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»E 763 / E 764 von Ulm Hbf nach Frank­furt (Main) Hbf über Wertheim

Zwei Eil­zug­paare ver­ban­den Frank­furt und Ulm über Wert­heim ent­lang von Main, Tau­ber, Jagst, Kocher und Brenz: das schon vor­ge­stellte Pär­chen E 761/762 und die nun hier abge­han­del­ten E 763 und E 764. Nur der E 763 von Ulm nach Frank­furt benutzte dabei zwi­schen Hanau und Frank­furt die nörd­li­che Stre­cke über Frank­furt Ost und nicht die süd­li­che Vari­ante über Offenbach.

E 763Som 58
an
Som 58
ab
Bahn­hofSom 58
an
Som 58
ab
E 764
114:38Ulm Hbf13:0822
215:11Gien­gen (Brenz)12:3421
315:2315:24Hei­den­heim12:2112:2220
415:4615:49Aalen11:5712:0019
516:04Ell­wan­gen11:4218
616:2416:41Crails­heim11:1211:2517
717:03Blaufel­den
817:31Wei­kers­heim10:2116
917:4117:43Bad Mer­gen­theim10:0910:1015
1017:5318:01Lauda09:4209:5914
1118:0818:09Tau­ber­bi­schofs­heim09:3209:3313
1218:3518:37Wert­heim09:0209:0612
1318:54Stadt­pro­zel­ten08:4211
Reis­ten­hau­sen-Fechen­bach08:3110
1419:2219:27Mil­ten­berg08:0808:109
1519:38Klin­gen­berg (Main)07:578
1619:4919:50Obern­burg-Eisen­feld07:4507:487
1720:1020:18Aschaf­fen­burg Hbf07:1607:276
1820:3020:30Kahl (Main)06:5907:015
1920:3720:38Hanau Hbf06:5006:524
2020:5220:53Frankfurt/M Ost
Offenbach/M Hbf06:3806:393
2120:5620:57Frankfurt/M Süd06:3206:332
2221:04Frankfurt/M Hbf06:271
763-karte-kein-RGB

Von Frank­furt bis Aschaf­fen­burg zog eine Lok der Bau­reihe E 40 den E 764. Von Aschaf­fen­burg bis Lauda war – wie beim E 762 – eine Lok der Bau­reihe 50 (hier vom Bw Aschaf­fen­burg) Zug­lok. Von Lauda bis Ulm über­nahm eine Lok der Bau­reihe 38.10 vom Bw Crails­heim die Aufgabe.

Auf dem Weg zurück über­nah­men wie­der die glei­chen Dampf­lo­ko­mo­ti­ven den Dienst. In Aschaf­fen­burg war dann aber eine Lok der Bau­reihe E 41 für die Rück­leis­tung verantwortlich.

763-Bespannung-ab-1958-06-01-041

Laut Zp AR II Süd sah die Wagen­rei­hung fol­gen­der­ma­ßen aus:

763-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-100-101

Der E 764 ver­ließ ver­ei­nigt mit dem E 556 (Frankfurt—Stuttgart) den Frank­fur­ter Haupt­bahn­hof. In Hanau wurde der hin­tere Zug­teil abge­trennt und erhielt eine Stutt­gar­ter 38.10 als Zuglok.

Umlauf-665-Ffm-Hbf-ZpAU-So58-037

Umlauf-5214-Stuttgart-Hbf-ZpAU-So58-234

Die Eil­zug­wa­gen gehör­ten nach Zug­bil­dungs­plan zur Gruppe 30 und waren in Frank­furt (Main) Hbf behei­ma­tet. Die Mit­tel­ein­stiegs­wa­gen wur­den vom Stutt­gar­ter Hbf unterhalten.

Was passt zum Thema?

Was könnte die­ses Thema ergänzen?

  • Fahr­plan und Zug­bil­dung im Win­ter­fahr­plan 1957/1958
  • Pas­sende Raumbegrenzungstafeln
  • Das Eil­zug­paar E 555 und E 556 Frankfurt—Stuttgart über den Odenwald

Quel­len:

  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp AR II und Zp AU vom Som­mer 1958
  • Bestands­liste der BD Frank­furt von Som­mer 1958

»E 761 / E 762 von Ulm Hbf nach Frank­furt (Main) Hbf über Wertheim

Auf vie­len Wegen konnte man von Ulm nach Frank­furt gelan­gen – die öst­lichste Direkt­ver­bin­dung führte über Aalen, Lauda, Wert­heim, Mil­ten­berg und Offen­bach. Dabei wur­den von Süden her die Kurs­buch­stre­cken 324a, b und c benutzt. Von Wert­heim bis Frank­furt die Kbs 416h, 416d und unter Fahr­draht die Kurs­buch­stre­cke 416. Der Nah­ver­kehr zwi­schen Hanau und Frank­furt (Main) Hbf wurde in der Kbs 192a zusammengefasst.

E 761Som 58
an
Som 58
ab
Bahn­hofSom 58
an
Som 58
ab
E 762
106:36Ulm Hbf22:3926
206:50Lan­ge­nau (Württ)22:1425
307:03Sont­heim-Brenz
407:13Gien­gen (Brenz)21:5324
507:2507:27Hei­den­heim21:3921:4123
607:41Ober­ko­chen
707:5007:53Aalen21:1321:1722
808:09Ell­wan­gen20:5821
908:2908:32Crails­heim20:3720:4020
1008:47Rot am See20:2119
1108:56Blaufel­den20:1118
1209:04Schroz­berg20:0217
Nie­der­stet­ten19:4616
1309:26Wei­kers­heim19:3315
1409:3609:38Bad Mer­gen­theim19:2019:2214
1509:4910:02Lauda18:5419:1013
1610:0910:10Tau­ber­bi­schofs­heim18:4418:4512
1710:3510:36Wert­heim18:0918:1511
1810:55Stadt­pro­zel­ten17:5310
1911:08Reis­ten­hau­sen-Fechen­bach17:36 (nur Sa)9
20 11:3111:33Mil­ten­berg17:1717:228
2111:45Klin­gen­berg (Main)17:067
2211:5311:54Obern­burg-Eisen­feld16:5616:576
2312:1212:23Aschaf­fen­burg Hbf16:3016:395
2412:3512:36Kahl (Main)
2512:4312:44Hanau Hbf16:1016:114
2612:5512:57Offenbach/M Hbf15:5715:583
2713:0313:04Frankfurt/M Süd15:5115:522
2813:11Frankfurt/M Hbf15:461
e761-e762-ulm-frankfurt-karte

Bei der Fahrt von Ulm her wurde in Lauda von der Bau­reihe 38.10 auf die Bau­reihe 50 umge­spannt. Zwi­schen Aschaf­fen­burg und Frank­furt zog eine Frank­fur­ter Ellok der Reihe E 40. Zurück nach Aschaf­fen­burg ging es laut Bespan­nungs­ver­zeich­nis mit einer E 41, und dann wie­der BR 50 und BR 38.10. Auch die Dienst­pläne der Lau­daer Maschi­nen vom Herbst 1958 bestä­ti­gen diese Dampflokbespannung.

Bespannung-ab-1958-06-01-041

Laut Zp AR II Süd sah die Wagen­rei­hung fol­gen­der­ma­ßen aus:

E761-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-100-101

Im Kurs­buch fin­det sich kei­ner­lei Hin­weis (Kbs 192a/416), dass der E 761 zwi­schen Hanau und Frank­furt über Frank­furt Ost gefah­ren sein soll.

Die Wagen wur­den vom Offen­ba­cher Hbf aus den Umläu­fen 850 und 851 gestellt:

850-Offenbach-ZpAU-So58-044

851-Offenbach-ZpAU-So58-045

Für diese bei­den Umläufe musste Offen­bach min­des­tens 4 Pack­wa­gen, 8 gemischt­klas­sige Eil­zug­wa­gen und 16 Eil­zug­wa­gen der 2. Wagen­klasse vor­hal­ten. Für die ande­ren Offen­ba­cher Stamm­gar­ni­tu­ren wur­den noch 12 Wagen der 2. Klasse und 4 Wagen der 1. Klasse benötigt.

Offenbacher-Bedarf-1958-118

Der Unter­be­stand an B4yw/e wurde durch 22 avi­sierte neue vier­ach­sige Umbau­wa­gen gedeckt, deren Num­mern noch nicht in den Lis­ten auf­tau­chen. Bei den Pack­wa­gen erleb­ten wir eine Über­ra­schung: Statt der Eil­zug-Pack­wa­gen fan­den wir nur D-Zug-Pack­wa­gen (dar­un­ter „Polen“).

Offenbacher-eilzug-Wagen-1958-85

Beim Wagen 73 523 han­delt es sich um einen der weni­gen zur DB gelang­ten Heidenau-Altenberger-Wagen.

Was passt zum Thema?

Was könnte die­ses Thema ergänzen?

  • Fahr­plan und Zug­bil­dung im Win­ter­fahr­plan 1957/1958
  • Pas­sende Raumbegrenzungstafeln

Quel­len:

  • Kurs­buch Som­mer 1958
  • Zp AR II und Zp AU vom Som­mer 1958
  • Bestands­liste der BD Frank­furt von Som­mer 1958

»E 4660 Aalen—Ulm Hbf

Die Zug­bil­dung der Eil­züge zwi­schen Aalen und Ulm war um 1958 ins­ge­samt äußerst abwechs­lungs­reich: Den Eto 4662 haben wir schon vor­ge­stellt. Andert­halb Stun­den frü­her war der E 4660 unterwegs:

Bahn­hofanab
Aalen06:31
Ober­ko­chen06:41
Hei­den­heim06:5406:56
Her­brech­tin­gen07:05
Gien­gen (Brenz)07:12
Sont­heim-Brenz07:20
Lan­ge­nau (Württ)07:34
Ulm07:48

E4662-Aalen-Ulm-Karte-So58Die Zug­lok wurde mit hoher Wahr­schein­lich­keit vom Bw Ulm gestellt. Bekannte Lauf­pläne ande­rer Jahre nen­nen Ulmer 18.1, 18.6, 03 und V 160 als Zug­lok. Im Jahr 1958 hatte Ulm jedoch auch baye­ri­sche S 3/6 im Ein­satz – als Ersatz für die würt­tem­ber­gi­sche C.

Die Grund­gar­ni­tur des Eil­zugs stellte über Jahre der Bahn­hof Tübin­gen mit Eil­zug­wa­gen. In der Fahr­plan­pe­ri­ode 1958 wurde der Zug zwi­schen Aalen und Hei­den­heim von Mon­tag bis Frei­tag mit drei Aale­ner Wagen verstärkt:

E4660-Aalen-Ulm-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-240-241

Laut drei­tä­gi­gem Umlauf­plan wur­den sechs Wagen der 2. Klasse und drei 1./2. Klas­se­wa­gen sowie drei Pack­wa­gen mit 40 qm Lade­flä­che benötigt:

Umlauf-5360-Tuebingen-ZpAU-So58-243

Pas­sende Tübin­ger Wagen fin­den sich in der Stutt­gar­ter Bestands­liste vom Som­mer 1958: fünf gemischt­klas­sige Eil­zug­wa­gen (aber nicht in der Aus­füh­rung mit Schürze), zehn Schür­zen­wa­gen-Eil­zug­wa­gen und drei Pack­wa­gen (aber nur zwei 40-qm-Wagen) und ein Pack­wa­gen baye­ri­scher Bauart.

Tuebingen-Stuttgart-Wagen-126

Der gesamte Tübin­ger Bedarf an die­sen Wagen sah so aus (hier ist über­all keine Erwäh­nung mehr von AB4yslw wie im Rei­hungs­plan zu finden):

Tuebingen-Stuttgart-Wagen-166

Für die Aale­ner Wagen sah die Situa­tion fol­gen­der­ma­ßen aus:

29004-Aalen

Aalen-Stuttgart-Wagen-004

Der Plan­be­darf sah so aus:

Aalen-Stuttgart-Wagen-155

Bei den plan­mä­ßi­gen Ver­stär­kungs­wa­gen fin­den wir unsere drei B4i-Wagen. Die Wagen keh­ren am Abend – wie­der als Ver­stär­kungs­wa­gen – mit dem P 1549 Ulm Hbf—Aalen von Hei­den­heim zurück. Es bleibt wegen des nun vor­lie­gen­den Umlauf­plans 29004 eine hohe Wahr­schein­lich­keit, dass auch Abteil­wa­gen im Zug gewe­sen sind.

29904-Umlauf-Aalen-ZpBU-BD-Stuttgart-1958-Sommer-S-004-005

Das passt auf db58 zum Beitrag

Quel­len

  • Kurs­bü­cher 1957 bis 1959
  • Zp AR II Süd und Zp AU Som­mer 1957 bis 1959
  • Bun­des­bahn­di­rek­tion Stutt­gart: Über­sicht über Bestand und Bedarf an Rei­se­zug­wagen – Trieb-, Steuer- und Bei­wagen – Gül­tig vom 1. Juni 1958

»Eto 4662 von Aalen nach Ulm Hbf

Den E 4662 von Aalen haben wir hier auf der Web­site im Zusam­men­hang mit dem Dienst­plan für Aale­ner VT 95 schon erwähnt. Der Fahr­plan für die­sen Zug sah im Som­mer und Win­ter 1958 fol­gen­der­ma­ßen aus:

Bahn­hofanab
Aalen08:14
Ober­ko­chen08:24
Hei­den­heim08:3708:39
Gien­gen (Brenz)08:51
Sont­heim-Brenz09:00
Lan­ge­nau (Württ)09:14
Ulm09:30

Sonn- und fei­er­tags wurde auch um 8:45 in Her­brech­tin­gen gehalten.

E4662-Aalen-Ulm-Karte-So58

Die Zug­bil­dung von Eto 4662:

Diens­tags bis frei­tags wurde der Eil­zug laut Zp AR II zwei­tei­lig gefah­ren, von Sams­tag bis Mon­tag vierteilig.

E4662-Aalen-Ulm-ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-240-241

Das passt auf db58 zum Beitrag

Was könnte die­ses Thema ergänzen

  • Eil­züge in Aalen

Quel­len

  • Kurs­bü­cher der Jahre 1957 bis 1959
  • Zp AR und AU Som­mer 1958

»E 593 / E 594 von Konstanz—Stuttgart über Rot­ten­burg – Fahrplan

Zwei Eil­zug­pär­chen ver­ban­den Stutt­gart mit dem badi­schen Teil des Boden­sees: die Eil­züge E 591 und E 592 über die Gäu­bahn (Böb­lin­gen) sowie die Eil­züge E 593 und E 594 über Rot­ten­burg, Tübin­gen und Plochingen.

E 593anabBahn­hofanabE 594
115:26Kon­stanz11:1620
215:4315:45Radolf­zell10:5610:5719
315:5515:57Sin­gen (Hoh­ent­wiel)10:4510:4718
416:12Engen10:3217
516:3816:42Tutt­lin­gen10:0110:1116
616:56Spai­chin­gen09:4615
717:0917:21Rott­weil09:1109:2714
817:38Obern­dorf (Neckar)08:5213
918:0118:03Horb08:2808:2912
1018:1118:11Eyach08:1808:1811
1118:2418:25Rot­ten­burg (Neckar)08:0108:0210
1218:3718:45Tübin­gen07:3907:519
1318:5618:58Reut­lin­gen07:2407:278
1419:06Met­zin­gen07:177
1519:18Nür­tin­gen07:056
1619:25Wendln­gen (Neckar)06:585
1719:3219:35Plochin­gen06:5006:524
1819:4219:43Eßlin­gen (Neckar)06:4006:423
1919:5119:53Stutt­gart-Bad Cannstatt06:2906:322
2019:59Stutt­gart Hbf06:251
E594-Stuttgart-Konstanz-rgb

Die lan­gen Auf­ent­halts­zei­ten in Tutt­lin­gen, Rott­weil und Tübin­gen wur­den zu inter­es­san­ten Umstel­lun­gen des Wagen­parks genutzt – und im Falle von Tübin­gen auch zum Bespan­nungs­wech­sel zwi­schen Dampf- und Ellok.

Der Win­ter­fahr­plan 1958/59 zeigte nur mini­mal geän­derte Abfahrts­zei­ten. Im Win­ter­fahr­plan 1957/1958 ver­kehrt der E 593 fast eine halbe Stunde später.

Bespan­nung

  • zwi­schen Kon­stanz und Tübin­gen: Bau­reihe 38.10 des Bw Radolfzell
  • zwi­schen Stutt­gart und Tübin­gen von noch unbe­kann­ter Ellok

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Quelle:

»E 860 von Flens­burg nach Ham­burg Hbf über Segeberg

Bei der Auf­ar­bei­tung der Eil­züge in Schles­wig-Hol­stein darf natür­lich der E 860 von Flens­burg zum Ham­bur­ger Haupt­bahn­hof nicht feh­len, der über Bad Sege­berg und Bad Oldes­loe fuhr. Der E 860 war der ein­zige Eil­zug auf der Kurs­buch­stre­cke 114c Neumünster—Bad Oldesloe(—Ratzeburg—Klein Zecher).

E 860Win­ter 1957
an
Win­ter 1957
ab
Win­ter 1958
an
Win­ter 1958
ab
Flens­burg06:3206:35
Schles­wig07:0007:0207:0107:03
Rends­burg07:2107:2307:2307:25
Nor­torf07:4707:46
Neu­müns­ter08:0208:0408:0008:03
Bad Sege­berg08:3208:3308:3408:36
Bad Oldes­loe08:5308:5408:5008:52
Ham­burg Hbf09:3109:25
Karte-E860-Flensb-HHHbf

Fra­gen zur Zugbildung

Ein nord­deut­scher Rei­hungs­plan für Eil­züge liegt uns momen­tan nicht vor. Nach dem Umlauf­plan für D- und Eil­züge kann für den Win­ter 1957/58 von fol­gen­der Zug­gar­ni­tur (nicht Rei­hung) aus­ge­gan­gen werden:

1× Pwüs, 1× AB4ümg-55, 2× B4ümg-54, 1× AB4ymg-51

Für den Som­mer und Win­ter 1958 fin­den sich in den Umlauf­plä­nen aber nur noch 2× B4yw-30. Mit wel­chen Wagen wurde der Zug ergänzt?

In spä­te­ren Jah­ren wurde die­ser Zug von Loko­mo­ti­ven der Bau­reihe 03 gezo­gen – geschah dies auch schon im Jahr 1958?

Was passt auf db58 zum Thema?

Quelle:

  • Kurs­bü­cher Som­mer 1957 bis Herbst 1958
  • ZpAU vom Win­ter 1957 bis Win­ter 1958

»Per­so­nen­ver­kehr auf der Kai­ser­bahn und Hein Hollenbek

karte-moellnDen Güter­ver­kehr auf der Kai­ser­stre­cke und auf Hein Hol­len­bek war – wie auf db58 schon vor­ge­stellt – sehr gering.

Der Per­so­nen­ver­kehr auf der Kai­ser­stre­cke (Kbs 114c) wurde voll­stän­dig von VT 95 des Bw Neu­müns­ter (rot) und vom Bw Lübeck (gelb) gefah­ren. Auf dem Stre­cken­ast Hollenbek—Klein Zecher sol­len die Trieb­wa­gen ohne Bei­wa­gen unter­wegs gewe­sen sein – für Hollenbek—Ratzeburg ist das noch nicht bestätigt.

Die Leis­tun­gen auf Hein Hol­len­bek (Kbs 114n) wur­den von einer Möll­ner Bahn­hofs-Köf II des Bw Lübeck (grau) gefahren.

kaiser-fahrplan

hei-hollenbek-fahrplan

Auf dem fol­gen­den Bild­fahr­plan für Güter­züge haben wir die Per­so­nen­züge auf der Kai­ser­stre­cke und auf Hein Hol­len­bek „frei nach Kurs­buch“ ergänzt.

Bildfahrplan-2-58-So_26

Was passt zum Thema ?

Quelle

  • Kurs­bü­cher vom Som­mer 1957 bis Som­mer 1959
  • Lauf­pläne VT 95 des Bw Neu­müns­ter und Bw Lübeck (Danke CCP)

»Ihr Zug-Beglei­ter für den Dom­spatz F 53/ F 54

Ende der 50er-, Anfang der 60er-Jahre „durfte“ ich meine Frau Mama jedes Jahr zur Kur nach Bad Kis­sin­gen beglei­ten. Und jedes Jahr wohn­ten dann auch einige Regens­bur­ger Dom­spat­zen wäh­rend ihrer Kon­zert­reise in unse­rer Pen­sion. Mich haben die Jungs – trotz ihres „komi­schen“ Dia­lekts, aber immer­hin kei­nen Matro­sen­an­zü­gen wie bei den Wie­ner Sän­ger­kna­ben – tief beein­druckt, weil nach ihnen sogar angeb­lich ein Zug benannt wurde. Geglaubt habe ich ihnen das natür­lich nicht! Bis mir einer „sei­nen Zug-Beglei­ter“ geschickt hat:

F53-Domspatz-1

Dass ich 30 Jahre spä­ter fast täg­lich an der Diet­ler-Pas­sage in Frei­burg vor­bei­kom­men würde, daran war damals nicht zu den­ken … Warum die Firma im fer­nen Frei­burg wohl im Zug­be­glei­ter Regensburg—Hamburg gewor­ben hat?
Ich hatte mich sofort mit mei­nem Zug­be­glei­ter an den „Diercke“ gemacht und geschaut, wo man denn mit dem Zug über­all hin­fah­ren konnte.

Mit dem damals geweck­ten Inter­esse an den Ver­bin­dun­gen der Bahn und den erst in den letz­ten Jah­ren gesam­mel­ten Zug­un­ter­la­gen möchte ich hier dem Regens­bur­ger Dom­spat­zen von damals noch­mals herz­lich danken.

F53-Domspatz-

Ab Nürn­berg konnte man 1957/58 dann mit dem E 551 (von Mün­chen) auf der Kbs 414 nach Nor­den nach Lich­ten­fels fah­ren. Etwas spä­ter fuhr nach Süd­wes­ten der D 248 (von Hof) nach Stuttgart.

In Würz­burg bestand auf dem glei­chen Bahn­steig Umstei­ge­mög­lich­keit auf den F 33 München—Würzburg—Frankfurt—Köln—Kiel „Gam­bri­nus“, der aber nur bis Müns­ter eine echte Alter­na­tive zu Fahr­ten über die Nord-Süd-Stre­cke war. Nach Süd­wes­ten fuhr fast zeit­gleich der E 862 nach Stutt­gart über Lauda und Heil­bronn nach Stutt­gart. In Heil­bronn bestand güns­tige Umstei­ge­mög­lich­keit auf den Per­so­nen­zug 4574 nach Karls­ruhe. Dem Dom­spatz hin­ter­her nach Nord­wes­ten fuhr der D 383 Mün­chen Hbf—Hamburg-Altona mit Halt in Gemün­den und Fulda. Nach Nord­os­ten gen Schwein­furt kam man mit dem P 1804 von Würz­burg Hbf nach Schwein­furt Hbf.

Nächs­ter Halt war Bebra. Mit dem E 374 (Osna­brück Hbf—Fulda) konnte man zürück nach Hers­feld. Nach Osten in die Sowjet­zone ging es mit dem D 199 (Frank­furt (Main) Hbf—Leipzig Hbf). Nach Kas­sel war die Umstei­ge­mög­lich­keit mit einer Über­gangs­zeit von über 1 Stunde nicht opti­mal: Es ging auch nur mit dem Per­so­nen­zug P 1616 (Bebra—Kassel Hbf) wei­ter. Die Orte auf der Kbs 202 nach Göt­tin­gen wur­den erst mit dem P 1889    (Bebra—Göttingen) erreicht. Sams­tags bestand um 13:51 mit dem P 1421 eine Ver­bin­dung nach Obersuhl, an den ande­ren Tagen erst um 14:25 mit dem P 1425.

Von Göt­tin­gen aus bestand ein sehr knap­per Anschluss in Göt­tin­gen Süd zum P 6 auf der Gar­te­tal­bahn nach Ritt­mar­shau­sen. Auch der zurück­fah­rende P 2708 (Göttingen—Eichenberg—Kassel Hbf) bot keine sichere Umstei­ge­mög­lich­keit. Han­no­versch Mün­den konnte auch mit dem Pt 2756 Göttingen—Dransfeld—Hann Mün­den erreicht wer­den. Die­rekt nach Kas­sel bot sich auch der D 284 (Bremerhaven—Karlsruhe) an. Der P 2783 Göttingen—Hannover Hbf bot in Nort­heim, Kre­i­en­sen und Elze Umstei­ge­mög­lich­kei­ten ins Weser­berg­land und in den Harz.

Im Bahn­kno­ten Han­no­ver stand in Rich­tung Osten der D 109 (Paris—Berlin Ost­bahn­hof­ahn) bereit. In West­rich­tung war­tete nor­ma­ler­weise auch der F 16 Sach­sen­roß nach Köln über Wup­per­tal auf Anschluss. Nach Süd­os­ten galt das glei­che wohl auch für den E 291 (Osna­brück Hbf—Bad Harz­burg). Dem Dom­spatz folgte auf der Kbs 211 der D167 Riviera-Express nach – der hielt in Celle, Uel­zen und Lüne­burg. Bre­men, Olden­burg und Emden wur­den mit dem E 653 (Bad Harzburg—Emden Süd) erreicht. Dem Sach­sen­roß folgte der E 542 (Han­no­ver Hbf—Köln Hbf). Das nahe­ge­le­gene Lehrte ließ sich mit dem P 2385 (Han­no­ver Hbf—Lehrte) errei­chen. Nach Bad Pyr­mont kam man mit dem E 804 (Han­no­ver Hbf—Bad Pyrmont).

Da der Dom­spatz nicht in Ham­burg-Har­burg hielt, erreichte man die Nord­heide mit dem E 756 (Hamburg-Altona—Bremen Hbf) ab Haupt­bahn­hof. Rich­tung Osten fuhr der P 2931 (Ham­burg Hbf—Büchen). Nach Elms­horn, Tor­nesch und Itze­hoe bot sich werk­tags schon ab Haupt­bahn­hof der schnelle P 2917 an, der Altona links lie­gen ließ. Die Unter­elbe wurde mon­tags bis frei­tags mit dem E 2492 (Ham­burg Hbf—Stade) bedient. Ansons­ten musste man mit dem P 3466 (Ham­burg Hbf—Cuxhaven) vor­lieb neh­men. Nach Lübeck kam man mit dem E 2093 (Ham­burg Hbf—Lübeck Hbf). Dem Eil­zug folgte der P 1067 Ham­burg Hbf—Bargteheide.

Von Ham­burg-Altona star­te­ten die Eil­züge in den Nor­den Schles­wig-Hol­steins. Die Mar­schen­bahn wurde mit dem E 897 Hamburg-Altona—Husum bedient. Im Block­ab­stand folgte auf den ers­ten Kilo­me­tern der E 977 Hamburg-Altona—Kiel Hbf.

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Die Karte zeigt die Stre­cken­füh­rung der im Zug­be­glei­ter bei der Nord­fahrt erwähn­ten Züge:

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Die Ver­bin­dun­gen der Fahrt nach Süden wer­den spä­ter mal ergänzt.

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Was passt auf db58 zum Thema?

Quelle:

  • Ihr Zug-Beglei­ter Dom­spatz F 53 / F 54 Februar 1958
  • Kurs­buch vom Win­ter 1957/1958

»Fahr­plan und -stre­cke des Expr 3009

Die Fahr­pläne für Express­gut­züge fin­det man nicht in den nor­ma­len Kurs­bü­chern. In den Post­kurs­bü­chern fin­det man jedoch in die nor­ma­len Kurs­bü­cher ein­ge­ar­bei­tete Sei­ten mit den Fahr­plä­nen, die wir hier in loser Rei­hen­folge als Tabel­len ein­stel­len wollen.

Der Express­gut­zug 3009 von Frank­furt nach Hagen brachte süd­deut­sche Post­sen­dun­gen und Express­gut nach Köln und ins Ber­gi­sche Land. Die Fahr­zeit war so gelegt, dass zwi­schen Köln und Hagen gerade noch die mor­gend­li­che Post­zu­stel­lung erreicht wurde.

Expr 3009 im Post­kurs­buch Win­ter 1958/59

Expr 3009anab
Frankfurt/M Hbf23:40
Wies­ba­den Hbf00:1800:32
Koblenz Hbf01:5802:28
Bonn03:1203:17
Köln Hbf03:4404:14
Opla­den04:3404:38
Solin­gen-Ohligs04:4804:53
Wup­per­tal-Voh­win­kel05:0405:08
Wup­per­tal-Elber­feld05:1505:284
Wup­per­tal-Ober­bar­men05:3405:42
Schwelm05:4905:53
Hagen06:08

Im Zug wird „gesam­melte“ Post aus den Räu­men Fran­ken, Darm­stadt, Mann­heim, Karls­ruhe und Mainz befördert.

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Die Fahr­zei­ten vari­ie­ren für die Zeit vom Win­ter 1957/58 bis Som­mer 1959 nur gering­fü­gig. Die fer­tige Elek­tri­fi­zie­rung der Stre­cke Koblenz—Köln hatte somit kaum Aus­wir­kun­gen auf die­sen Zug.

Wie könnte es wei­ter gehen?

  • Zug­bil­dung und Bespan­nung des Expr 3009

Quel­len

  • Post­kurs­buch vom Win­ter 1958/1959

»E 3133 Pir­ma­sens Hbf—Wiesbaden Hbf

Der E 3133  durch­querte am spä­ten Nach­mit­tag die Pfalz von Pir­ma­sens über Kai­sers­lau­tern nach Lud­wigs­ha­fen. Im Anschluss diente der Zug dem geho­be­nen Fei­er­abend­ver­kehr ent­lang des Rheins über Worms und Mainz nach Wiesbaden.

Der Fahr­plan unter­schei­det sich vom Herbst 1957 bis ins Früh­jahr 1959 nur um 2 Minüt­chen – trotz der erst ab Herbst 1958 ein­ge­setz­ten Elloks der Bau­reihe E 10.1 im Stre­cken­ab­schnitt Ludwigshafen—Mainz.

E 3133Bahn­hofanabBemer­kun­gen
1Pir­ma­sens Hbf16:03Bau­reihe 86 Kaiserslautern
2Pir­ma­sens Nord16:1316:15
3Wald­fisch­bach16:24
4Kai­sers­lau­tern Hbf16:5517:08Lok­wech­sel auf BR 39 Kaiserslautern
5Lambrecht(Pfalz)17:31
6Neu­stadt (Wein­str.) Hbf17:3917:42
7Schif­fer­stadt17:5617:57
8Lud­wigs­ha­fen (Rh) Hbf18:1118:20Lok­wech­sel auf E 10.1 Koblenz-Mosel
9Fran­ken­thal Hbf18:3018:31
10Worms Hbf18:4118:44
11Oppen­heim19:03
12Mainz Süd19:20
13Mainz Hbf19:2319:30Lok­wech­sel (BR noch unbe­kannt) ab Som­mer 1958
14Wies­ba­den Hbf19:42

E3133-Pirmasens-Wiesbaden-Karte-kein-RGB

Die Zug­bil­dung sah im Win­ter 1957/58 fol­gen­der­ma­ßen aus:

e3133-ZpAR-II-Sued-wi57-Eilzuege

Die glei­che Zug­bil­dung für den Som­mer 1958 – der Lud­wigs­ha­fe­ner Umlauf 3205 setzte sich anders zusammen:

ZpAR-II-Sued-So58-Eilzuege-186-187

und ab Win­ter­fahr­plan 1958 dann mit elek­tri­scher Zugförderung:

ZpAR-II-Sued-wi58-Eilzuege-186-187

Die Eil­zug­wa­gen der Bau­art 1930 stam­men aus Kaiserslautern:

Kaiserslautern-3114-ZpAU-So58-156

Die Neu­bau-Eil­zug­wa­gen der Bau­gruppe stam­men aus Lud­wigs­ha­fen und fuh­ren am 4. Umlauftag den gesam­ten Laufweg.

Ludwigshafen-3205-ZpAU-So58-159

Der Eil­zug­wa­gen der Bau­gruppe 1936 war nur am Sams­tag im Zug und gehört nach Würzburg.

Wuerzburg-4630-ZpAU-So58-214

Von Pir­ma­sens bis Kai­sers­lau­tern war eine Lok der Bau­reihe 86 vor dem Zug – von Kai­sers­lau­tern bis Lud­wigs­ha­fen eine Lok der Bau­reihe 39. Beide Loks waren in Kai­sers­lau­tern behei­ma­tet. Im Som­mer 1958 zogen Main­zer 23er den Zug von Lud­wigs­ha­fen bis Wies­ba­den – ab Herbst 1958 war dann eine E 10.1 des Bw Koblenz-Mosel von Lud­wigs­ha­fen bis Mainz vor dem Eil­zug – die Rest­stre­cke nach Wies­ba­den ver­blieb der Bau­reihe 23. Die Zug­bil­dung im Herbst 1958:

E3133-zugbildung-75-1

Was passt auf db58 zum Thema?

Quel­len

  • Kurs­buch sowie Zp AR und Zp AU vom Som­mer 1958
  • Ergän­zun­gen zu den Dampf­leis­tun­gen zwi­schen Lud­wigs­ha­fen und Wies­ba­den von Ronald Krug