Schlagwort: Bremen Hbf
In den 50er Jahren konnte man zwischen den beiden Handelsmetropolen und größten Städten Norddeutschlands – den Hansestädten Hamburg und Bremen – in einem engmaschigen Eilzugnetz reisen – die Fahrzeit betrug für die 115 Kilometer lange Strecke rund anderthalb Stunden.
Dem wohlhabenderen Publikum angepasst, wurden für die Eilzüge kaum ältere Eilzugwagen eingesetzt, sondern die Bundesbahn bot modernes Renommier-Material an: VT 12, Doppelstockwagen und Mitteleinstiegswagen.
In der folgenden Tabelle zeigen wir die Veränderungen zwischen Winter...
»Zwischen Alster und Dollart im Einsatz: die Doppelstock-Garnituren der DB
Es fehlen noch viele Kapitel im Buch über die Einsatzgeschichte der Doppelstockwagen der DB – mit dem Umlaufplan 1265 des Heimatbahnhofs Hamburg-Altona und dem Zugbildungsplan für den E 674 vom Herbst 1958 können wir nun einen kleinen Buchabschnitt beisteuern.
Ab Herbst 1957 können wir die Doppelstockwagen der DB in Hamburger Umläufen nachweisen, wobei dort von zwei Wagen der Bauart DAB4ymg und von vier Wagen der Bauart DB4ymg ausgegangen wird: Die drei 22,4-m-Wagen wurden den drei langen 26,4-m-Wagen zugeschlagen. Fotos aus jenen Jahren zeigen...
»Züge fürs Britische Militär – Teil 5
In vier Beiträgen haben wir die Schnellzüge der British Army of the Rhine (BAOR) des Sommers 1958 vorgestellt. Dort hatten wir darauf hingewiesen, dass sich durch den Beitritt von (West-)Deutschland zur NATO im Jahr 1955 in den nachfolgenden Jahren viele Zugleistungen für die Westalliierten änderten.
Drehen wird das Rad der Zeit ein bisschen weiter zurück: Im Winter 1957/58 fuhr der „blaue Zug“ (Dm 80661/80662) noch nach Hamburg und nicht nach Hannover.
Im Zp AR I vom Winter 1957/58 findet man folgende Angaben:
Der Zp AU steuert für die deutschen...
»F 43 und F 44 „Roland“ im Sommer 1958
Im bundesdeutschen Netz der leichten F-Züge bildeten Roland und Blauer Enzian ein Pärchen. Morgens in Bremen und Hamburg startend, überholte der F 44 mit nur 3 Minuten Aufenthalt in Hannover Hbf den F 56 (11 Minuten Aufenthalt). Mit 5 Minuten Vorsprung ging es aus Hannover in den Süden. In Göttingen lagen mittlerweile 8 Minuten zwischen den Zügen. Der F 44 Roland verließ nun über die steile Rampe nach Dransfeld das Leinetal gen Frankfurt und Basel, während der Blaue Enzian weiter im Leinetal nach Süden rollte.
Der Roland...
»Fahrplan des F 1 und F 2 „Hanseat“
Im bundesdeutschen Netz der leichten F-Züge stellte der Hanseat die morgendliche Verbindung von Rhein und Ruhr in die drei wichtigsten Küstenstädte her. Spätabends kehrte der Hanseat als letzter Zug aus dem Norden ins Rheinland zurück. Nur der Hanseat und der Gambrinus fuhren im Norden über Hamburg hinaus nach Kiel.Fahrplan Hanseat
F 1Winter 1957Sommer 1958OrtWinter 1957Sommer 1958F 2
106:5407:12Köln Hbf23:0623:1856
207:2507:44Düsseldorf Hbf22:3222:4055
307:2607:45Düsseldorf Hbf22:3122:3654
407:4408:02Duisburg Hbf22:1422:1853
507:4508:03Duisburg Hbf22:1322:1752
608:0308:18Essen...
»Fahrplan des F 3 und F 4 „Merkur“ und D 103 / D 104
Der F4 Merkur von Hamburg Hbf nach Köln Hbf bot im Sommer 1958 mit 5:11 Stunden die schnellste Verbindung bei der Deutschen Bundesbahn zwischen diesen beiden Städten. In Süd-Nord-Richtung war jedoch der F 33 Gambrinus mit seinen 5:17 Stunden 2 Minuten schneller als der F 3. Insgesamt versuchte die Bundesbahn im Jahr 1958 den leichten F-Zug-Verkehr auf fast allen Relationen zu beschleunigen. Etliche Protokoll-„Schnipsel“ – auch über diesen Zug – der Fahrplankonferenzen im Jahr 1957 geben Auskunft darüber.
Die Streckenführung vom...
»Fahrplan des F 33 und F 34 „Gambrinus“
Der Gambrinus war bei der Deutschen Bundesbahn der F-Zug mit dem längsten Laufweg von über 1200 km bei ungefähr 14 Stunden Fahrzeit. Auf der Fahrstrecke München—Frankfurt—Köln—Hamburg blieb sicherlich kaum ein Reisender mehr als 2/3 der Gesamtstrecke an Bord. So war diese eine Verbindung eigentlich zwei Verbindungen, wie wir sie später sehr häufig im ICE-Netz wiederfinden. Kaum vorstellbar aus heutiger Sicht ist, dass der F-Zug-Verkehr zwischen Münster und Dortmund meist über Hamm abgewickelt wurde und dass sogar planmäßig bei der Fahrt nach...
»D 173 – der Waggon-Zurückschlepper
Die Fahrstrecke von D 173 und D 174 haben wir auf db58 schon vorgestellt, die unterschiedliche Bedeutung für den Verkehr schon erwähnt. Nun widmen wir uns der Zugbildung des D 173. Von diesem schweren Zug, der häufig mit Vorspann gefahren wurde, gibt es glücklicherweise sogar ein Foto von der Einfahrt in Kreiensen:
Zu diesem Bild mit den 13 Wagen gehört der Ausschnitt Gemünden—Hannover aus dem Zugbildungsplan vom Sommer 1958:
Der Wagenstamm und die Kurswagen waren alle in Süddeutschland beheimatet – die Wagen des Überseeverkehrs und...
»Der F 11 / F 12 – Laufweg und Fahrplan des Nord-Express
Der Nord-Express gehört in Deutschland zu den unbekannteren F-Zügen; einsortiert wird er bei den „Nacht-F-Zügen 1./2. Klasse Auslandsverbindungen“.
Der Niedergang dieses Zuges vollzog sich schnell: Um 1950 noch als Luxus-Zug im Kursbuch (L 11 / L 12), ist er in den späten 50ern in Deutschland zwar noch als F-Zug mit relativ wenig Halten klassifiziert, aber das Wagenmaterial ist außer bei den Schlafwagen nicht mehr auf der Höhe der Zeit. In Belgien fährt das Nord-Express-Paar übrigens als 187/166.
Der Fahrplan vom Sommer 1958 ließe in Fredericia, Padborg,...
»Mit VT 95 vom Harz an die Nordsee als Eilzug
Die Geschichte vorweg: Zum Ausgang des Winters haben wir fleißig den Triebwagenverkehr in Schleswig-Holstein recherchiert – die Husumer und Neumünsterschen VT-95-Leistungen waren hier ja schon vorgestellt worden. Aber auch Lüneburger und Buchholzer VT 95 erbrachten Leistungen in Schleswig-Holstein. Somit bekamen wir den Einstieg in den VT-Verkehr in Nordniedersachsen. Dabei fiel eine Lüneburger Eilzug(!)-Leistung von Lüchow nach Bremen auf. Die Rückleistung wurde nämlich zwischen Bremen und Langwedel zweiteilig gefahren und dort getrennt: Eto...