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Schlagwort: Baureihe VT 12.5

»Bericht zum VT-Betrieb und zur VT-Beschaf­fung 1957

Taetigkeitsbericht-BZA-MuenchenJedes Jahr ver­öf­fent­lichte das BZA Mün­chen einen Tätig­keits­be­richt, dar­aus ver­öf­fent­li­chen wir hier den Bericht über den Diesellok-(DL)Betrieb und die Die­sel­lok­be­schaf­fung. Der Bericht ist im Januar 1958 ver­fasst worden.

b) Die­sel­trieb­wa­gen
Ein bedeut­sa­mer Abschnitt beim Bau der Die­sel­trieb­wa­gen wurde im Jahre 1957 mit der Indienst­stel­lung der Trans-Europ-Express-Züge BR 11.5 abge­schlos­sen. Die Aus­lie­fe­rung der ers­ten Maschi­nen- und Mit­tel­wa­gen der TEE-Züge setzte im April 1957 ein. Der 1. TEE-Zug konnte im Mai 1957 ter­min­ge­mäß anläß­lich der Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz in Paris vor­ge­führt wer­den. Am 15.7. wurde der Betrieb mit dem “Saphir” auf­ge­nom­men, es folg­ten am 14.10. der “Hel­ve­tia”, am 2.12. “Rhein-Ruhr” und am 23.12. der “Ruhr-Paris”-Express.

Zu Anfang des Jah­res wur­den die anläß­lich des Baues der TEE-Züge gefor­der­ten Druck­ver­su­che bei den Fir­men MAN und LHB mit Erfolg durch­ge­führt. Den ers­ten Pro­be­fahr­ten folg­ten Lauf­güte- und Geräuschmeß­fahr­ten, anschlie­ßend muß­ten Schu­lungs- und Vor­füh­rungs­fahr­ten im In- und Aus­land durch­ge­führt wer­den, wodurch sich die Inbe­trieb­nahme bis Mitte des Jah­res hin­aus­schob. Ende d J waren alle 7 TEE-Züge ein­schließ­lich der Reser­ve­fahr­zeuge, also 19 VT und 40 Mit­tel­wa­gen, betriebsbereit.

Die Züge haben sich bis­her im Betrieb gut bewährt. Aus­fälle waren 1957 nicht zu ver­zeich­nen. Kurz nach Jah­res­ende waren von den TEE-Ein­hei­ten ins­ge­samt bereits 1 Mio km zurück­ge­legt. Täg­lich wer­den im Durch­schnitt etwa 5 000 km mit den TEE-Zügen gefahren.

Fer­tig­ge­stellt und in Betrieb genom­men wur­den aus frü­he­ren Bestel­lun­gen 8 Stück VT der BR 12.5 sowie 9 Mit­tel­wa­gen die­ser Bau­reihe. Die für diese Züge noch erfor­der­li­chen 5 Steu­er­wa­gen VS der BR 12 wur­den aus umge­bau­ten VS der Bau­reihe 08.5 gewonnen.

Die 1957 in Auf­trag gege­bene Nach­bau­se­rie von 12 Stück Regel­turm­trieb­wa­gen wurde aus­ge­lie­fert, ebenso die Serie D 2s von 15 Steu­er­wa­gen der BR VS 98 für 2-mot. Schje­busse. Letz­tere wur­den erst­mals seri­en­mä­ßig mit Luft­fe­de­rung und Last­ab­brem­sung aus­ge­führt. Durch die Luft­fe­de­rung konnte die Lauf­güte der 2-ach­si­gen Fahr­zeuge erheb­lich ver­bes­sert wer­den. Die Regel­turm­trieb­wa­gen erhiel­ten u a durch aus­zieh­bare mecha­ni­sche Lei­tern, Funk­sprech­ge­räte und ver­stärkte Schein­wer­fer, eine ver­bes­serte Ausrüstung.

Bei den VT 08 501 – 514 wurde der Umbau der Küchen und Anrich­ten, bei allen Fahr­zeu­gen der BR 08.5 der Ein­bau von Gleit­schutz­reg­lern und der Umbau auf KE-Bremse ein­ge­lei­tet und an einem Teil der Fahr­zeuge durch­ge­führt. Auch in alle Fahr­zeuge der BR 12.5 wur­den Gleit­schutz­reg­ler ein­ge­baut. Der Ein­bau der Magnet­schie­nen­bremse in die noch nicht damit aus­ge­rüs­te­ten Schie­nen­om­ni­busse (VT 95.9) konnte noch Ende des Jah­res ein­ge­lei­tet wer­den; die Durch­füh­rung die­ser Arbeit wird sich ange­sichts der Zahl der aus­zu­rüs­ten­den Fahr­zeuge auf 2 – 3 Jahre erstrecken.

Neu bestellt mit Lie­fer­frist zweite Hälfte 1958 wurden

  • 5 VM 11.5 (Abteil­wa­gen für TEE) Nachbau
  • 9 Regel­turm­trieb­wa­gen Nachbau

Nach Ablie­fe­rung der TEE-Züge konn­ten die kon­struk­ti­ven Vor­ar­bei­ten für den VT mitt­le­rer Leis­tung wei­ter­ge­führt wer­den. In die­sem Zusam­men­hang sind die umfang­rei­chen Arbei­ten erwäh­nens­wert, die im Rah­men der Ver­ein­heit­li­chung der Rei­se­zug- und Trieb­wa­gen zu leis­ten sind, beson­ders bei der Wei­ter­ent­wick­lung des Sei­ten­wand­fens­ters Bau­art Mün­chen, der Schwenk­schie­be­tü­ren, der Gum­mi­tü­cher für Über­gangs­schutz­ein­rich­tun­gen und von Bau­tei­len aus Kunststoff.

An den Schie­nen­bus­sen sind ein­ge­hende Unter­su­chun­gen zur Ver­bes­se­rung des Kühl­sys­tems ange­stellt wor­den. Um den Betrieb der Heiz­ge­räte zu ver­ein­fa­chen und die Fahr­zeuge ohne Über­wa­chung im Freien abstel­len zu kön­nen, wurde eine auto­ma­ti­sche Schal­tung für die Heiz­ge­räte ent­wi­ckelt und in eine grö­ßere Zahl Fahr­zeuge ein­ge­baut. Die Ver­bes­se­rung der Lade­ver­hält­nisse für die Bat­te­rien durch Aus­tausch der Licht­ma­schi­nen­an­ker wurde abgeschlossen.

Beim Die­sel­leicht­trieb­zug VTm wur­den meh­rere Pro­jekte für kurze und lange Fahr­zeuge mit Unter­flur­ma­schi­nen­an­la­gen oder einer Maschi­nen­an­lage im Dreh­ge­stell durch­ge­ar­bei­tet. Eine Ent­schei­dung über die end­gül­tige Aus­füh­rung liegt noch nicht vor. Zur Betriebs­er­pro­bung des 350 PS Daim­ler-Unter­flur­mo­tors wur­den 2 Moto­ren die­ses Bau­mus­ters in einen Dop­pel-VT 45 ein­ge­baut. Die Pro­be­fahr­ten ver­lie­fen ohne Beanstandungen.

Wei­ter­hin ste­hen in Ent­wick­lung 1 Schie­nen­om­ni­bus für kom­bi­nier­ten Zahn­stan­gen- und Rei­bungs­be­trieb (für Stre­cke Honau-Lich­ten­stein) sowie ein neuer Die­sel-Aus­sichts­trieb­wa­gen. Auch der jetzt pro­vi­so­risch aus einem 2-mot. Schie­bus und einem Steu­er­wa­gen bestehende Ultra­schall Schie­nen­prüf­zug soll durch eine end­gül­tige Aus­füh­rung ersetzt wer­den; Vor­un­ter­su­chun­gen hier­für sind ein­ge­lei­tet worden.

Über die Die­sel­mo­to­ren ist zu berich­ten, daß die Lauf­leis­tung der 1000 PS-Moto­ren 1957 8 Mio km betrug, die der 1100/1200 PS-Moto­ren infolge der grö­ße­ren Stück­zah­len für V 200 1. Serie und VT 11 18,5 Mio km erreichte. Die stö­rungs­freie Lauf­leis­tung der 1100/1200 PS-Moto­ren betrug hier­bei 3,1 Mio km. Zwei Moto­ren des ver­bes­ser­ten Bau­mus­ters L 12 V 18/21 der MAN wur­den einer ein­ge­hen­den Betriebs­er­pro­bung unter­zo­gen. Die nach einer scha­dens­freien Lauf­leis­tung von 300 000 km ange­setzte Zer­le­gung ergab einen zufrie­den­stel­len­den Befund.

Für die Neu­bau-Die­sel­lok V 100 wurde von Fa Voith ein neues Getriebe mit Wand­ler-Wand­ler-Kupp­lung ent­wi­ckelt, das mit grö­ße­rer Leis­tung in einer wei­te­ren Fort­ent­wick­lung mit Stu­fen­ge­triebe für die V 160 und ohne Stu­fen­ge­triebe für die V 320 vor gese­hen wird. Getriebe mit 3 Gän­gen für 1200 PS Über­tra­gungs­leis­tung sind im Ent­wurf. Das für den VTm vor­ge­se­hene neue Getriebe 4 He 175 von ZF wurde fer­tig­ge­stellt und auf den Prüf­stand genommen.

Auf dem Gebiet Hei­zung, Lüf­tung und Kli­ma­an­la­gen ist her­vor­zu­he­ben die Ent­wick­lung und Her­stel­lung eines Pro­to­typs-Zwangs-Durch­lauf­kes­sels nach ame­ri­ka­ni­schem Sys­tem Vapor-Hea­ting bei deut­scher Lizenz­firma Hagenuk, Kiel, unter Beach­tung der deut­schen Nor­men und Sicher­heits­vor­schrif­ten. Diese Kes­sel­bau­art ist für geplante Die­sel­lok-Neu­bau­ten vor­ge­se­hen und soll auch für ein­ge­schränkte Beauf­sich­ti­gung zuge­las­sen wer­den. Prüf­stands­ver­su­che wur­den erfolg­reich abge­schlos­sen. Fer­ner: Ent­wick­lung und Erpro­bung einer Elek­tro­den­steue­rung für die Was­ser­stand­über­wa­chung von Heiz­dampf­kes­seln auf Diesellok.

Der Ein­bau von Dampf­wär­me­tau­schern für Kühl­was­ser­vor­wär­mung in die 1000 PS-Maschi­nen­an­la­gen der DL V 80 und V 200, sowie der VT 08, und 12 zur Ver­hü­tung von Kor­ro­sio­nen bei direk­ter Dampf­ein­bla­sung wurde begon­nen. Maß­nah­men zur Ver­ein­heit­li­chung der Pint­sch- und Hagenuk Ölfeue­rung im mech. und elektr. Teil sowie im Steue­rungs­teil mit dem Ziel frei­zü­gi­ger Ver­wend­bar­keit wur­den ein­ge­lei­tet. Die Ölfeue­run­gen sämt­li­cher VT 06, 07, 08 sowie der VS BR 145 mit Feu­er­luft­hei­zung wurde auf Betrieb mit extra leich­tem Heizöl umge­stellt. Der Betrieb ver­lief stö­rungs­frei. Mit Beginn der Heiz­pe­ri­ode erfolgte die glei­che Umstel­lung auch für Web­asto-Heiz­ge­räte. Die Aus­rüs­tung sämt­li­cher VT 08 und 12 mit Schei­ben­klar­an­la­gen anstelle von elek­tri­schen Heiz­schei­ben wurde begon­nen. Ent­wick­lungs­ar­bei­ten für eine Auto­ma­tik und Warm­hal­te­schal­tung für Web­asto-Kühl­was­ser­vor­wär­me­ge­räte wur­den ein­ge­lei­tet. Vor­be­rei­tende Ent­wick­lungs­ar­bei­ten für die Hei­zungs­an­lage des Die­sel­leicht­trieb­zu­ges (VTm) wur­den begon­nen. Die Typen­prü­fung der Kli­ma­an­lage des TEE- Zuges wurde vor­ge­nom­men. Für die Heiz­kes­sel auf Die­sel­lok wurde eine Kes­sel­spei­se­was­ser-Auf­be­rei­tung durch­ge­führt. Des­glei­chen wurde zur Ver­mei­dung von Kor­ro­si­ons­er­schei­nun­gen die Anwen­dung einer Kühl­was­ser­be­hand­lung geprüft.

Im Zusam­men­hang mit der Frage einer ein­heit­li­chen Schall­si­gnal­ge­bung der Eisen­bahn­trieb­fahr­zeuge wur­den ein­ge­hende akus­ti­sche Unter­su­chun­gen durchgeführt.

Als Feu­er­schutz der TEE-Züge wurde eine der Bau­weise die­ser Fahr­zeuge ange­paßte Feu­er­lösch­an­lage ent­wi­ckelt und ein­ge­baut. Eine ähn­li­che Lösch­an­lage erhielt die Seri­en­bau­art V 200. In Lösch­ver­su­chen sind ver­schie­dene Lösch­mit­tel erprobt wor­den. Für klei­nere Fahr­zeuge wur­den im Ein­ver­neh­men mit ande­ren Groß­ab­neh­mern Tet­ralö­scher in Ein­heits­bau­art und für Kom Tro­cken­lö­scher mit einem Lösch­mit­tel, das sich auch bei Rei­fen­brän­den eig­net, ein­ge­führt. Für die Tet­ralö­scher wur­den Tech­ni­sche Lie­fer­be­din­gun­gen auf­ge­stellt. Für das Trieb­wa­gen-Per­so­nal wurde eine Anwei­sung für die Brand­ver­hü­tung und Brand­be­kämp­fung in Die­sel­fahr­zeu­gen aus­ge­ar­bei­tet. Die Pflege und War­tung der Tro­cken­lö­scher wurde ver­suchs­weise der Lie­fer­firma mit Abschluß eines Kun­den­dienst­ver­tra­ges übertragen.

Aus der Schweiß­tech­nik ist zu berich­ten, daß das Auf­trags­schwei­ßen der Naben­boh­run­gen hoch­fes­ter Rad­schei­ben auf Grund der güns­ti­gen Ver­suchs­er­geb­nisse zuge­las­sen wer­den konnte.

»Et 777 / Et 778 Braun­schweig Hbf—Hamburg-Altona

In der Rela­tion Braunschweig—Lehrte—Hamburg gab es nur ein Eil­zug­paar, das mit Trieb­wa­gen gefah­ren wurde. Die­ses Eil­zug­paar ver­kehrte nur zwi­schen Ham­burg und Lehrte in zwei­tei­li­ger Gar­ni­tur. Zwi­schen Lehrte und Braun­schweig genügte ein drei­tei­li­ger VT 12.5. Diese Fahrt diente zum Aus­tausch der ab Braun­schweig ent­lang des Har­zes ver­keh­ren­den Gar­ni­tu­ren mit dem Hei­mat-Bw in Hamburg-Altona.

Der bequeme und schnelle Et 777 wurde im nord­öst­li­chen Nie­der­sach­sen als belieb­teste Ver­bin­dung für Ein­käufe in der Groß­stadt und für Besu­che im Hafen oder bei Hagen­beck genutzt – so auch oft­mals von mei­ner Fami­lie. Die Fahrt mit dem wind­schnit­ti­gen Trieb­wa­gen  – ein unver­gess­li­ches Erleb­nis für den „Lüne­bur­ger Jung“.

E 777 / E 778 Braunschweig—Hamburg-Altona

E 777Som 58 anSom 58 abOrtSom 58 anSom 58 abE 778
106:35Braun­schweig Hbf21:3813
206:46Vechelde-
306:5506:56Peine21:1721:1812
407:1007:20Lehrte21:0121:0411
507:28Burg­dorf20:5210
607:4007:42Celle20:3720:389
708:01Unter­lüß20:198
808:1708:18Uel­zen20:0220:047
908:26Beven­sen19:526
1008:4008:41Lüne­burg19:3619:385
1108:53Win­sen (Luhe)-
1209:0609:08Ham­burg-Har­burg19:1319:154
1309:2509:28Ham­burg Hbf18:4918:563
1409:32Ham­burg Dammtor18:452
1509:41Ham­burg-Altona18:371

E777-E778-mp

Zug­bil­dung:

E777-ZpAR-II-West-1958-Sommer-S-117

Beim Steu­er­wa­gen VS 12 in der vier­tei­li­gen Gar­ni­tur han­delt es sich um einen Umbau aus einem VS 08 – als Ersatz kam auch ein zwei­ter Trieb­kopf in Frage. Beach­ten Sie dazu den Bei­trag über mög­li­che VT-12.5-Garniturzusammenstellungen.

Eil­züge auf der Kbs 211 – Som­mer 1958

E 559 / E 560 Braun­schweig Hbf—Hamburg-Altona
E 562 Hamburg-Altona—Hannover/Hameln
E 563 / E 564 Kreiensen—Kiel Hbf
E 565 Goslar—Flensburg
E 565 Goslar—Flensburg im Win­ter 1958
E 567 / E 568 Nordstemmen—Hamburg-Altona
E 571 / E 572 Kas­sel Hbf—Westerland (Sylt)
Der Wes­ter­län­der E 575 / E 576 Trier—Westerland – Stre­cke und Fahrplan
Der Wes­ter­län­der E 575 / E 576 – Zugbildung
Et 777 / Et 778 Braun­schweig Hbf—Hamburg-Altona
Et 879 / Et 880 Altenbeken—Hamburg-Altona
E 1564 / E 1563 Ham­burg Dammtor—Lüneburg—Hamburg-Altona
P/E 2623 Celle/Lüneburg—Hamburg Hbf
E/P 2624 Ham­burg Hbf—Uelzen
E 2626 Ham­burg Hbf—Lüneburg
E 2628 / E 2629 Dannenberg—Hamburg Hbf

Eil­züge auf der Kbs 210 – Som­mer 1958

E 631 / E 632 Han­no­ver Hbf—Hamburg-Altona
E 633 / E 634 Altenbeken—Hamburg-Altona
E 635 / P/E 636 Han­no­ver Hbf—Soltau (Han)
E 637 / E 638 Han­no­ver Hbf—Hamburg

Quel­len:

  • Kurs­buch vom Som­mer 1958
  • Zp AR II West und Zp AU vom Som­mer 1958

»Et 875 / Et 876 Kassel/Paderborn—Lehrte/Hannover

In der Rela­tion Kassel—Altenbeken—Hannover gab es nur drei Eil­züge, die alle mit Trieb­wa­gen gefah­ren wur­den. Die Trieb­wa­gen­leis­tun­gen waren in ein kom­ple­xe­res Sys­tem mit mehr­tei­li­gen Gar­ni­tu­ren ein­ge­bun­den. Der Et 875 / Et 876 bediente in der Hoch­sai­son nicht den Stre­cken­ast Altenbeken—Kassel, son­dern wen­dete in Pader­born. Der Et 875 wurde in Lehrte mit dem E 777 zur Wei­ter­fahrt nach Ham­burg-Altona ver­ei­nigt. In den Ein­trä­gen der Kurs­buch­stre­cken 238 und 212 wurde der E 875 als Ver­bin­dung Kassel/Paderborn—Hamburg-Altona bezeich­net, in den Zug­bil­dungs­plä­nen hin­ge­gen nur als Zug von Kassel/Paderborn nach Lehrte.

E 875 / E 876 Kassel—Lehrte/Hannover bis 19.6. und ab 16.9.

E 875Som 58 anSom 58 abOrtSom 58 anSom 58 abE 876
103:30Kas­sel Hbf02:1513
204:1604:17War­burg (West­fa­len)01:2601:2712
304:5204:55Alten­be­ken00:4800:5111
405:12Stein­heim (West­fa­len)00:2910
505:20Schie­der00:219
605:2905:31Bad Pyr­mont00:0900:118
705:42Emmer­thal23:597
805:5205:53Hameln23:5023:526
906:0606:08Bad Mün­der (Deis­ter)23:4023:415
1006:17Springe23:344
1106:38Han­no­ver-Lin­den23:123
1206:46Han­no­ver-Bis­marck­straße23:052
1306:5207:00Han­no­ver Hbf23:001
1407:05Han­no­ver-Klee­feld
1507:1507:20Lehrte
ab hier ver­ei­nigt mit E 777 als E 777
07:28Burg­dorf
07:4007:42Celle
08:01Unter­lüß
08:1708:18Uel­zen
08:26Beven­sen
08:4008:41Lüne­burg
08:53Win­sen (Luhe)
09:0609:08Ham­burg-Har­burg
09:2509:28Ham­burg Hbf
09:32Ham­burg Dammtor
09:41Ham­burg-Altona

E 875 / E 876 Paderborn—Lehrte/Hannover vom 20.6. bis 15.9.

E 875Som 58 anSom 58 abOrtSom 58 anSom 58 abE 876
104:40Pader­born Hbf01:0212
204:5404:55Alten­be­ken00:4800:4911
305:12Stein­heim (West­fa­len)00:2910
405:20Schie­der00:219
505:2905:31Bad Pyr­mont00:0900:118
605:42Emmer­thal23:597
705:5205:53Hameln23:5023:526
806:0606:08Bad Mün­der (Deis­ter)23:4023:415
906:17Springe23:344
1006:38Han­no­ver-Lin­den23:123
1106:46Han­no­ver-Bis­marck­straße23:052
1206:5207:00Han­no­ver Hbf23:001
1307:05Han­no­ver-Klee­feld
1407:1507:20Lehrte ab hier ver­ei­nigt mit E 777 als E 777
07:28Burg­dorf
07:4007:42Celle
08:01Unter­lüß
08:1708:18Uel­zen
08:26Beven­sen
08:4008:41Lüne­burg
08:53Win­sen (Luhe)
09:0609:08Ham­burg-Har­burg
09:2509:28Ham­burg Hbf
09:32Ham­burg Dammtor
09:41Ham­burg-Altona

E875-E876-mp-58-So

Zug­bil­dung:

Diese Ver­bin­dung wurde von vier­tei­li­gen VT 12.5-Garnituren des Bw Ham­burg-Altona gefah­ren. In Alten­be­ken befand sich nach Zug­bil­dungs­plan der Steu­er­wa­gen auf der öst­li­chen Seite. Beim Et 875 wur­den werk­tags zwi­schen Kas­sel und War­burg 2 Qua­drat­me­ter (= „1 Achse“) der Post zur Ver­fü­gung gestellt.

Das passt zum Thema:

Quel­len:

  • Kurs­buch vom Som­mer 1958
  • Zp AR II West und Zp AU vom Som­mer 1958

»SVT im Som­mer 1958: an einem Tag 19100 Kilometer

Dass im Som­mer­fahr­plan 1958 das F-Zug-Netz der Deut­schen Bun­des­bahn in vol­ler Blüte stand, war hier schon oft das Thema. Die DB war stolz dar­auf – zurecht. In die­ser Skizze wer­den die Umläufe skiz­ziert, und der Per­so­nal­wech­sel bei den Lang­läu­fen kennt­lich gemacht.

Mon­tags bis Frei­tags wur­den übri­gens in den 18 Lauf­plan­ta­gen plan­mä­ßig ca. 19100 Kilo­me­ter gefah­ren – wenige feh­lende Wochen­end­leis­tun­gen drü­cken den Schnitt dann auf rund 18700 Kilo­me­ter pro Tag.

Das passt auf db58 zum Thema

»Stö­rungs­freie Leis­tun­gen wich­ti­ger V-Lok und VT

Jedes Jahr im Früh­ling wur­den von der Deut­schen Bun­des­bahn etli­che Sta­tis­ti­ken über das ver­gan­gene Jahr ver­öf­fent­licht. Dazu gehö­ren auch die stö­rungs­freien Leis­tun­gen in 1000 km. Für das Jahr 1958 wur­den für Die­sel­loks und Die­sel­trieb­wa­gen fol­gende Werte ermittelt:

BDV 200V 80V 36VT 08VT 11VT 12VT 95VT 98
Au350362
Esn8012541188147
Ffm823185400164108
Hmb1814335671720384157
Han23311580
Kar18816213286
Ksl12420984
Köl116
Mz178114
103140135
Mst264230
Nür36116122100
Reg258131
Sbr60
Stg171160
Tr161110
Wt7221663
DB16033933121219203146111

Min­des­tens zwei Werte schei­nen in der Tabelle nicht zu stim­men: Die gemit­tel­ten DB-Werte für V 200 und VT 11 las­sen sich beim Trieb­wa­gen gar nicht nach­voll­zie­hen und bei der Groß­die­sel­lok nur, wenn über die Hälfte der V 200-Leis­tun­gen von Frank­furt erbracht wor­den wären.

Das passt auf db58 zum Thema:

Thema: „Kenn­werte für Diesellokomotiven“

Die wich­ti­gen Punkte aus einem zwölf­sei­ti­gen Bericht des BZA Mün­chen aus dem Jahr 1962 zur V 200:

7

9

tafel-2

»Höchst­leis­tun­gen im Juli 1957 im Bereich der OBL West

Zwei­mal im Jahr wur­den bei der DB Sta­tis­ti­ken ver­öf­fent­licht über die Spit­zen­leis­tun­gen von Trieb­fahr­zeu­gen – meist getrennt nach Fahr­zeu­gen der bei­den Ober­be­triebs­lei­tun­gen West und Süd. Uns liegt zum Ver­gleich nun auch die Liste für den Juli 1957 von der OBL West vor. Die ölge­feu­er­ten 01.10 sind in Osna­brück noch nicht ton­an­ge­bend. Die Ära der gewal­ti­gen Leis­tun­gen der BR 03.10 in Dort­mund geht dem Ende ent­ge­gen, denn schon tau­chen die V 200 des Bw Hamm P in den Lis­ten auf. Der VT 10 551 erlebt sei­nen letz­ten Som­mer im Plandienst.

BRNr.Hei­mat-Bwkm im Juli ’57
BR 031082 (NK)Bw Dort­mund Bbf26.851
BR 01211Bw Han­no­ver Hbf24.176
BR 01189Bw Han­no­ver Hbf23.109
BR 031055Bw Dort­mund Bbf23.007
BR 01033Bw Han­no­ver Hbf22.736
BR 031013 (NK)Bw Dort­mund Bbf22.528
BR 01167Bw Han­no­ver Hbf22.422
BR 03219Bw Osna­brück Hbf21.108
BR 011079 (Kohle)Bw Osna­brück Hbf20.116
BR 23073Bw Pader­born16.714
V 200035Bw Hamm P28.371
V 200009Bw Hamm P28.139
V 200041Bw Hamm P26.902
V 200040Bw Hamm P26.222
V 200042Bw Hamm P26.114
V 200047Bw Ham­burg-Altona25.254
VT 08509Bww Dort­mund Bbf30.390
VT 08511Bww Dort­mund Bbf29.472
VT 08513Bw Ham­burg-Altona28.460
VT 08506Bww Dort­mund Bbf26.940
VT 08508Bw Ham­burg-Altona26.586
VT 08516Bww Dort­mund Bbf26.140
VT 10551Bw Ham­burg-Altona25.961
VT 08518Bww Dort­mund Bbf25.788
VT 06108Bww Dort­mund Bbf25.282
VT 12506Bw Ham­burg-Altona24.607
VT 07502Bww Dort­mund Bbf17.738

57-west-leistungen

»Höchst­leis­tun­gen im Juli 1958 im Bereich der OBL West

Zwei­mal im Jahr wur­den bei der DB Sta­tis­ti­ken ver­öf­fent­licht über die Spit­zen­leis­tun­gen von Trieb­fahr­zeu­gen – meist getrennt nach Fahr­zeu­gen der bei­den Ober­be­triebs­lei­tun­gen West und Süd. Uns liegt die Liste für den Juli 1958 von der OBL West vor: mit einem über­ra­schen­den Ergeb­nis für die Bau­reihe 23. Dort gewann die nur kurze Zeit beim Bw Hagen-Eck behei­ma­tete 23 026. Bemer­kens­wert ist auch die Kilo­me­ter­leis­tung der bei­den Loks mit klei­nen Vor­lauf­rä­dern: der Han­no­ve­ra­ner 01 033 sowie der Bre­mer 03 015.

BRNr.Hei­mat-Bwkm im Juli ’58
01217 (NK)Bw Han­no­ver Hbf24.202
01033Bw Han­no­ver Hbf23.464
011066 ÖlBw Osna­brück Hbf21.690
011091 KohleBw Hagen-Eck­e­sey18.532
03015Bw Bre­men Hbf18.937
031012 (NK)Bw Pader­born17.359
23026Bw Hagen-Eck­e­sey15.908
V 200042Bw Hamm P28.957
V 200035Bw Hamm P28.822
V 200021Bw Hamm P28.607
V 200029Bw Hamm P28.495
V 200034Bw Hamm P26.558
V 200017Bw Ham­burg-Altona25.532
V 200019Bw Ham­burg-Altona25.309
V 200012Bw Ham­burg-Altona25.048
VT 08506Bww Dort­mund Bbf36.432
VT 08511Bww Dort­mund Bbf35.162
VT 08509Bww Dort­mund Bbf34.126
VT 08515Bww Dort­mund Bbf33.970
VT 08507Bww Dort­mund Bbf31.650
VT 115007Bw Ham­burg-Altona25.975
VT 115003Bww Dort­mund Bbf25.855
VT 12510Bw Ham­burg-Altona24.494
VT 06104Bw Köln Bbf21.127
VT 07502Bww Dort­mund Bbf17.498

58-Juli-Hoechstleistung-OBL-West

»Bau­reihe VT 12.5 – Umläufe im Som­mer 1958

Die Trieb­wa­gen der Bau­reihe VT 12.5 waren in Nord­deutsch­land Ende der 50er-Jahre eine wesent­li­che Stütze im Eil­zug­ver­kehr um Ham­burg und zwi­schen Braun­schweig und Kre­i­en­sen. Diese Auf­ar­bei­tung basiert auf den Umlauf­plä­nen aus den Zug­bil­dungs­plä­nen (Zp AU) vom Som­mer 1958.

VT12-5-Laufplan-58So Strecken-VT12-Winter 57-RGB-2Alt = Ham­burg-Altona, Brm = Bre­men Hbf, Bwg = Braun­schweig Hbf, Fle = Flens­burg, Han = Han­no­ver Hbf, Helm = Helm­stedt, Hm = Husum, Hmb = Ham­burg Hbf, Koph = Kopen­ha­gen, Kr = Kre­i­en­sen, Ksl = Kas­sel Hbf, Le = Lehrte, Lüb = Lübeck, Nms = Neu­müns­ter, Pb = Pader­born, Vie = Vienenburg. 

Die vier­tei­li­gen VT 12.5 wur­den gegen­über dem Win­ter­fahr­plan 1957/58 nun in einem drei­tä­gien Umlauf ein­ge­setzt: nach Bre­men, Flens­burg, Kiel und Kas­sel (Pader­born) und neu nach Lübeck.

Die VT 12.5 neuer Bau­art ver­kehr­ten wei­ter­hin als D-Züge von Altona nach Kopen­ha­gen, nach Kiel und zwi­schen Kiel und Han­no­ver. Die Leis­tun­gen nach bre­men sind ent­fal­len und wer­den in gerin­gem Maße durch eine Fahrt nach Flens­burg aus­ge­gli­chen. Das abend­li­che Eil­zug­pär­chen von Kiel nach Husum hat wie viele andere Regio­nal-Eil­züge in Schles­wig-Hol­stein neue Zug­num­mern erhalten.

Aus drei zusätz­li­chen Leis­tungs­ta­gen wur­den zwei: An den Ein­sät­zen am Harz haben sich ansons­ten nur mini­mal die Fahr­zei­ten geändert.

In die­ser Fahr­plan­pe­ri­ode waren nun 3-, 4-, 6-, 7- und 8-teil­ige Gar­ni­tu­ren im Ein­satz. Die Bau­art­un­ter­schiede hat­ten wir 2010 in einem Bei­trag beschrieben.

Die Aus­wer­tung der befah­re­nen Stre­cken­seg­mente ergab fol­gende fahr­plan­mä­ßige Streckennutzung:

Strecken-VT12-58-Sommer-RGB-2

ZpAU-So58-1211

ZpAU-So58-1213

ZpAU-So58-1214

ZpAU-So58-1215

Unstim­mig­kei­ten zwi­schen Lauf­plan und Kursbuch

Im Umlauf­plan 1215 sind die ers­ten drei früh­mor­gend­li­chen Fahr­ten um Gos­lar und Bad Harz­burg so nicht in den Kurs­bü­chern der umlie­gen­den Jahre  zu fin­den. Wir haben des­we­gen nur die Kurs­buch­fahrt aufgenommen.

Was passt auf db58 zum Thema?

Was könnte die­ses Thema ergänzen?

  • Zug­bil­dungs­pläne der ein­zel­nen Züge

Quel­len

  • Kurs­bü­cher Som­mer 1957 bis Som­mer 1959
  • Zp AU Som­mer 1958

»VT 12.5 – Umläufe im Win­ter 1957/58

Die Trieb­wa­gen der Bau­reihe VT 12.5 waren in Nord­deutsch­land Ende der 50er-Jahre eine wesent­li­che Stütze im Eil­zug­ver­kehr um Ham­burg und zwi­schen Braun­schweig und Kre­i­en­sen. Unsere Auf­ar­bei­tung basiert auf den Umlauf­plä­nen aus den Zug­bil­dungs­plä­nen (Zp AU) vom Herbst 1957.

VT12-5-Laufplan-57Wi Strecken-VT12-Winter 57-RGB-2Alt = Ham­burg-Altona, Brm = Bre­men Hbf, Bwg = Braun­schweig Hbf, Fle = Flens­burg, Han = Han­no­ver Hbf, Helm = Helm­stedt, Hm = Husum, Hmb = Ham­burg Hbf, Koph = Kopen­ha­gen, Kr = Kre­i­en­sen, Ksl = Kas­sel Hbf, Le = Lehrte, Lüb = Lübeck, Nms = Neu­müns­ter, Pb = Pader­born, Vie = Vie­nen­burg. Die gepunk­te­ten Linien sym­bo­li­sie­ren Über­gangs­mög­lich­kei­ten zwi­schen den ein­zel­nen Umläufen.

Die vier­tei­li­gen VT 12.5 wur­den nach Bre­men, Flens­burg, Kiel und Kas­sel (Pader­born) ein­ge­setzt. Die VT 12.5 neuer Bau­art ver­kehr­ten als D-Züge von Altona nach Kopen­ha­gen und zwi­schen Kiel und Han­no­ver, ergänzt um Ver­stär­kungs­wa­gen für Eil­züge nach Bre­men. Von Kiel aus wird abends noch ein Eil­zug­pär­chen nach Husum gefahren.

Die ande­ren drei VT 12.5-Garnituren wur­den über­wie­gend im Harz und nach Lübeck ein­ge­setzt. Somit waren 3-, 4- und 7-teil­ige Gar­ni­tu­ren im Ein­satz. Die Bau­art­un­ter­schiede hat­ten wir 2010 in einem Bei­trag beschrieben.

Die Aus­wer­tung der befah­re­nen Stre­cken­seg­mente ergab fol­gende fahr­plan­mä­ßige Streckennutzung:

Strecken-VT12-Winter-57-RGB-2

ZpAU-57-Winter-grau-1211

ZpAU-57-Winter-grau-1212

ZpAU-57-Winter-grau-1213

ZpAU-57-Winter-grau-1214

ZpAU-57-Winter-grau-1215

ZpAU-57-Winter-grau-1217

ZpAU-57-Winter-grau-1218

Unstim­mig­kei­ten zwi­schen Lauf­plan und Kursbuch

Im Umlauf­plan 1215 sind die ers­ten drei früh­mor­gend­li­chen Fahr­ten um Gos­lar und Bad Harz­burg so nicht in den Kurs­bü­chern der umlie­gen­den Jahre nicht zu fin­den. Wir haben des­we­gen nur die Kurs­buch­fahrt aufgenommen.

Was passt auf db58 zum Thema?

Was könnte die­ses Thema ergänzen?

  • Die Situa­tion im Som­mer­fahr­plan 1958
  • Zug­bil­dungs­pläne der ein­zel­nen Züge

Quel­len

  • Kurs­bü­cher Som­mer 1957 bis Som­mer 1959
  • Zp AU Herbst 1957
  • 1
  • 2