»VT 60 des Bw Heilbronn ab Sommer 1958
Bei unseren Recherchen zu den deutschen Eilzug-Zentren kamen wir nach unserem Start in Freiburg als nächstes ins schwäbische Heilbronn. Im Jahre 1958 gab es hier ja stärkere Veränderungen durch die Umbeheimatung der Stuttgarter Triebwagen nach Heilbronn zum Sommerfahrplan. Bei der Abhandlung der Heilbronner Eilzüge blieb damals die Frage unbeantwortet, ob Heilbronner und/oder Karlsruher Altbau-Triebwagen den Verkehr auf der Kbs 319a über Bretten und Eppingen erledigten.
Mit den süddeutschen Reihungsplänen für Eilzüge ab Sommer 1958 kann die Frage beantwortet werden: Es waren nur die Heilbronner VT 60. Mit den Angaben im Reihungsplan, aus welchem Zug die Garnitur kommt und in welchen Zug sie geht, lässt sich ein Umlaufplan rekonstruieren. Ob er genau so ausgesehen hat?
Der VT 60-Einsatz in Heilbronn enthielt keinerlei besonderen Einsätze, vielleicht abgesehen vom P 2989: Hier ist wahrscheinlich der VT an einen Personenzug angehängt worden. Das Spektrum der Fahrten reicht von Eilzügen nach Karlsruhe oder Crailsheim bis zum Schom-ähnlichen Betrieb (im Kursbuch nur als 2.-Klasse-Fahrt deklariert) nach Öhringen.
Auffällig ist weiterhin, dass die kurz vorher noch in Stuttgart beheimateten Triebwagen ihr vorheriges Bw nicht mehr zu sehen bekamen, also der Verkehr zwischen Heilbronn und Stuttgart komplett an lokbespannte Züge übergegangen ist. Auf dem immer noch nicht elektrifizierten Teil der alten Hausstrecke kamen die VT auch nur einmal nachts bis Bietigheim.
Öh = Öhringen; Bm = Bietigheim
Dieser Laufplan führt zu folgender Streckenbelegung:
Wobei folgende Streckensegmente zu Grunde gelegt wurden:
Beheimatung
Alle Stuttgarter VT 60.5 sind zum 1. Juni 1958 nach Heilbronn umbeheimatet worden:
- VT 60 500
- VT 60 507
- VT 60 523
- VT 60 532
Die Quellen über die Steuerwagen sind noch nicht endgültig überprüft und folgen später auf db58.
Quellen
- Kursbuch Sommer 1958
- Zp AR II Süd für Eilzüge, Sommer 1958
- „Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten“ von Heinz R. Kurz, EK-Verlag, 1988
- „Die Triebfahrzeuge der deutschen Bundesbahn und ihre Heimatbetriebswerke Stand 31.12.1958“ von Andreas Knipping, Herausgeber Dipl.-Ing. G. Röhr
Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Baureihe VT 60.5, Bietigheim (Württemberg), Bw Heilbronn, Crailsheim, E 4642 Crailsheim—Heilbronn Hbf, E 4647 Heilbronn Hbf—Crailsheim, E 4872 Heilbronn Hbf—Karlsruhe Hbf, E 4873 Karlsruhe Hbf—Heilbronn Hbf, E 4874 Heilbronn Hbf—Karlsruhe Hbf, E 4877 Karlsruhe Hbf—Heilbronn Hbf, E 4878 Heilbronn Hbf—Karlsruhe Hbf, E 4879 Karlsruhe Hbf—Heilbronn Hbf, E 4885 Heilbronn Hbf—Neckarelz, E 4887 Heilbronn Hbf—Neckarelz, E 4888 Neckarelz—Heilbronn Hbf, E 4892 Neckarelz—Heilbronn Hbf, Heilbronn Hbf, Karlsruhe Hbf, Kbs 319a, Kbs 321, Kbs 322, Kbs 323c, Lauda, Lt 4062 Bad Friedrichshall-Jagstzell—Heilbronn Hbf, Neckaelz, P 1804 Bad Friedrichshall-Jagstzell—Heilbronn Hbf, P 1845 Heilbronn Hbf—Lauda, P 1864 Lauda—Heilbronn Hbf, P 1884 Heilbronn Hbf—Bietigheim (Württemberg), P 1885 Bietigheim (Württemberg)—Bad Friedrichshall-Jagstzell, P 2797 Heilbronn Hbf—Öhringen, P 2808 Öhringen—Heilbronn Hbf, P 2832 Öhringen—Heilbronn Hbf, P 2833 Heilbronn Hbf—Öhringen, P 2989 Neckarelz—Heilbronn Hbf, Öhringen