Schlagwort: Donaueschingen
»Sommer-Laufplan für Baureihe 75.4 des Bw Villingen
Nach dem Herbstumlaufplan 41.03 für die Baureihe 74.4 des Bw Villingen vom Herbst 1958 stellen wir hier zum Vergleich den voraussichtlichen Sommerplan vor, der sich in geringem Umfang vom Herbstplan unterscheidet.
Bd = Bonndorf (Schwarzwald), Do = Donaueschingen, Im = Immendingen, Kir = Kirnach-Villingen, Lg = Löffingen, Nss = Neustadt (Schwarzwald), Ofr = Offenburg Rbf, Ps = Peterzell-Königsfeld, Rö = Rötenbach (Baden), Sbr = Seebrugg, So = Sommerau (Schwarzwald), Tit = Titisee, Vl = Villingen (Schwarzwald), Zs = Zollhaus-Blumberg (rot unterlegt: im Herbst 1958 erweiterte Fahrten; gelb unterlegt: im Herbst 1958 entfallene Fahrten)
Der Laufplan enthielt 11 (Herbst 9) Eilzugleistungen zwischen Villingen und Neustadt, 17 (Herbst 18) Personenzugleistungen zwischen Seebrugg und Sommerau an der Schwarzwaldbahn bzw. zwischen Zollhaus-Blumberg und Immendingen, aber auch schon ein Naheilgüterzug-Pärchen zwischen dem Offenburger Rangierbahnhof und Immendingen (noch nicht nach Singen), wie schon bekannt das Nahgüterzugpärchen mit Spitzkehre zwischen Neustadt und Bonndorf sowie eine Übergabefahrt vom Heimatbahnhof nach Kirnach-Villingen und einige Lz- oder Lr-Fahrten. Im Sommer wurde das schwäbische Tuttlingen noch nicht erreicht – die Fahrten endeten in Immendingen. Der Nahgüterzug 8907 nach Peterzell-Königsfeld am dritten Umlauftag wurde im Herbst 1958 dann von einer Lok der Baureihe aus dem Umlaufplan 41.22 gefahren.
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- Zugbildungen der beteiligten Eil- und Personenzüge
Quelle
- Laufplan 41.04 für Baureihe 75.4 des Bw Villingen vom Sommer 1958 (Danke CCP)
»An Neckar, Donau und Gutach/Wutach: VT 98 des Bw Villingen
Die Villinger Schienenomnibusse der Reihe VT 98 erbrachten ihre Leistungen im Laufplan 41.12 vom Herbst 1958 an drei Schwerpunkten: auf der Drei-Seen-Bahn, zwischen Tuttlingen und Zollhaus-Blumberg sowie auf der hinteren Höllentalbahn. Dabei wurde mehrfach die europäische Hauptwasserscheide Donau-Rhein überquert: zwischen Villingen und Schwenningen sowie bei Döggingen und nochmals bei Altglashütten kurz vorm Schluchsee. Bei Zollhaus-Blumberg nähert man sich dem Scheitelpunkt bis auf 1 Kilometer.
Wen Geologie interessiert, dem sei die Wiki-Seite zur Urdonau empfohlen.
Bä = Feldberg-Bärental, Bd = Bonndorf (Schwarzwald), Do = Donaueschingen, Im = Immendingen, Nss = Neustadt (Schwarzwald), Ro = Rottweil, Sbr = Seebrugg, Si = Singen (Hohentwiel), Tit = Titisee, Tut = Tuttlingen, Vl = Villingen (Schwarzwald), Zs = Zollhaus-Blumberg
Der dreitägige Laufplan enthält nur Pto-Leistungen und keine Eilzugleistungen. Villingen mit der Außenstelle Hausach war 1958 Heimatbahnhof für 5 VT, 5 Beiwagen VB 98 und schon 3 Steuerwagen der damals noch sehr seltenen VS 98. Einige Wendezeiten dieses Laufplans fallen so knapp aus, dass davon auszugehen ist, dass die Steuerwagen von Villingen aus eingesetzt wurden und nicht von Hausach.
Augenzeugenberichte bestätigen, dass die VT 98 südlich von Villingen dreiteilig unterwegs waren und nördlich nur zweiteilig ohne Steuerwagen.
Erstaunlich ist, dass insgesamt ein Drittel der Kilometerleistung unter Fahrdraht zwischen Neustadt, Titisee und Seebrugg erbracht wurde.
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- Zugbildung der Triebwagen-Garnituren
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Quelle
- Laufplan 41.12 für Baureihe VT 98 des Bw Villingen (Sammlung CCP)
»Höhen und Tiefen: Laufplan für Baureihe 75.4 des Bw Villingen
Es gab keinen Laufplan bei der Bahn, der eine so große Spanne an Höhenmetern enthielt, wie der Umlaufplan 41.03 für die Baureihe 75.4 des Bw Villingen: vom niedrigsten Bahnhof Offenburg mit 159 m.ü.M. bis Bärental-Feldberg mit 967 Metern.
Bd = Bonndorf (Schwarzwald), Do = Donaueschingen, Im = Immendingen, Kir = Kirnach-Villingen, Lg = Löffingen, Nss = Neustadt (Schwarzwald), Ofr = Offenburg Rbf, Rö = Rötenbach (Baden), Sbr = Seebrugg, Si = Singen (Hohentwiel), So = Sommerau (Schwarzwald), Tit = Titisee, Tut = Tuttlingen, Vl = Villingen (Schwarzwald), Zs = Zollhaus-Blumberg
Der Laufplan enthielt 9 Eilzugleistungen zwischen Villingen und Neustadt, 18 Personenzugleistungen zwischen Seebrugg und Sommerau an der Schwarzwaldbahn bzw. zwischen Zollhaus-Blumberg und Tuttlingen, ein Naheilgüterzug-Pärchen zwischen dem Offenburger Rangierbahnhof und Singen am Hohentwiel, einen Nahgüterzug mit Spitzkehre zwischen Neustadt und Bonndorf sowie eine Übergabefahrt vom Heimatbahnhof nach Kirnach-Villingen und einige Lz- oder Lr-Fahrten.
Besondere Erwähnung verdienen die beiden abendlichen Personenzüge von Villingen in Richtung Neustadt. Der P 1582 Villingen (Laufplantag 2) endete in Rötenbach. Die Lok brachte ihren Zug als Lr 51582 zurück nach Löffingen und setzte sich nun dort vor den P 1584, abermals von Villingen kommend. Die Lok, die den P 1584 nach Löffingen gebracht hatte (Laufplantag 4), setzte sich nun vor den Lr 51582 und zieht die Garnitur zurück nach Donaueschingen.
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- Zugbildungen der beteiligten Eil- und Personenzüge
Quelle
- Laufplan 41.03 für Baureihe 75.4 des Bw Villingen (Danke CCP)
»Baureihe 50 im hinteren Höllental und an den drei Seen
Das Bw Villingen bediente mit seinen Loks einerseits die Schwarzwaldbahn überwiegend mit schweren Lokomotiven wie V 200, Baureihe 39 und 44 und andererseits das hintere Höllental zwischen Neustadt (Schwarzwald) und Donaueschingen und dabei auch teilweise die 3-Seen-Bahn nach Seebrugg mit Loks der Baureihen 75 und auch 50.
Das Gastspiel der Baureihe 50 in Villingen begann Anfang 1958 mit zwei Loks, zum Sommerfahrplan waren schon fünf Loks dieser Baureihe beheimatet, zum Winterfahrplan 1958 (ab 28.9.58) standen dann sechs Loks zur Verfügung.
Im betagten EK-Buch „Die Schwarzwaldbahn und das Bahnbetriebswerk Villingen“ von 1980 wird der hier gezeigte Laufplan mit 158 Tageskilometern der Außenstelle Neustadt (Schwarzwald) zugeschrieben.
Nss = Neustadt (Schwarzwald), Sbr = Seebrugg, Vl = Villingen (Schwarzwald)
Die Nahgüterzüge 9041 und 9046 fuhren komplett unter Fahrdraht und machten in Titisee Kopf, um nach Seebrugg zu gelangen.
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Quelle
- Laufplan 41.23 für Baureihe 50 des Bw Villingen (Danke CCP)
»Der Laufplan Nr 41 für BR 75.4 Bw Radolfzell, Ast. Singen
Die Lokomotiven der Baureihe 75.4 des Bw Radolfzell wurden ganz überwiegend von der Außenstelle Singen aus eingesetzt. Das Einsatzspektrum reichte von der Beförderung von D-Zügen über kleine Übergabefahrten bis zu Drucklokdiensten oder kurzen Rangiereinsätzen. Die meisten Einsatzkilometer wurden auf schweizerischem Gebiet gefahren.
Brn = Beuren-Büßlingen, Do = Donaueschingen, Eng = Engen, Erz = Erzingen (Baden), Ht = Hattingen (Baden), Hü = Hüfingen, Im = Immendingen, Nb = Neuhausen Bad Bf, Rz = Radolfzell, Schf = Schaffhausen, Si = Singen (Htw), Tg = Thayngen, Tr = Trasadingen, Win = Wilchingen-Hallau
Folgende Streckensegmente ergeben sich aus dem Laufplan, wie auf der Farbtafel rechts verdeutlicht.
Sechs D-Züge beförderte die Baureihe 75.4 in Eigenregie zwischen Singen und Schaffhausen. Den schwereren D 7 und D 13 half sie bei Bedarf als Drucklok von Singen auf den Hattinger Buckel. Die einzige Eilzugleistung wurde vor dem E 4609 von Donaueschingen nach Tuttlingen erbracht.
Zwei Züge von Schaffhausen wurden mit zwei Lokomotiven der Baureihe 75.4 von Schaffhausen hoch an den Fuß des Hohentwiels gezogen.
Die Übertragung auf die Karte ergab folgende Streckenbelegung (in Blau im Einsatz als Drucklok).
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Quellen
- Kursbuch Winter 1958/59
- Laufplan 43.41 des Bw Radolfzell ab Herbst 1958
»Der Laufplan Nr. 01 des Bw Radolfzell für BR 38.10
Unsere Aufbereitung der Laufpläne der V 200 des Bw Villingen lenkte unseren Blick wieder auf den Betrieb am Bodensee. In diesem Zusammenhang haben wir nun den Laufplan 43.01 für 5 Lokomotiven des Bw Radolfzell, den wir schon einmal vor 4 Jahren vorgestellt haben, nach unseren heutigen Kriterien ergänzt.
Bie = Bieringen (b Horb), Do = Donaueschingen, Erz = Erzingen (Baden), Fs = Friedrichshafen Stadt, Im = Immendingen, Ko = Konstanz, Li = Lindau Hbf, Ol = Oberlauchringen, Rz = Radolfzell, Sh = Schaffhausen, Si = Singen (Htw), Tü = Tübingen, Ub = Ulm Hbf, Vl = Villingen, Wu = Waldshut, Zs = Zollhaus-Blumberg
Die Übertragung auf die Karte ergab folgende Streckenbelegung:
Die benutzten Streckensegmente sind der Grafik zu entnehmen
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Quellen
- Kursbuch Winter 1958/59
- Laufplan 43.01 des Bw Radolfzell ab Januar 1959
»P 8 vom Bw Radolfzell – BR 38.10 in Südbaden
»Eilzüge aus Freiburg
»E 585 / E 586 Freiburg—Stuttgart – der Fahrplan
Aus heutiger Sicht mag man es kaum glauben: Es gab eine Eilzug-Verbindung von der südbadischen Hauptstadt Freiburg über den Schwarzwald in die württembergische Hauptstadt Stuttgart.
Der Zug verließ als E 586 im morgendlichen Berufsverkehr den Hauptbahnhof Stuttgart über Stuttgart-Vaihingen in Richtung Böblingen auf der Kursbuchstrecke 308. Ab Horb (ca. 8:30 Uhr) diente der Zug wohl nicht mehr überwiegend dem Berufs- und Schülerverkehr. In Rottweil hielt der Zug auf Hin- und Rückfahrt für mindestens 6 Minuten – ein Lokwechsel oder Verlängerung/Verkürzung der Wagengarnitur war möglich, ist jedoch bis jetzt durch nichts belegt.
Ab Rottweil ging es auf der Kursbuchstrecke 308a nach Villingen (Schwarzwald). Kurz vor Villingen wurde die württembergisch-badische Grenze überfahren. In Villingen musste Kopf mit Lokwechsel gemacht werden, um auf der Kursbuchstrecke 303 die wenigen Kilometer bis Donaueschingen zu fahren und dann ging es weiter auf der Kbs 303a nach Neustadt (Schwarzwald).
In Neustadt/Schw. wurde auf elektrische Traktion umgestellt: Eine E 244 (oder eine BR 85) bremste oder zog den Zug dann durchs Höllental bis Freiburg. Die Fahrplanunterschiede zwischen den drei Fahrplänen des Kalenderjahres 1958 unterscheiden sich beim E 586 um maximal 1 Minute.
Doch nun zur Tabelle: Von unseren anderen Webseiten kennen Sie es sicherlich schon: Durch Klicken auf die Zugnummer E 585 oder E 586 können Sie die Tabelle sortieren.
E 585 | Uhrzeit Wi 57 | Uhrzeit Wi 58 | Start | KB-Strecke | Uhrzeit | E 586 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 14:57 | 14:30 | Freiburg | 303a | 12:10 | 31 |
2 | 15:02 | 14:34 | Freiburg-Wiehre | 303a | 12:06 | 30 |
3 | 15:27 | 14:58 | Hinterzarten | 303a | 11:40 | 29 |
4 | 15:32 | 15:03 | Titisee | 303a | 11:29 | 28 |
5 | 15:33 | 15:03 | Titisee | 303a | 11:28 | 27 |
6 | 15:39 | 15:10 | Neustadt (Lokwechsel) | 303a | 11:21 | 26 |
7 | 15:46 | 15:16 | Neustadt (Lokwechsel) | 303a | 11:14 | 25 |
8 | 16:04 | 15:32 | Löffingen | 303a | 10:57 | 24 |
9 | 16:29 | 15:56 | Donaueschingen | 303a | 10:29 | 23 |
10 | 16:31 | 16:04 | Donaueschingen | 303 | 10:27 | 22 |
11 | 16:44 | 16:17 | Villingen (Schwarzwald) | 303 | 10:15 | 21 |
12 | 16:50 | 16:23 | Villingen (Schwarzwald) | 308a | 10:09 | 20 |
13 | 17:02 | 16:35 | Schwenningen | 308a | 09:56 | 19 |
14 | 17:04 | 16:37 | Schwenningen | 308a | 09:54 | 18 |
15 | 17:12 | 16:45 | Trossingen | 308a | 09:45 | 17 |
16 | 17:13 | 16:46 | Trossingen | 308a | 09:43 | 16 |
17 | 17:28 | 17:01 | Rottweil (Lokwechsel?) | 308a | 09:28 | 15 |
18 | 17:35 | 17:13 | Rottweil (Lokwechsel?) | 308 | 09:22 | 14 |
19 | 17:52 | 17:29 | Oberndorf | 308 | 09:02 | 13 |
20 | 18:03 | 17:40 | Sulz | 308 | 08:50 | 12 |
21 | 18:16 | 17:54 | Horb | 308 | 08:37 | 11 |
22 | 18:20 | 17:56 | Horb | 308 | 08:35 | 10 |
23 | 18:34 | 18:10 | Eutingen | 308 | 08:24 | 9 |
24 | 18:36 | 18:11 | Eutingen | 308 | 08:22 | 8 |
25 | 18:49 | 18:24 | Herrenberg | 308 | 08:08 | 7 |
26 | 18:50 | 18:24 | Herrenberg | 308 | 08:07 | 6 |
27 | 19:09 | 18:40 | Böblingen | 308 | 07:51 | 5 |
28 | 19:10 | 18:41 | Böblingen | 308 | 07:50 | 4 |
29 | 19:22 | 18:55 | Stg.-Vaihingen | 308 | 07:39 | 3 |
30 | 19:30 | 19:03 | Stuttgart-West | 308 | 07:27 | 2 |
31 | 19:41 | 19:13 | Stuttgart | 308 | 07:11 | 1 |
Für die Rückfahrt gab es Unterschiede zwischen den Fahrplänen: Ungefähr eine halbe Stunde früher wurde die Rückreise nach Stuttgart über den Schwarzwald angetreten.
Wie geht es weiter?
Es fehlen noch Bilder und einige Originalunterlagen für den Zug zwischen Stuttgart und Rottweil.
Folgende Aussagen sind bis jetzt nicht oder nur teilweise bestätigt:
Bespannung:
E 244 (Bw Freiburg) für Freiburg—Neustadt/Schwarzw. (ja), aber gab es Nachschub im Höllental?
BR 75.4 (Bw Villingen) für Neustadt/Schwarzw.—Villingen (ja)
BR 38.10 (Bw Rottweil) für Villingen—Stuttgart („wackelig“)
BR 38.10 (Bw Rottweil) für Stuttgart—Villingen (wackelig)
BR 75.4 (Bw Villingen) für Villingen—Neustadt/Schwarzw. (ja)
E 244 oder BR 85 (Bw Freiburg) für Neustadt/Schwarzw.—Freiburg
Wagenreihung E 585:
Montag bis Donnerstag von Freiburg bis Villingen laut Reihungsplan vom Sommer 1958:
Lok + B4ylwe-42 + AB4ylwe-42a + B4ylwe-42 + MPw4i-50
Es gibt auch Fotos aus der Zeit von 1958 bis 1962 mit Postwagen statt Gepäckwagen.
Quellen
- Kursbücher der Jahre 1957 und 1958
- „Die Schwarzwaldbahn und das Bahnbetriebswerk Villingen“ von Hans-Wolfgang Scharf, EK-Verlag ca 1980
- „Die Baureihe E 44“ von Frank Lüdecke, EK-Verlag 1985
- „Die Höllentalbahn – von Freiburg in den Schwarzwald“ Hans-Wolfgang-Scharf und Burkhard Wollny, EK-Verlag 1987
- Fotos von Joachim Claus in privater Sammlung, Dr. Rolf Brüning in verschiedenen Publikationen