Som­mer 1958 dient uns als Grundlage:

Wahr­schein­li­che Fahr­ten des „klei­nen Des­sauer“ an Werk­ta­gen außer Samstag: 

Das passt auf db58 zum Thema:

Quelle:

  • August Vil­lin­ger, Lud­ger Ken­ning: Die Müns­ter­tal­bahn, Ver­lag Ken­ning, Nord­horn, 2016
  • Kurs­buch vom Som­mer 1958